Es ist die zweite Kita-Eröffnung in diesem Jahr in Trägerschaft des AWW nach Inbetriebnahme der Kita in Wasserburg am Inn (siehe APD-Meldung vom 13. September). Die Einrichtung in Gunzenhausen befindet sich wie die in Wasserburg unter dem Dach des Gemeindezentrums der örtlichen adventistischen Kirchengemeinde (Adventgemeinde), informiert das AWW in einer aktuelllen  Mitteilung.

Vor fünf Jahren seien die ersten Pläne zum Bauvorhaben in Gunzenhausen gefasst worden. Das Vorhaben sei sehr ambitioniert gewesen, sagt Jürgen Hildebrandt, der Fachbereichsleiter für Bildung und Erziehung im AWW. Bereits die Planungen seien „sehr sportlich“ gewesen, womit wohl auch die engen Zeitpläne der Architekten gemeint sind. Aber es wurde nicht nur geträumt, sondern mutig, aber auch realistisch in die Zukunft gedacht und geplant, so das AWW. Dennoch sei es „unglaublich, dass wir das geschafft haben, trotz Preissteigerungen und Inflation“, sagte Alexander Bauer, der geschäftsführender Vorsitzender des Süddeutschen Bauvereins der Siebenten-Tags-Adventisten, der die Immobilien der adventistischen Kirchengemeinden verwaltet.

Baukosten von 4,3 Millionen

Die Einrichtung bietet auf insgesamt 650 Quadratmetern auf zwei Etagen zwölf Krippen- und 50 Kindergartenplätze in drei Betreuungsgruppen. Der Außenspielbereich ist mit rund 600 Quadratmetern ebenfalls großzügig bemessen und wird in Kürze fertiggestellt. Für die Stadt Gunzenhausen sei dieses Angebot ein Glücksfall, denn der Bedarf an Krippenplätzen sei laut Bürgermeister Karl-Heinz Fitz enorm und steige seit Jahren explosionsartig an.

Insgesamt habe der Bau der Kindertagesstätte 4,3 Millionen Euro gekostet, wovon der Freistaat Bayern 1,85 Millionen Euro und die Stadt Gunzenhausen 1 Million Euro beigesteuert hätten. Den Rest finanzierten in Kooperation der Süddeutsche Bauverein, die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten sowie der Träger der Kindertagesstätte, heißt es in der Mitteilung.

Wachsender Bedarf

Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten setzt mit ihrem Sozialwerk AWW verstärkt auf die Gründung von Kindertagesstätten. Die geschehe auch deshalb, weil lebendige Kirche nicht in geschlossenen Räumen hinter Kirchenmauern mit internen Veranstaltungen gedeihe. „Es braucht Räume, in denen das Leben pulsiert, in denen Lebensfreude sichtbar gelebt und gemeinsam Zukunft gebaut wird. Wo könnte das besser geschehen als in der Arbeit mit Kindern, denen lebenswerte Werte und Vertrauen in das Leben und ihre Zukunft vermittelt werden?“, so die AWW-Mitteilung. Zudem sei der Bedarf an Kindertagesstätten groß, mancherorts sogar dramatisch. Das AWW sei ein erfahrener und kompetenter Partner, wenn es darum gehe, Kinder ins Leben zu begleiten.

Advent-Wohlfahrtswerk (AWW)

Das Advent-Wohlfahrtswerk e. V. wurde als Sozialwerk der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten 1897 in Hamburg gegründet. Es ist in Deutschland Träger von Kindertagesstätten, einer Heilpädagogischen Tagesstätte, einer Einrichtung für Suchtberatung und Suchtbehandlung sowie einem Übernachtungshaus für wohnungslose Frauen. Darüber hinaus ist das Advent-Wohlfahrtswerk e.V. Hauptgesellschafter etlicher gemeinnütziger Gesellschaften, zu denen Seniorenheime, Hospize, eine Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung und eine Schule gehören. Zudem trägt das AWW zahlreiche ehrenamtlich geführte Projekte der Flüchtlings- und Integrationshilfe. Auch Selbsthilfegruppen für abhängigkeitskranke Menschen befinden sich in Trägerschaft des adventistischen Sozialwerks. Informationen: www.aww.info 

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