Was ist Hypertonie und welche Arten gibt es?
Der systolische Blutdruck ist der obere Wert, das ist der Druck, der entsteht, wenn sich das Herz zusammenzieht und Blut in die Blutgefäße pumpt. Der untere Wert, der diastolische Blutdruck, ist der Druck, der entsteht, wenn das Herz wieder erschlafft. Mediziner unterscheiden bei Hypertonie verschiedene Grade: „Grad eins beginnt beim oberen Wert bei 140 bis 159 und 90 bis 99 beim unteren Wert, Grad zwei liegt bei 160 bis 179 und 100 bis 109. Grad drei beginnt bei Werten von 180 beim oberen Wert und 110 beim unteren Wert“, erklärt Weber.
Oftmals bleibt Hypertonie jahrelang unbemerkt. Wieso?
„Betroffene merken gar nicht, dass sie Probleme mit dem Blutdruck haben. Die meisten berichten von unspezifischen Beschwerden wie Schwindel, Kopfschmerzen, schlechtes Schlafen, Unwohlsein. Das kann jeder von uns mal haben“, sagt Weber. Doch was deutet dann konkret auf Bluthochdruck hin? „Richtige Klassiker sind dauerhafte Kopfschmerzen, mit dem Puls synchron laufende Kopfschmerzen und ein hochrot anlaufendes Gesicht“, erklärt Weber. Bei einem Verdacht auf Bluthochdruck ist zunächst die Messung sinnvoll. „Wichtig ist zum einen, ein validiertes und zugelassenes Gerät zu nutzen, das am Oberarm den Blutdruck misst. Dann sollte man sich in einen ruhigen Raum begeben. 30 Minuten vor der Messung sollte man nicht essen, nicht rauchen, keine Medikamente einnehmen und keinen Sport machen, damit man eine ruhige Atmosphäre hat“, sagt Weber. „Es sollten zwei bis drei Messungen gemacht werden, mit Pausen. Und dann kann man die letzten beiden Messungen als Mittelwert verwerten.“
Ab wann ist ein Arztbesuch sinnvoll?
„Ist der Blutdruck in einem Bereich über 180 sollte man dringlich ärztlichen Rat aufsuchen, insbesondere, wenn man Symptome wie Kopfschmerzen oder Unwohlsein hat. Der Hausarzt wird dann noch einmal eine Messung machen und den Grad festlegen. Bei Grad eins kann man mit einer nicht-medikamentösen Therapie beginnen. Bei Grad zwei oder wenn schon Herz-Kreislauf-Risiken vorliegen, sollte man schon mit Medikamenten beginnen“, erklärt Weber.
Und welche Ursachen gibt es für Bluthochdruck? Weber sagt: „In 90 Prozent der Fälle, weiß man das nicht, man spricht dann von einer sogenannten essentiellen Hypertonie. Es gibt eine gewisse genetische Veranlagung und Faktoren, die von außen kommen, etwa Stress. Es gibt aber auch sogenannte sekundäre Bluthochdruckformen, bei denen eine andere Erkrankung zugrunde liegt.“ Wie kann man ohne Medikamente gegenwirken oder bereits vorbeugen? „Man kann sich einfach körperlich betätigen, das bedeutet nicht, im Fitnessstudio mehr Gewichte zu pressen, sondern ein Widerstands-Ausdauertraining oder Intervalltraining zu machen. Damit kann man den Blutdruck senken. Also Sport in moderatem Maß. Auch Kochsalzreduktion ist sinnvoll. Denn Salz wirkt wie ein Schwamm und zieht Flüssigkeit aus dem Gewebe in unser Gefäßbett und damit steigt der Blutdruck“, erklärt Weber.
Podcast-Staffel: Gesundheitsratgeber von MEDICLIN-Expert*innen für Betroffene
Das gesamte Interview zum Thema Bluthochdruck können sich Interessierte im MEDICLIN-Podcast anhören. In der fünften Staffel „Ihr Gesundheitsratgeber“ klären MEDICLIN-Expert*innen über verschiedenste Krankheiten auf. Die Folgen erscheinen im zweiwöchigen Rhythmus. Zu hören sind sie auf Podcast-Plattformen wie Apple, Spotify, Google Podcasts, Deezer und Amazon Music. Die aktuelle Folge „Bluthochdruck“ finden Interessierte auch auf der Übersichtsseite: https://www.mediclin.de/podcast-uebersicht/der-mediclin-podcast-ihr-gesundheitsratgeber/
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