„In der kurzen Zeit bis zu den Sommerferien jetzt noch auf Ach und Krach alle Kursarbeiten zu schreiben, ist unzumutbar. Das wird viel zu stressig!”, erklärt Miriam Weber, Vorstandsmitglied der LSV RLP. Die Kürze der Zeit und die aktuellen belastenden Umstände dürfen keinesfalls zu Nachteilen führen, die im Endeffekt auch das Abitur beeinflussen. Es muss erwogen werden, auch andere Leistungen zu werten, das Homeschooling positiv miteinfließen zu lassen und auf Klausurersatzleistungen zurückzugreifen. Auch Ein Verzicht auf eine zweite Kursarbeit in den Leistungskursen ist eine gute Möglichkeit, um den Stress zu minimieren. Außerdem muss sichergestellt werden, dass nach dem Homeschooling alle auf dem gleichen Stand sind und den Stoff aus dieser Zeit richtig verstanden und verinnerlicht haben. Damit diese Zeugnisnoten gerecht sind, muss definitiv auch der psychische Zustand der Schüler*innen beachtet werden, die beispielsweise in ständiger Sorge um Familienmitglieder, vorerkrankte Mitschüler*innen oder Lehrkräfte sind und sich deshalb nur schwer konzentrieren können.

Rückwirkende Benotung

Gerade in solchen Zeiten sind Transparenz und Verbindlichkeit unerlässlich. Dementsprechend kann es nicht sein, dass ursprüngliche Vorgaben nicht eingehalten werden. Es wurde vor den Ferien festgelegt, dass die Leistungen aus dem Homeschooling nicht bewertet werden dürfen. Vermehrt kündigen Schulen im Land nun doch eine rückwirkende Benotung der zu Hause erbrachten Leistungen an. So würde eine Benotung vor allem denjenigen schaden, denen es aufgrund häuslicher Umstände nicht möglich war, sich am Unterricht zu Hause zu beteiligen und denen anfangs versprochen wurde, das würde keine Auswirkungen haben. „Das ist in dieser Form nicht nur unfassbar inkonsequent, sondern absolut unfair”, findet Paul Rossitsch, Bundesdelegierter der LSV RLP. „Das Homeschooling darf für niemanden zum Nachteil werden! Man sollte sich nur verbessern können.” Wir fordern, dass das Homeschooling in die Zeugnisnote mit einfließen darf – aber nur positiv! „Diejenigen, die durch ihre häuslichen Umstände Vorteile haben, sollten diese auch nutzen dürfen. Wer sich anstrengt, soll das anerkannt bekommen. Andererseits müssen jene, denen es eben nicht so geht, unbedingt unterstützt werden, sodass sie sich auch noch im Nachhinein verbessern können. Um gleiche Bedingungen zu schaffen, sollten beispielsweise Lernräume zur Verfügung gestellt werden”, erklärt Paul Rossitsch weiter.

Sportunterricht

Es ist absolut nachvollziehbar, dass der Sportunterricht ausgesetzt wird. Dennoch sollten Möglichkeiten entwickelt werden, wie Schüler*innen freiwillig und ungefährdet Noten ablegen können, um in für sie vielleicht abiturrelevanten Grundkursen nicht auf eventuelle gute Noten verzichten müssen.

Ferienverkürzung

Wir unterstützen Frau Bildungsministerin Hubig in ihrer Position: Eine Verkürzung der Sommerferien kommt für uns nicht in Frage! „Das Homeschooling war anstrengend, alles andere als ‚Corona-Ferien‘, die Krisensituation belastet uns alle und wir stehen die ganze Zeit unter Stress und Anspannung. Wir brauchen diese Ferien, jetzt mehr als je zuvor, um uns zu erholen!“, erklärt Lucia Wagner, Bundesdelegierte der Landesschüler*innenvertretung Rheinland-Pfalz. Dennoch sollten kostenfreie Betreuungsoptionen und Ferienkurse geschaffen werden, um die Eltern zu entlasten, die selbst keine Betreuung für sechs Wochen organisieren können und um die Schüler*innen zu unterstützen, denen das Homeschooling nicht gut getan hat und die nun den Unterrichtsstoff nacharbeiten müssen. Aber das muss möglich sein, ohne den anderen ihre Ferien zu klauen.

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