Beim Social Day im Pflegewohnheim „Am Plänterwald“ tauschten freiwillige Helfer*innen der Deutschen Bahn ihre alltäglichen Aufgaben gegen Rollstühle, spannende Gespräche und fröhliche Begegnungen. Mit Herz, Humor und Kirschmuffins erlebten alle, was es heißt, aufeinander zuzugehen – und einen Tag, der bleibende Eindrücke hinterließ. Anne Behr ist Therapeutin im Pflegewohnheim, hat diese besondere Aktion miterlebt und erzählt uns davon.

Eins ist gewiss: Diesen Tag werden alle Teilnehmenden nicht so schnell vergessen. Schon das Wetter wollte uns Gutes tun: Kaum trafen die freiwilligen Helfer*innen von der Deutschen Bahn bei uns ein, klarte der Himmel auf – und unser Gemüt gleich mit. Die herzliche Begrüßung und das gegenseitige Kennenlernen taten ihr Übriges, und so legte sich schnell eine angenehme, fröhliche Stimmung über unser Haus.

Der Umgang mit dem Rollstuhl braucht nicht nur Technik, sondern auch Vertrauen

Frau Bobbe, unsere Einrichtungsleitung, und Frau Nitzer, die Pflegedienstleitung, gaben einen kleinen Einblick in unseren Alltag und den geplanten Ablauf des Tages. Danach wurde es ernst – zumindest theoretisch: Jetzt stand nämlich die „Rollstuhl-Einweisung“ auf dem Programm. Zehn DB-Mitarbeiter*innen, zehn neugierige Blicke – und der eine oder andere nervöse Grinser. Denn, mal ehrlich, wer setzt sich schon freiwillig in einen Rollstuhl?
Aber genau das war der Plan! Einmal selbst erleben, wie es ist, wenn man die Kontrolle abgeben muss, wenn man bei einer kleinen Bordsteinkante plötzlich auf fremde Hilfe angewiesen ist.
Die Erkenntnis kam schnell: Der Rollstuhl fährt sich nicht selbst – und mit der Technik allein ist es nicht getan. Der Mensch im Rollstuhl braucht Vertrauen in die Person, die unterstützt.

Unterdessen sorgte unsere Betreuungsassistentin Anja Schmitz dafür, dass auch alle teilnehmenden Bewohner*innen am Treffpunkt eintrafen – und die Stimmung war auf beiden Seiten prächtig. Es war sehr schön, zu erleben, wie offen die Teammitglieder der Deutschen Bahn auf die Menschen aus unserem Haus zugingen und sich ihnen vorstellten. Das Eis war schnell gebrochen und jetzt konnte es richtig losgehen: Ab zur Spree und zur Insel der Jugend – naja, mit ein paar kleinen Umwegen wegen Baustellen und Straßensperrungen.

Unsere Bewohner*innen erzählten Anekdoten aus ihrer Vergangenheit

Am Ufer angekommen, belohnte uns der Blick aufs Wasser und das neugebaute Eierhäuschen im Plänterwald. Zwischen Jung und Alt entwickelten sich spannende Gespräche, und wir hörten die ein oder andere Anekdote. Unser 90-jähriger Bewohner erzählte beispielsweise, wie er als junger Mann schon mit dem Boot auf der Spree unterwegs war.
Am Ziel angekommen, wartete eine süße Stärkung auf uns: Kaffee und selbstgebackene Kirschmuffins – frisch zubereitet von Bewohnerinnen und Betreuungsassistentinnen. Mit allen Sinnen genossen wir diesen Moment. Nach einem kleinen Vortrag über die Insel der Jugend, unzähligen Erinnerungsfotos und vielen Gesprächen machten wir uns schließlich langsam wieder auf den Rückweg. Unsere Hauswirtschaftsleitung Carmen Bugiel erwartete uns im Pflegewohnheim bereits mit frisch gegrillten Würstchen. Beim gemeinsamen Essen zog das Team der Deutschen Bahn ein einstimmiges Fazit: „Das war ein unbeschreiblich schöner Tag!“

Das Team der Deutschen Bahn war genauso begeistert wie unsere Bewohner*innen

Beim Abschied wurde es dann emotional: Bewohner*innen und Helfer*innen tauschten private Worte aus, manche zogen noch schnell das Handy für ein letztes Selfie heraus. Der Name „Social Day“ hätte wirklich nicht passender gewählt sein können. Ideen für weitere Zusammenkünfte sprudelten bereits, und auch am Tag danach erzählten unsere Bewohner*innen noch begeistert von den Erlebnissen. Fazit: Ein Tag, den wir alle aus vollem Herzen genossen haben! Danke an alle, die dazu beigetragen haben!

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