Kriege bereiten den Heranwachsenden in Deutschland weiterhin die größten Sorgen – noch vor den Herausforderungen des Klimawandels. Das geht aus der repräsentativen Sinus-Jugendstudie 2023 im Auftrag der BARMER hervor, für die von September bis Anfang Oktober bundesweit rund 2.000 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren befragt worden waren. Demnach nennen 53 Prozent der Befragten Kriege als Grund großer persönlicher Befürchtungen. Im Jahr 2022 waren es zwar noch 56 Prozent. Allerdings berücksichtigt die aktuelle Umfrage noch nicht den Krieg zwischen Israel und der Hamas. „Jugendliche sollten möglichst frei von existenziellen Sorgen aufwachsen können, bevor die Herausforderungen des Erwachsenenlebens kommen. Obwohl es Teenagern in vielen Regionen der Welt sicherlich schlechter geht, ist es dennoch bedrückend, wie sehr das Thema Kriege auch unsere Heranwachsenden belastet“, sagt Prof. Dr. med. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER. Große Sorgen machten sich Teenager auch wegen des Klimawandels (47 Prozent) und der Umweltverschmutzung (46 Prozent).

Eigene Zukunft sehen Teenager wieder positiver

Wie aus der Sinus-Studie weiter hervorgeht, schauen die Jugendlichen hierzulande aber wieder positiver nach vorn. Demnach blicken derzeit 79 Prozent optimistisch in ihre Zukunft. Das sind vier Prozentpunkte mehr als im Jahr 2022, aber immer noch zwei weniger als im Jahr 2021. „Es ist ein gutes Signal, dass wieder mehr Jugendliche optimistisch nach vorn blicken. Es bleibt nur zu hoffen, dass dieser Wert trotz schlechter Nachrichten aus aller Welt weiter steigt“, so BARMER-Chef Straub. Inzwischen seien wieder 81 Prozent der befragten Teenager mit ihrem Leben zufrieden und damit vier Prozentpunkte mehr als im Jahr 2022. Das sei eine ermutigende Entwicklung.

Zukunft Deutschlands und der Welt wird weniger positiv betrachtet

Im Gegensatz zum eigenen Leben blicken die Jugendlichen laut Sinus-Studie auf die Zukunft Deutschlands und der Welt nur verhalten positiv. 48 beziehungsweise 41 Prozent haben hier eine optimistische Einschätzung. Das ist zwar ein Anstieg im Fall von Deutschland zum vergangenen Jahr, aber immer noch 14 Prozentpunkte weniger als im Jahr 2021.

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