Im Wirtschaftsjahr 2022/23 verbrauchten die Deutschen vier Kilogramm weniger Speisefrischkartoffeln als im Vorjahr. Pommes, Kartoffelsalat, Chips und Co. lagen hingegen im Trend. Der Pro-Kopf-Verbrauch stieg nach vorläufigen Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) auf nahezu 38 Kilogramm. Ernteeinbußen aufgrund von Hitze und Trockenheit ließen die Kartoffelerzeugung um 5,6 Prozent sinken. Laut neuer BZL-Versorgungsbilanz lag der Selbstversorgungsgrad dennoch bei 147 Prozent. 

Bundesbürgerinnen und -bürger verbrauchten pro Person im Wirtschaftsjahr 2022/2023 vier Kilogramm weniger Speisefrischkartoffeln als im Vorjahr, insgesamt 16,2 Kilogramm pro Kopf. Der Verbrauch von Kartoffelerzeugnissen wie Pommes frites, Kartoffelsalat oder Chips nahm hingegen um mehr als zwei Kilogramm auf 37,9 Kilogramm pro Person zu. Der Gesamt-Verbrauch von Kartoffeln und Kartoffelerzeugnissen insgesamt sank damit auf 54,1 Kilogramm pro Kopf. Er ist seit 1990 um 28 Prozent zurückgegangen, da zunehmend Reis und Nudeln zum Einsatz kommen.

Gründe: Mehr außer Haus-Essen und Zeitaspekt der Zubereitung

Der erhöhte Absatz von Kartoffelerzeugnissen basiert unter anderem nach der Corona-Pandemie auf einer größeren Nachfrage, da wieder vermehrt auswärts gegessen wird. Zudem kann es eine Rolle spielen, dass Kartoffelerzeugnisse, insbesondere Tiefkühlware, im Vergleich zu Speisefrischkartoffeln meist schneller zubereitet sind.

Klimawandel macht Spätkartoffeln zu schaffen

Die Kartoffelerzeugung sank im Wirtschaftsjahr 2022/23 auf 10,7 Millionen Tonnen. Während die Frühkartoffeln von guten Bodenwasservorräten aus dem Winter profitierten, erfuhren Mittel- bis Spätkartoffeln im gleichen Wirtschaftsjahr einen witterungsbedingt verzögerten Anbau. Besonders der kalte und nasse Frühling sowie geringe Niederschläge im Sommer führten, verglichen mit dem Vorjahr, zu einer geringen Ernte mit verminderter Qualität. Diese äußerte sich insbesondere in verfrühter Keimung, da durch den Stress der Pflanze deren physiologisches Alter anstieg.

Selbstversorgungsgrad trotz leichtem Abfall stabil

Dennoch konnte die Erzeugung der heimischen Landwirtschaft den Bedarf an Kartoffeln weiterhin zu 147 Prozent decken. Allerdings sank der Selbstversorgungsgrad im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozentpunkte. 

Die Versorgungsbilanz 2022/23 des in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) angesiedelten BZL umfasst den Zeitraum von Juli 2022 bis Juni 2023 und stellt die Kartoffelernte 2022 dar.

Die Versorgungsbilanz sowie der Bericht zur Markt- und Versorgungslage Kartoffeln sind verfügbar unter www.ble.de/kartoffeln .

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