Eine 78-Jährige, ein 85-Jähriger und eine 89-Jährige – drei Berliner*innen, die von zwei Pkw-Fahrern und einem Lkw-Fahrer überfahren und getötet wurden. Alle drei Kollisionen ereigneten sich auf Hauptverkehrsstraßen mit Tempo 50.
„Es ist zynisch, wenn die CDU-Fraktion eine Ausweitung von Tempo 50 auf Hauptstraßen vorschlägt. Die CDU und ihr Fraktionschef Dirk Stettner nehmen entweder gar nicht wahr, dass innerhalb weniger Tage drei Menschen auf Hauptverkehrsstraßen getötet wurden. Oder sie wissen das und offenbaren so, dass ihnen die Sicherheit der Berliner*innen egal ist“, sagt Ragnhild Sørensen von Changing Cities.
„Wir nehmen jetzt wieder alle in den Blick, auch den Autofahrer“, wird Dirk Stettner (CDU) zitiert. „Alle“ umfasst offensichtlich nicht Fußgänger*innen und Radfahrende, denn sie werden nachweislich durch Tempo 50 gefährdet.
Im Auto ist man durch den Unterschied zwischen Tempo 30 und 50 kaum mehr gefährdet. Aus dieser Perspektive definiert die CDU offensichtlich ihre Verkehrspolitik. Bei einer Kollision mit Fußgänger*innen oder Radfahrenden ist er allerdings gravierend: Lebensgefährliche oder sogar tödliche Verletzungen sind bei 50 km/h sehr viel wahrscheinlicher als bei 30 km/h. Der Aufprall bei Tempo 50 ist fast dreimal so stark wie bei Tempo 30. Neben der Sicherheit bietet Tempo 30 auf Hauptstraßen viele weitere Vorteile: bessere Luft, weniger Lärm, besserer Verkehrsfluss und höhere Aufenthaltsqualität.
Weiterführende Links:
Bericht im Tagesspiegel vom 9. Januar: https://www.tagesspiegel.de/…
Polizeimeldung vom 8. Januar:
https://www.berlin.de/…
Polizeimeldung vom 9. Januar: https://www.berlin.de/…
Polizeimeldung vom 9. Januar: https://www.berlin.de/…
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