Die Zahl der Krankentage aufgrund von seelischen Erkrankungen steigt weiter an. Und gleichzeitig werden die Chancen immer geringer, rasch einen einen Termin bei Therapeuten und Ärzten zu bekommen. In dieser Situation der Unterversorgung mit psychosozialen Angeboten erweist sich die Selbsthilfe oftmals als eine wichtige Übergangslösung einerseits, die zumindest bei Lebenskrisen unterstützen kann. Sie begleitet aber auch langfristig und ergänzend. Hierbei sind die angebotenen Gruppen (SHG) als Gesprächskreise zu verstehen, in denen sich Betroffene eines Problems oder einer Krankheit im vertraulichen Rahmen austauschen können. Auch die Leitung und Moderation liegt in den Händen dieser selbsterfahrenen Laien.

Während das Angebot der professionellen Psychotherapie der Nachfrage mittlerweile aufgrund einer verfehlten Bedarfsplanung nicht gerecht werden kann, sind die selbstorganisierten Strukturen der Selbsthilfe flexibel, die Entscheidungswege kurz. Und die Kapazitäten sind bislang noch vorhanden. Das zumindest berichtet der Vorsitzende des intakt e.V., dem Selbsthilfeverband bei Sozialer Phobie: Wir haben keine oder nur eine kurze Wartezeit. Ein aufwendiges Abklärungsverfahren mit der Krankenkasse ist ebenfalls nicht nötig. Einziger Aufwand ist der initiative Erstkontakt, um einen formlosen Beitritt abzusprechen. "In vielen Ortsgruppen ist der Einstieg sogar ohne Anmeldung möglich", sagt Julian Kurzidim, der in seiner Funktion mehreren SHG zur Seite steht.

Und das scheint auch bitter nötig: "Uns erreichen immer wieder Meldungen, wonach Patienten in akuten Krisen vertröstet werden – und letztlich den Weg in ein Krankenhaus suchen müssen, weil ihnen ambulant keinerlei fachärztliche oder psychotherapeutische Hilfe zuteilwird", berichtet der Psychologische Berater des intakt e.V., Dennis Riehle. Deshalb verweist der Verein auf die vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten, die er bieten kann. Dabei gilt: Therapie und Selbsthilfe sind keine Konkurrenz. Im Gegenteil, sie ergänzen sich gegenseitig mit ihren jeweils eigenen Stärken. Erstgenannte bietet feste Strukturen für feste Zweck- und Zielsetzung, individuelle Arbeit an Wurzeln und Gründen sowie hilfreichen Druck für Veränderung. Wer schließlich einen freien Platz findet, hat gute Gründe, diesen nicht zu verspielen.

Die Selbsthilfebewegung dagegen beeindruckt durch ihr eigenes Expertentum, das Miteinander der Betroffenen wird durch eigene Erfahrungen der Berichtenden wirkmächtig. "Sie ist damit sogar mehr als ein Lückenfüller in der Zeit des Abwartens auf eine Nachricht vom Psychotherapeuten", wie der Vereinsvorsitzende aus der Praxis weiß. "Viele Menschen nutzen beide Angebote nacheinander, manche sogar sinnvollerweise parallel". Dabei brauchen die "Professionellen" ohnehin keine Angst vor "Konkurrenz" oder einem "Kunden-Abwerben" zu haben, sondern können Angebote wie die SHG als Entlastung betrachten. Und auch am m Geld wird eine Teilnahme oder Mitgliedschaft in der Selbsthilfegruppe nicht scheitern. Die Kosten sind gering, weil es sich um ein ehrenamtliches Engagement handelt. Und auch mit Bürgergeld ist eine SHG erschwinglich: "Manche Gruppen erheben Kleinbeträge für ihre Raummiete, aber das sind nur ‚Münzen in den Hut‘. Für das einzelne Mitglied ist der Besuch finanziell verkraftbar – und das ohne Papierkrieg mit der Krankenkasse".

Kontakt zu einer Gruppe vor Ort vermitteln die kommunalen Selbsthilfekontaktstellen, die sich meist als "KISS" oder "KIBIS" abkürzen. Selbsthilfe-Dachverbände wie der intakt e.V. sind ebenfalls hilfreich bei der Suche. Entsprechend ist er über die Homepage www.schuechterne.org zu erreichen.

Über intakt e.V. Norddeutscher Verband der Selbsthilfe bei sozialen Ängsten

Der intakt e.V. trägt den Untertitel „Norddeutscher Verband der Selbsthilfe bei sozialen Ängsten“ und war bei seiner Gründung im Jahr 2004 der erste eingetragene Verein speziell zu diesem Thema. Er unterstützt Selbsthilfegruppen durch Begleitung bei der Gründung, in der Leitung und durch Moderation in Krisen. Er bietet für die verschiedene Dienstleistungen wie die Öffentlichkeitsarbeit. Aufmerksamkeit erlangte der Verein mit dem Buch „Der ängstliche Panther“, das Erfahrungsberichte vieler Gruppenmitglieder zusammenfasst. Für Betroffene ist der intakt e.V. oft eine erste Adresse bei der Suche nach einer niederschwelligen Hilfe. Sie erhalten bei ihm Auskunft über entsprechende Angebote in ihrer Region. Zudem berät er Menschen mit Sozialphobie und ihre Angehörigen in Lebenskrisen und vermittelt im Zweifel an Therapeuten oder Ärzte.

intakt e.V.
Norddeutscher Verband der Selbsthilfe bei sozialen Ängsten

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Wendenring 4 (Briefkasten 93), 38114 Braunschweig; Sitz (Gerichtsstand): Braunschweig
Rechtsstatus: eingetragener Verein (Amtsgericht Braunschweig, VR 4288), Gemeinnützigkeit anerkannt: Finanzamt Braunschweig-Wilhelmstraße
Vorsitzender: Julian Kurzidim

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