Vor rund drei Monaten hat die Europäische Zentralbank die Vorbereitungsphase für den Digitalen Euro gestartet. Laut DZ BANK Analyst Sören Hettler steht fest, dass die Digitalwährung in wenigen Jahren eingeführt wird. Umso wichtiger sei es, den Bürgern der Eurozone genau zu erklären, was der Digitale Euro ist und welche Veränderungen dieser mit sich bringt. „Nur so können Vorbehalte abgebaut werden. Dies gilt etwa für die unbegründete Sorge, dass Bargeld abgeschafft wird.“, sagt Hettler. Die Notenbank wolle den Digitalen Euro auch nicht so programmieren, dass nur bestimmte Waren gekauft werden können. „Ziel des Projekts ist, dass die EWU ihre Souveränität im Zahlungsverkehr, also beim Bezahlen der Bürger im Alltag, in einer geopolitisch komplexen Welt stärkt“, betont der Analyst. Ein Scheitern des Projekts wäre für die Verantwortlichen in den Zentralbanken des Euroraums nicht nur mit Reputationsrisiken verbunden. Hinzu kommt, dass auch ein zu großer Erfolg des Digitalen Euro nicht im Sinne der Notenbanken sein kann. Bei den Geschäftsbanken würde das für einen spürbaren Rückgang der Einlagen führen und so auch die Verbraucher belasten, die kein Interesse an einer verteuerten sowie eingeschränkten Kreditvergabe haben.
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