„Ich glaube, dass die Welt sich noch mal ändern wird / Und dann Gut über Böse siegt / Dass irgendjemand uns auf unseren Wegen lenkt / Und unser Schicksal in die Hände nimmt / Ja, ich glaube an die Ewigkeit / Und dass jeder jedem mal vergibt“
Diese Strophe aus dem Song „Wünsch Dir was“ der deutschen Band „Die Toten Hosen“ ziert ab sofort als Gravur ein historisches Weinfass im Cabinettkeller unter Hinweis auf den Kuratoriumsvorsitz der scheidenden Ministerin. Priska Hinz ist bekennender Fan der Punkrockgruppe. Die Stiftung habe sich als sichtbares Zeichen der Dankbarkeit und Anerkennung für ihren starken persönlichen Einsatz für diese besondere Form eines Abschiedsgeschenks entschieden, erläutert Vorstandsvorsitzender Julius Wagner: „Wir, das gesamte Klosterteam, und ganz besonders auch die Stiftung als Bewahrerin und Entwicklerin unseres außergewöhnlichen Kulturdenkmals sind Ministerin Priska Hinz unendlich dankbar. Sie hat sich mit persönlicher Hingabe, Gestaltungswillen und Sachverstand nachhaltig für Kloster Eberbach im Rheingau und in der hessischen Landespolitik eingesetzt, und zwar auch, wenn es mal unbequem wurde. Unter ihrer durchsetzungsstarken und vertrauensvollen Begleitung im Kuratorium ist die Stiftung das geworden, was sie heute ist.“
Neben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stiftung überraschten enge Wegbegleiter die sich verabschiedende Kuratoriumsvorsitzende.
Mit Finanzminister Michael Boddenberg, Weinbauverbandspräsident Peter Seyffardt, dem Bürgermeister der Stadt Eltville am Rhein Patrick Kunkel, Weinguts-Chef Dieter Greiner und weiteren waren die Mitglieder des Kuratoriums ebenso gekommen wie der Bürgermeister der Gemeinde Kiedrich, Winfried Steinmacher, der langjährige Vorstandsvorsitzende Martin Blach und das ebenfalls ausscheidende Vorstandsmitglied Timo Georgi. Auch die übrigen Mitglieder des Vorstandes des Rheingauer Weinbauverbandes nutzten die Gelegenheit, „Danke“ zu sagen. „Der Rheingauer Weinbau hat Ministerin Hinz viel zu verdanken. Ihre besondere Rolle in Verantwortung für Kloster Eberbach war dabei für die ganze Region wertvoll und prägend“, so Weinbaupräsident Peter Seyffardt.
Priska Hinz war sichtlich gerührt und bedankte sich für die enge und intensive Zusammenarbeit und die vielen Freundschaften, die im Laufe der vergangenen Jahre in der Region und in Kloster Eberbach entstanden sind. „Ich freue mich, wenn ich mein Kloster in Zukunft als Privatmensch oft besuchen kann. Meinen Kuratoriumskolleginnen und Kuratoriumskollegen sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stiftung danke ich für die gute Arbeit und die persönliche Unterstützung in all den Jahren und wünsche insbesondere dem neuen Kuratorium viel Erfolg“, sagte Priska Hinz und ergänzte: „Kümmert Euch gut um diesen besonderen Ort!“
In die Zeit ihrer Kuratoriumsleitung fallen viele Meilensteine in der Entwicklung der ehemaligen Zisterzienserabtei. Dazu gehören u.a. die Stärkung der Eigenständigkeit der Stiftung (durch Einsetzung eines zweiköpfigen hauptamtlichen Vorstandes), die Sanierung und Modernisierung der Klosterschänke, die Einweihung des generalsanierten Kreuzgangs, die Stiftung des Kreuzgang-Glasfensters des berühmten deutschen Künstlers Thomas Bayrle, das kontrovers diskutierte TV-Format „Deutschland sucht den Superstar“, die Etablierung von Familienausstellungen (wie aktuell „PLAYMOBIL – Weltreise“), der Architekturwettbewerb zum Neubau eines Hotels oder die zukünftige Bauhoheit der Klosterstiftung hinsichtlich des Erhalts des historischen Baudenkmals.
Ministerin Hinz leitete ihre erste Sitzung als Vorsitzende des Kuratoriums am 30. Juni 2014, ihre letzte Sitzung am 13. Dezember 2023. Die Amtszeit als Vorsitzende endet mit dem Ablauf der Legislaturperiode des Hessischen Landtags am 17. Januar 2024, da der Vorsitz im Kuratorium der Stiftung Kloster Eberbach gemäß der Satzung qua Amt an die Position als Minister/Ministerin im Hessischen Landwirtschaftsministerium gekoppelt ist. Die Bekanntgabe ihrer Nachfolge wird im Zuge der Vorstellung des Kabinetts der neuen schwarz-roten Landesregierung durch den Hessischen Ministerpräsidenten in der dritten Kalenderwoche erwartet.
Kloster Eberbach, gegründet 1136 von Bernhard von Clairvaux, besteht bis heute als vollständig erhaltenes Gesamtensemble herausragender Bauten aus Romanik, Gotik und Barock. Im Jahr 1998 wurde die gesamte Liegenschaft vom Land an eine öffentlich-rechtliche Stiftung übertragen, die seitdem die Mittel für Betrieb und Unterhalt selbst erwirtschaftet. Sie finanziert sich über Eintrittsgelder, Spenden, Führungen, Veranstaltungen, Miet- und Pachteinnahmen. Der Schutz und der Erhalt des herausragenden Kulturdenkmals sind die Kernaufgaben der gemeinnützigen Stiftung. Dazu gehören, neben dem aufwändigen Unterhalt und Betrieb der denkmalgeschützten Klosteranlage, die Förderung kultureller Projekte.
Der Stiftungsauftrag lautet: Werte erhalten, Zukunft gestalten, Dialog fördern.
Stiftung Kloster Eberbach
Kloster-Eberbach-Straße 1
65346 Eltville am Rhein
Telefon: +49 (6723) 9178111
Telefax: +49 (6723) 9178100
http://kloster-eberbach.de
Leitung Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (6723) 9178-111
E-Mail: melanie.besecke@kloster-eberbach.de