Am Dienstag hat sich der Campus Schwarzwald von Albrecht Winter und Ernst Esslinger verabschiedet, die ihre Dozententätigkeit an Johannes Kunze von Bischhoffshausen übergeben haben. Beide Dozenten haben über Jahre hinweg erheblich zum Erfolg und zur Reputation des Campus Schwarzwald und insbesondere der Vorlesung Digitalisierung in High-Tech Unternehmen beigetragen.

Erfolgreiche Dozententätigkeit endet:

Albrecht Winter, Diplomingenieur Maschinenbau und wahrer Fan des Maschinenbaus, war von der ersten Minute des Campus an dabei. Ernst Esslinger, ebenfalls Diplomingenieur Maschinenbau, war seit dem Wintersemester 2020/21 Dozent. Beide waren Lehrbeauftragte der Vorlesung „Digitale Transformation in der Industrie I und II“. Eine große Herausforderung für sie war es, die Welt der Datentechnik und Software mit der Mechanik und Mechatronik zu verbinden.

Albrecht Winter reflektiert:

„Meine Begeisterung schlägt für das gesamte Projekt Campus Schwarzwald. Ich bin seit der ersten Minute mit dabei. Es war mir stets eine Freude, mein Wissen und meine Erfahrung an die Studierenden weiterzugeben. Der Austausch mit jungen, motivierten Menschen hat mich immer inspiriert und ich bin stolz darauf, Teil ihrer akademischen und beruflichen Entwicklung gewesen zu sein.“

Ernst Esslinger ergänzt:

„Der direkte Kontakt zu den Studierenden und die Möglichkeit, sie auf ihrem Weg in die berufliche Praxis zu begleiten, war für mich stets eine bereichernde Erfahrung. Ich bin dankbar für die Zeit, die ich hier verbringen durfte und freue mich darauf, den Staffelstab an Johannes Kunze von Bischhoffshausen zu übergeben. Der Maschinenbau besteht nicht mehr nur aus ‚Stahl und Eisen‘, sondern das Thema Digitalisierung hat einen enormen Stellenwert.“

Neuer Dozent übernimmt:

Johannes Kunze von Bischhoffshausen, Leiter Digitalisierung bei der J. Schmalz GmbH, übernimmt ab sofort die Vorlesungen „Digitale Transformation in der Industrie I und II“. In seiner Position koordiniert er die Digitalisierungsaktivitäten von einem digitalisierten Kundenerlebnis bis hin zur Digitalisierung der Fertigung. „Die digitale Transformation begleitet mich in nahezu allen Aspekten meiner Arbeit. Von der Nutzung von Basistechnologien für die Kommunikation bis zur Implementierung digitaler Produktionsprozesse und der Nutzung von Datenanalysen zur Optimierung unserer Systeme – die Digitalisierung ist ein integraler Bestandteil meines Berufsalltags. Bei all den technischen Möglichkeiten ist es aus meiner Sicht besonders wichtig, sich auf die Anwendungsfälle mit echtem Business Impact zu fokussieren – gerade im Mittelstand,“ so Kunze von Bischhoffshausen.

Unterstützt wird Johannes bei einzelnen Vorlesungen von weiteren Mitarbeitern der Campus Mitgleidsfirmen wie z.B. Lukas Kübler von HOMAG s.h. oben im Bild.

Warum Dozententätigkeit?

Johannes Kunze von Bischhoffshausen erklärt: „Bereits mein gesamtes Berufsleben habe ich an der Schnittstelle zwischen der akademischen Welt und der Industrie verbracht. Während meiner Promotion am KIT war ich sehr aktiv in der Lehre, sowohl als Dozent von Vorlesungen und Übungen als auch als Betreuer von Abschlussarbeiten. Auch im Anschluss kooperierte ich während meiner Management-Tätigkeit in der Industrie eng mit Universitäten, akquirierte Forschungsprojekte und schuf ein Doktorandenprogramm.“

Einblicke in die Vorlesung und das Production Lab:

Die Vorlesung „Digitale Transformation in der Industrie I und II“ ist ein Spezialisierungsfach des Masterstudiengangs Maschinenbau an der Universität Stuttgart und vermittelt ein grundlegendes Verständnis zur digitalen Transformation der Produktion und deren digitalisierten Prozessen. Typische Praxisprobleme sowie Modelle, Methoden und Abläufe werden vorgestellt und Lösungsansätze angeboten.

Die Vorlesung I, die im Wintersemester stattfindet, behandelt die Grundlagen der Daten im Maschinenbau. Es werden Fragen beantwortet wie: Was sind Daten? Wo entstehen sie in der Maschine, in der Fertigung, in der Fabrik oder im Fertigungsverbund? Wie werden Daten klassifiziert und ausgewertet – klassisch oder mit Methoden der künstlichen Intelligenz?

Im Sommersemester geht die Vorlesung II tiefer in die Praxis. Themen wie Smart Factory, die Produktion von Stückzahl 1 ohne Probleme, virtuelle Inbetriebnahme und digitaler Zwilling werden behandelt. Eine praktische Einheit zur Datenanalyse mittels Data Analytics und die Anwendung von IoT-Clouds runden die Vorlesung ab.

Nutzung des Production Labs am Campus Schwarzwald:

Das Production Lab und das Kaizen Lab sind integrale Bestandteile der Vorlesungen. Praktische Einheiten, in denen Studierende an Maschinen im Labor arbeiten und die gewonnenen Daten mittels Data Analytics auswerten, fördern das Verständnis für theoretische Methoden und deren praktische Anwendung. Reale Produktionsstätten der Campus-Firmen werden besucht, und Studierende können am Maschinenpark des Campus Schwarzwald Master- und Bachelorarbeiten durchführen sowie an Forschungsprojekten mitwirken.

Das veränderte Bild des Maschinenbaus:

Das traditionelle Bild des Maschinenbaus hat sich stark gewandelt. Heute geht es nicht mehr nur um schwere, mechanische Maschinen, sondern um Digitalisierung, Daten- und Softwaretechnik. Die Dozierenden des Campus Schwarzwald bemühen sich, das verstaubte Bild des Maschinenbauers zu ändern und zu zeigen, wie modern und vielfältig dieser Beruf sein kann.

Der Campus Schwarzwald dankt Albrecht Winter und Ernst Esslinger für ihr herausragendes Engagement und ihre wertvolle Arbeit. Beide haben maßgeblich zur Entwicklung und zum Erfolg des Campus beigetragen. Gleichzeitig freut sich der Campus auf die neuen Impulse und das Fachwissen, das Johannes Kunze von Bischhoffshausen mitbringen wird.

Über Campus Schwarzwald

Der Campus Schwarzwald ist in der Region Schwarzwald das Zentrum für Lehre, Forschung und Technologietransfer der Maschinenbau- und produzierenden Industrie mit den Themengebieten Digitalisierung, Führung und Nachhaltigkeit.

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