Eine Berufswahl, die auf den eigenen Interessen und Fähigkeiten und nicht auf geschlechterspezifischen Stereotypen basiert – auch heute ist das noch nicht selbstverständlich. Wie man herausfindet, was man wirklich möchte und wie man Geschlechterklischees bei der Studien- und Berufswahl über Bord wirft, erfahren Schülerinnen und Schüler in der neuen Sonderausgabe abi» extra „Berufswahl ohne Klischees" der Bundesagentur für Arbeit.

Pinke Zahnbürsten für Mädchen, blaues Duschgel für Jungs: Die Geschlechterzuordnung ist bei den Konsumgütern klar geregelt. Auch wenn das auf den ersten Blick harmlos erscheint, werden dadurch überholte Geschlechterklischees gefestigt, die sich unbewusst auf die persönliche Entwicklung auswirken – und auch auf die Berufswahl. Das neue abi» Magazin unterstützt seine Leserinnen und Leser dabei herauszufinden, inwiefern ihre eigene Studien- und Berufswahl von solchen Klischees geprägt ist und wie sie diese im Rahmen ihrer beruflichen Orientierung überwinden können. Dabei gilt es, auch ungeahnte Talente zu entdecken.

MINT oder Sage?

Ihnen ist es egal, ob technische oder soziale Berufe typisch für bestimmte Geschlechter sind: „abi» extra“ stellt junge Frauen und Männer vor, die sich nicht von Klischees haben leiten lassen. Beruflich „den richtigen Weg“ bereits gefunden hat beispielsweise eine ehemalige Teilnehmerin des Niedersachsen-Technikums. Im Heft berichtet sie von ihrer ganz persönlichen Erfahrung als Frau in einem technischen Beruf – und diese ist durchaus positiv. Und auch ein junger Mann, der auf den ersten Blick ganz „untypisch“ als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger tätig ist, lässt abi» an seinem beruflichen Werdegang teilhaben. Er berichtet von seinem Arbeitsalltag im OP und seinem FSJ, das ihn in die Ausbildung geführt hat.

Dass man „ohne Durchhaltevermögen“ kein Start-up auf Erfolgskurs halten kann, zeigen zwei junge Unternehmerinnen, die sich erfolgreich mit der Programmierung künstlicher Intelligenz beschäftigen – und dabei geschlechterspezifischen Vorurteilen trotzen. Interessierte lesen neben weiteren Erfahrungsberichten im Heft außerdem, wie groß die Vielfalt an MINT- und SAGE-Berufen ist. MINT steht für die Fachbereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, während SAGE die Bereiche Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege sowie Erziehung und Bildung abdeckt.

Es tut sich was!

Nicht nur die Protagonistinnen und Protagonisten im neuen Magazin, auch aktuelle Statistiken machen es deutlich: In Fachbereichen, die bislang fest in der Hand eines Geschlechts sind, gleicht sich das Geschlechterverhältnis allmählich aus. Inzwischen liegt der Anteil der Frauen in einem Physikstudium beispielsweise bei mehr als 25 Prozent. Wichtig bei der eigenen Studien- und Berufswahl sind vor allem Vorbilder – sie können Jugendliche maßgeblich beeinflussen. Das Magazin bestärkt junge Menschen darin, eine Entscheidung zu treffen, die nicht auf etablierten Rollenbildern basiert. Dabei geht es jedoch nicht darum, einen möglichst „untypischen" Beruf zu ergreifen. Im Vordergrund steht, dass künftige Auszubildende und Studierende ihre eigenen Interessen und Stärken erkennen und fördern – ganz unabhängig von ihrem Geschlecht.

Info

Das abi» extra wird bundesweit kostenfrei an alle Schulen der Sekundarstufe II versandt und liegt in den Berufsinformationszentren der Agenturen für Arbeit aus. Zudem ist eine PDF-Version des Heftes zum Download verfügbar unter www.abi.de/bezugsmoeglichkeiten.htm.

Wissenswertes zu abi»

Das Internetportal www.abi.de sowie das zugehörige Magazin „abi» dein weg in studium und beruf“ der Bundesagentur für Arbeit gehen auf unterschiedliche Fragen zu Studienwahl und Berufsentscheidung ein, informieren Schülerinnen und Schüler praxisnah zu Chancen auf dem Arbeitsmarkt und berichten über aktuelle Trends in der Berufswelt. Beide Medien werden vom Nürnberger Verlagsdienstleister Meramo verlegerisch betreut.

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