Am letzten Tag der Europameisterschaften verteidigt Alina Böhm den EM-Titel des Vorjahres. Anna-Maria Wagner wird Fünfte.

Nach einem Freilos gewinnt Alina Böhm (JZ Heubach -BW, -78 kg) gegen die Belgierin Vicky Verschaere und hat dann fast das komplette Podium der letzten Weltmeisterschaften vor sich. Zunächst geht es gegen die aktuelle Weltmeisterin Inbar Lanir aus Israel. Die beiden haben bisher drei Mal gegeneinander gekämpft, Alina Böhm gewann zwei Begegnungen. Auch diesmal gewinnt sie und steht damit im Halbfinale. Dort wartet die aktuelle WM-Dritte Guusje Steenhuis aus den Niederlanden. Die Bilanz der bisherigen Kämpfe zwischen den Beiden ist die Gleiche. Dazu kommt, dass die Niederländerin bereits fünf Mal Vize-Europameisterin war, aber noch nie den Titel gewonnen hat. Das bleibt ihr jedoch auch in diesem Jahr verwehrt, Alina Böhm gewinnt den Kampf uns steht im Finale. Ihre Gegnerin ist die zweite Bronze-Gewinnerin der WM in Doha, Alice Bellandi aus Italien. Von drei bisherigen Begegnungen im Frauenbereich gewann Alina Böhm zwei. Nach einem guten Kampf gewinnt sie das Finale in allerletzter Sekunde mit Waza-ari. Damit ist nach einer hervorragenden Leistung Alina Böhm wieder Europameisterin und verteidigt den Titel aus dem Vorjahr.

Die zweite Athletin in dieser Gewichtsklasse ist Anna-Maria Wagner (KJC Ravensburg – BW). Nach einem Freilos besiegt sie die Britin Emma Reid. Im Poolfinale kämpft sie gegen die Vorjahres-WM-Dritte Yelizaveta Litvinenko aus der Ukraine und siegt. Damit steht sie im Halbfinale und tritt gegen die WM-Dritte Alice Bellandi an. Die drei bisherigen Begegnungen hatte Anna-Maria Wagner alle gewonnen, aber diesmal wurde sie in das Kleine Finale geschickt. Dort kämpft sie gegen die Weltmeisterin Inbar Lanir. Auch hier stehen zwei Siege auf dem Konto unserer Athletin aus den bisherigen zwei Begegnungen.  Nach zwei Minuten Kampfzeit kontert die Israelin einen Ansatz unserer Athletin und nimmt sie in die Festhalte. Es gab kein Entrinnen für Anna-Maria Wagner, sodass sie den Kampf verliert und Fünfte der Europameisterschaften wird.

Die anderen Athleten des Deutschen Judo-Bundes haben zwar fast alle ihren Auftaktkampf gewonnen, scheiden aber spätestens im zweiten Kampf aus.

„Mit den Leistungen im Frauenbereich sind wir mit Gold, Bronze und drei fünften Plätzen sehr zufrieden“, sagt Sportdirektor Hartmut Paulat. „Es ist ein gutes Resultat und lässt auch Richtung Olympia weiter hoffen und darauf aufbauen.“ Die Männer steuern eine weitere Bronzemedaille hinzu und damit erreichen sie das gleiche Ergebnis wie vor einem Jahr bei den Europameisterschaften. „Die Auftaktsiege der Männer heute geben Anlass, auch hier weiter voranzukommen und ich hoffe, dass sie nächste Woche in Perth noch deutlich punkten.“

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