Die Autoindustrie muss die Politik stärker als bisher davon überzeugen, dass die europäischen Klimaziele nur dann erreichbar sind, wenn auch der CO2-Ausstoß der Autos im Bestand über synthetische Kraftstoffe gesenkt wird. „Wir müssen den Dialog mit der Politik intensivieren. Die Politik glaubt, dass diese E-Fuels nur eine Hintertür sind, um aus der E-Mobilität auszusteigen“, sagte der frühere Schaeffler-Vorstand Prof. Peter Gutzmer auf dem Automobilkongress „Der Antrieb von morgen“ der Fachzeitschrift MTZ in Hanau. Laut Gutzmer werden die Klimaziele nicht einmal dann erreicht, wenn das Ziel der Bundesregierung erreicht wird, bis 2030 zehn Millionen Elektroautos und Plug-in-Hybride auf die Straße zu bringen. „Dadurch werden wir rund 22 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Um das Klimaziel des Verkehrsbereichs zu erreichen, müssen wir bis 2030 die Emissionen jedoch um 80 Millionen Tonnen CO2 reduzieren.“

Das sei nur zu schaffen, wenn die dann noch fahrenden 37 Millionen Diesel- und Otto-Fahrzeuge ihren CO2-Ausstoß absenken. Als Vorsitzender der Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen FVV und Mitglied der Nationalen Plattform Mobilität will Gutzmer deshalb stärker den Dialog mit der Bundesregierung und Umweltverbänden suchen. Deutschland müsse endlich massiv in die Produktion von E-Fuels einsteigen. Nur wenn der CO2-Ausstoß der Benziner und Diesel durch synthetische Kraftstoffe, die mit Hilfe erneuerbarer Energien erzeugt werden, gesenkt wird, könne das Klimaziel erreicht werden.

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