Allein in Nordrhein-Westfalen erkranken jährlich ca. 1.000 Personen neu am Plasmozytom/Multiplen Myelom (PMM). Die Selbsthilfegruppe NRW ist eine der wenigen Selbsthilfeorganisationen in der Bundesrepublik, die sich speziell nur um die Belange von Betroffenen kümmert und dabei sowohl Erkrankte als auch Angehörige in den Fokus nimmt. Jetzt gibt es auch für Ostwestfalen-Lippe erste Gruppentreffen. Sie werden im Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB) abgehalten, wo sich das durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifizierte Onkologische Zentrum befindet und das Krankenhaus gerade für seine Selbsthilfefreundlichkeit ausgezeichnet wurde.

Das Plasmozytom oder Multiple Myelom ist eine bösartige Erkrankung der blutbildenden Zellen des Knochenmarks. Wie bei anderen Krebserkrankungen entsteht die Erkrankung in der Regel durch eine Entartung von Zellen. Dadurch kommt es zu einer ungezügelten Vermehrung von Plasmazellen, die in der Regel zunächst im Knochenmark beginnt. Hierdurch wiederum wird das Wachstum der gesunden blutbildenden Zellen im Knochenmark gehemmt, so dass gesunde weiße und rote Blutkörperchen sowie Blutplättchen nur vermindert ins Blut abgegeben werden. Gleichzeitig wird das Knochengewebe in diesen Skelettanteilen angegriffen.
Das Multiple Myelom (MM) gilt derzeit noch als unheilbar, aber gut behandelbar. In den letzten Jahren haben sich die Therapiemöglichkeiten für die Erkrankten rapide verbessert. Allein in Nordrhein-Westfalen erkranken jährlich ca. 1.000 Personen neu an dieser Krankheit.

Die Gruppentreffen finden am Montag, 15. Januar und 19. Februar 2024 jeweils um 15.30 Uhr im Evangelischen Klinikum Bethel, Johannesstift, Hörsaal (7. Stock), Schildescher Str. 99, 33611 Bielefeld statt. Am ersten Gespräch wird Prof. Dr. Florian Weißinger, Leiter des zertifizierten Onkologischen Zentrums am EvKB und Chefarzt der Klinik Innere Medizin, Hämatologie/Onkologie, Stammzelltransplantation und Palliativmedizin im Johannesstift, teilnehmen.

Bisher gibt es Gruppentreffen in Aachen, Dortmund, Düsseldorf, Gelsenkirchen, Köln, Wuppertal und am Niederrhein – für Erkrankte und Angehörige aus Bielefeld und Ostwestfalen-Lippe zu weit und aufwändig.

Alle Beteiligten hoffen, dass sich ein regelmäßiges Gruppentreffen aus den Auftaktveranstaltungen entwickeln wird.

Interessenten können Kontakt aufnehmen mit:
Prof. Dr. Florian Weißinger
Sekretariat
Frau Ulrike Rickert
0521 772-75750
onkologie@evkb.de

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