Heute sollen die ersten Saisonarbeiter aus Rumänien in Sachsen per Flugzeug eintreffen.

„Die Saisonarbeiter müssen vor einer Ansteckung mit dem Corona Virus und vor Arbeits- und Sozialdumping geschützt werden. Der Tod eines rumänischen Erntehelfers in Baden-Württemberg muss Warnung genug sein, hier endlich grundlegende Verbesserungen durchzusetzen“, so der Vorsitzende des DGB Sachsen, Markus Schlimbach und die stellvertretende Regionalleiterin der zuständigen Gewerkschaft IG BAU, Ulrike Steinert-Dietrich in einer gemeinsamen Stellungnahme.

„Mit den gängigen Ausbeutungsmodellen muss jetzt endlich Schluss sein! Unterbringung in Mehrbettzimmern, dubiose Abzüge vom Lohn, miserable sanitäre Einrichtungen – das sind seit vielen Jahren Probleme in der Landwirtschaft. Mit Wertschätzung der Beschäftigten hat das nichts zu tun“, so Schlimbach weiter.

Die Saisonarbeiter aus dem Ausland nehmen ein hohes Risiko in Kauf. Sie verlassen ihre Familien, um in Sachsen für ihren Lebensunterhalt zu arbeiten. Sie sind auf den Lohn angewiesen, da sie in den Heimatländern keine Verdienstmöglichkeiten sehen. Der Gesundheitsschutz muss von den Arbeitgebern gesichert sein, es muss eine Unterbringung in Einzelzimmern erfolgen und es darf keine Abzüge vom Lohn geben.

„Die Arbeits-, Unterbringungs- und Entlohnungsbedingungen müssen kontrolliert werden. Dass der Mindestlohn von 9,35 Euro die Stunde nicht unterschritten werden darf, ist selbstverständlich. Wir fordern die strikte Einhaltung der Regelungen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes wie mit den Sozialpartnern in der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) vereinbart!“, sagte Ulrike Steinert-Dietrich von der IG BAU.

Beratung in rumänischer Sprache bietet die Beratungsstelle für ausländische Beschäftigte in Sachsen BABS: www.babs.sachsen.de

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