Klimafreundliche Mobilität und Kapazitätsausbau, Digitalisierung und Sicherheit sind für die Bahnbranche beim Schritt ins neue Jahrzehnt die zentralen Themen – und aufs engste miteinander verwoben.  Das wurde am 11. und 12. Februar 2020 in den Workshops und Podiumsdiskussionen der 22. EBA Jahresfachtagung überdeutlich. Die intensive Auseinandersetzung mit deren Herausforderungen und Chancen ist in vollem Gange: Diesen Eindruck brachten die drei Experten der ICS GmbH von der Fachtagung der Eisenbahnsachverständigen aus Fulda mit.

Gesellschaftlich begrüßt, aus Klimaschutzgründen unabdingbar: Der Güter- und Personentransport auf der Schiene muss und wird weiter wachsen. In Deutschland erwünscht wäre eine Kapazitätssteigerung um 100 Prozent in den kommenden zehn Jahren. Doch bereits der realistische Ausbau um 30 Prozent bis zum Jahr 2030 verlangt enorme Anstrengungen bei der Investition in die Verkehrsinfrastruktur, in Manpower, in neue Technologien zur Verkehrsverdichtung und natürlich in die Digitalisierung der Schiene. „Gleich mehrere Vorträge auf der EBA Jahresfachtagung 2020 haben thematisiert, welche Chancen die Digitalisierung für die zukünftigen Weichenstellungen im Bahnbereich bietet. Sie beginnt beispielsweise bei der Vereinheitlichung der insgesamt 46 unterschiedlichen Stellwerkstypen in Deutschland und endet noch längst nicht bei der angestrebten geringeren Störanfälligkeit der Systeme“, berichtet Andreas Langer von der ICS GmbH. Der Leiter der Business Unit Transportation nahm mit seinen Kollegen Stefan Karg (Lead Security Consultant) und Stefan Horn (Safety Engineer) an der Fachtagung teil. Ein jährlicher Pflichttermin für das Unternehmen: Die ICS GmbH unterstützt seit Jahrzehnten Ausrüster von Schienenfahrzeugen und Signaltechnik über die komplette Prozesskette hinweg, wenn es um die Entwicklung und Zulassung von Software und Systemen geht.

Digitalisierung im Bahnbereich rückt auch Datensicherheit in den Fokus

Die Ziele, die sich der Bahnsektor gesetzt hat, sind nur mit Digitalisierung umsetzbar. Schon heute, das hat die Fachtagung deutlich gemacht, muss deshalb an tragfähigen Lösungen für ein Problem gearbeitet werden, das stets im Gefolge der Digitalisierung auftaucht: Datensicherheit. „Sobald der Datenaustausch geschlossene Systeme verlässt und öffentliche Netze nutzt, ist Cyber Security ein zentrales Thema“, betont Andreas Langer. Er verweist auf die Expertise, über die die ICS GmbH beim Schutz von Datenkommunikation im Bahnbereich verfügt: „Durch unsere breitgefächerte Branchenerfahrung mit unterschiedlichsten Kunden und Komponenten betrachten wir Datensicherheit in größeren Systemen und treiben Security für die Schiene mit ganzheitlichen Lösungen aktiv voran.“ Wie sich solch komplexe Aufgaben anpacken lassen, konnten Besucher der 22. EBA Jahresfachtagung am Stand der ICS GmbH erleben: Hier wurde exemplarisch gezeigt, wie man sich mit dynamischen IT-Sicherheits-Risikobewertungen einem Security-Konzept nähert. Das von der ICS GmbH entwickelte und angewandte Modell stellt sicher, dass neben technischen auch infrastrukturelle und organisatorische Aspekte, dynamisch erweiterbar, bewertet werden. Das Ergebnis ist ein systemspezifischer Schutz für jegliche Security-Anforderungen, die sich in der Bahndomäne heute und in Zukunft stellen werden.

(Autor: Susanne Homolka)

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