Die neue Internetseite soll dem Mangel an Arbeitskräften im Bereich Glasfaserausbau in Deutschland entgegenwirken. Ziel ist es, die benötigten Hilfs- und Fachkräfte durch gezielte Schulungsmaßnahmen mit dem richtigen Know-how auszustatten. Unternehmen, Kommunen und Weiterbildungseinrichtungen finden hier die entsprechenden Informationen. Mit wenigen Klicks können ausbauende Netzbetreiber, Installations- und Tiefbauunternehmen die passende Weiterbildung für ihre Mitarbeiter finden. Außerdem werden Möglichkeiten aufgezeigt, sich beim Glasfaserausbau zu engagieren und somit an einem der zentralen Zukunftsprojekte Deutschlands mitzuwirken. Bereits im Glasfaserausbau Berufstätige erhalten wichtige Informationen zu Qualifikations- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Des Weiteren werden Quereinsteiger, Schüler, Auszubildende und Studierende zum beruflichen Einstieg in die Glasfaserbranche ermutigt. Die Webseite wird von den Beteiligten kontinuierlich weiterentwickelt und um aktuelle Informationen für die jeweiligen Zielgruppen ergänzt.
Michael Wübbels, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen:
„Schnelles Internet ist längst so wichtig wie Strom, Wärme und Wasser. Deshalb braucht Deutschland Glasfasernetze in Stadt und Land. Viele kommunale Unternehmen bauen selbst Glasfaser aus – besonders im ländlichen Raum. Damit der Ausbau gelingt, brauchen wir – neben guten rechtlichen Rahmenbedingungen – qualifizierte Fachkräfte, die kompetent sind, die Infrastruktur für die digitale Welt ganz analog vor Ort auszubauen: vom Glasfaser spleißen über das Einblasen in die Leerrohre bis zur Anschluss von Antennen für flächendeckenden Mobilfunk.
Mit unseren Partnern bündeln wir nun das technische Knowhow und Ansprechpartner auf der Plattform Glasfaserausbau.org, um Unternehmen gezielt in der Aus- und Weiterbildung für ihre Mitarbeiter zu unterstützen. Auch Quereinsteiger, Schüler und Studenten sowie Fachkräfte, die sich über das Bildungsangebot für den Glasfaserausbau informieren wollen, werden hier fündig. Zudem zeigt die Plattform jungen Menschen die guten beruflichen Perspektiven, denn beim Ausbau und Instandhaltung von Glasfasernetzen ist sicher: Gesurft wird immer!“
Zu den Mitwirkenden der Initiative zählen u.a.
ANGA – ANGA Der Breitbandverband e.V.
BDEW – Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
BREKO – Bundesverband Breitbandkommunikation e. V.
BUGLAS – Bundesverband Glasfaseranschluss e. V.
DIHK – Deutscher Industrie- und Handelskammertag e. V.
FFB – Fachverband Fernmeldebau e. V.
FRK – Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation e. V.
GLT – Gütegemeinschaft Leitungstiefbau e. V.
HDB – Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e. V.
rbv – Rohrleitungsbauverband e. V.
VATM – Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e. V.
VDE – Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V.
VKU – Verband kommunaler Unternehmen e. V.
ZVEH – Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke e. V.
ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V.
Die Initiative wurde im Juni 2018 vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag und dem Breitbandbüro des Bundes, atene KOM, ins Leben gerufen. Sie unterstützt das Vorhaben der Bundesregierung, Glasfasernetze sehr viel weiter in die Fläche zu bringen. Mit der Umsetzung sind enorme Herausforderungen verbunden. Denn es gibt einen Mangel an qualifiziertem Personal in den Unternehmen, die die Netze bauen. Ebenso fehlen Planungskapazitäten in den Bauämtern sowie in Planungs- und Ingenieurbüros. In der Initiative engagieren sich u. a. Verbände (z. B. aus den Bereichen Telekommunikation, Bau, Elektrohandwerk, Elektroindustrie, Bildung) und Unternehmen. Die Beteiligten analysieren konkrete Engpässe und leiten Handlungsoptionen ab, die schrittweise umgesetzt werden. Unternehmen, Berufstätige, Quereinsteiger, Schüler, Studenten, Kommunen und Weiterbildungseinrichtungen finden auf dem Infoportal der Initiative unter www.glasfaserausbau.org Wissenswertes rund um das Thema Fachkräfte für den Glasfaserausbau.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit mehr als 268.000 Beschäftigten wurden 2017 Umsatzerlöse von mehr als 116 Milliarden Euro erwirtschaftet und rund 10 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen große Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 61 Prozent, Erdgas 67 Prozent, Trinkwasser 86 Prozent, Wärme 70 Prozent, Abwasser 44 Prozent. Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 68 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Immer mehr kommunale Unternehmen engagieren sich im Breitband-Ausbau. Ihre Anzahl hat sich in den letzten vier Jahren mehr als verdoppelt: Rund 180 Unternehmen investierten 2017 über 375 Mio. EUR. Seit 2013 steigern sie jährlich ihre Investitionen um rund 30 Prozent und bauen überall in Deutschland zukunftsfähige Infrastrukturen (beispielsweise Glasfaser oder WLAN) für die digitale Kommune aus.
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