Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe (ADRA) hat ihren Nationalen Notfallplan (NEMP) aufgestockt, um den Überlebenden der zahlreichen starken Erdbeben, die Nepal seit dem 3. Oktober erschüttert haben, beizustehen.

Laut ADRA haben starke seismische Aktivitäten eine Spur der Verwüstung im Land hinterlassen. Das jüngste Beben der Stärke 6,4 traf die Bezirke Jajarkot und Rukum in der Provinz Karnali. Nach Angaben der örtlichen Behörden kamen bei der Naturkatastrophe mehr als 155 Menschen ums Leben, Hunderte wurden verletzt und mehr als 10.000 Menschen konnten nicht in ihren Dörfern bleiben. Darüber hinaus wurden fast 45.000 Gebäude und Wohnhäuser zerstört oder schwer beschädigt.

Ein ADRA-Notfallhelfer berichtet: „Es war herzzerreißend, die Verwüstung zu sehen. Jedes zweite Haus ist schwer beschädigt, und die Menschen sind immer noch sehr besorgt und verängstigt, da es hier immer wieder Erdbeben gibt. Sie können ihre Häuser nicht mehr bewohnen und befinden sich draußen in Unterkünften, die sie aus allem, was sie finden können, zusammenstellen. Sie haben sich sehr über die von uns gelieferten Notunterkünfte gefreut, denn jeder Schutz vor dem kalten Wetter ist in dieser schwierigen Zeit wichtig.“

ADRA arbeite mit den örtlichen Behörden zusammen, um die am stärksten Betroffenen und am meisten gefährdeten Kommunen zu ermitteln und Prioritäten zu setzen.

„Das ADRA-Katastrophenhilfeteam konzentriert sich darauf, lebensrettende Hilfe zu leisten, einschließlich der Bereitstellung von Notunterkünften und medizinischer Versorgung. Die langjährige Präsenz von ADRA in Nepal und die große Erfahrung in der Katastrophenhilfe gewährleisten eine schnelle und wirksame Reaktion auf diese Notsituation", teilte Elizabeth Tomenko, Leiterin des ADRA-Nothilfeprogramms, mit. „Wir machen uns Sorgen um die Tausenden von Alleinstehenden und Familien, die angesichts des nahenden Winters immer noch ohne Obdach sind.“ ADRA wolle in erster Linie sicherstellen, dass Bedürftige Hilfsgütern erhalten, es warm haben und gesund zu bleiben. „Wir planen, unsere Unterstützung für die örtliche Verwaltung auszuweiten, um Hilfspakete für die Überwinterung, medizinische Versorgung und Mittel zum Wiederaufbau beschädigter medizinischer Einrichtungen bereitzustellen“, so Tomenko.

Über ADRA

Die adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) wurde 1956 gegründet und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation und wird von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen. ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden.

ADRA ist seit 1987 in Nepal tätig. Das Hilfswerk unterhält ein Büro in Lalitpur und arbeitet mit 39 Hauptamtlichen, unterstützt von Partnerorganisationen, in 60 der 77 Bezirke des Landes. Informationen: https://adranepal.org/

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