Die in den Sommerferien gestartete Umgestaltung des Schulhofs der „Realschule Plus“ auf dem Lerchenberg konnte jetzt in den Herbstferien abgeschlossen werden. Unter anderem wurden zusätzliche neue Bäume und Sträucher gepflanzt, auch an den im Sommer bereits installierten Spielgeräten und -flächen, an Beeten und Anlagen erfolgten in der unterrichtsfreien Zeit von Mitte bis Ende Oktober  noch Restarbeiten. Heute überzeugten sich der Stadtwerke-Vorstandsvorsitzende Daniel Gahr, Ortsvorsteherin Sissi Westrich, Larysa Oleshchuk als Vertreterin der Schulleitung sowie der Landschaftsarchitekt Klaus Bierbaum vor Ort vom Endergebnis der aufwändigen Umgestaltung.

In erster Linie ging es dem Landschaftsarchitekten Bierbaum bei der knapp 400 000 Euro teuren Umgestaltung um die Entsiegelung und Attraktivierung mehrerer Bereiche des Schulhofes, aber auch der Haupteingangsbereich der Schule wurde gleich mit angepackt. Sehr zur Freude der Ortsvorsteherin, die sich nach dem Abschluss der Arbeiten beeindruckt zeigte. „Es ist toll, was hier in so kurzer Zeit erreicht wurde. Das ist ein Riesengewinn für die Schule, die Lehrerinnen und Lehrer und natürlich vor allem für die Schülerinnen und Schüler.“   

Zwar gab es auf dem Pausen-Gelände schon vor der Umgestaltung einige ältere und größere Bäume, die den Schülerinnen und Schülern an heißen Tagen Schatten spendeten – der Pausenhof der Realschule Plus wirkte aber in der Vergangenheit an den meisten Stellen bisher zubetoniert und nicht besonders attraktiv. In Gesprächen mit der Schulleitung und der stadteigenen Gebäudewirtschaft Mainz entwickelte Bierbaum dann ein passendes Gestaltungskonzept. Wo sollten Flächen entsiegelt und attraktive Spielgeräte sinnvoll platziert werden? Wo entstehen begrünte Bereiche, um das Mikroklima zu verbessern und um Regenwasser sinnvoll versickern zu lassen?

In entsiegelten Schulhofflächen kann das Niederschlagswasser viel besser von den Pflanzen oder dem Boden aufgenommen werden und fließt nicht direkt in die Kanalisation. Die Entsiegelung von befestigten Flächen verbessert außerdem auch das Mikroklima. Denn durch die Versickerung und Speicherung der Niederschläge wird das Aufheizen von Flächen verringert.

Das hat sich in den Sommer- und Herbstferien grundlegend geändert: Durch die Umwandlung und Entsiegelung von rund 1150 Quadratmetern Betonpflaster-Fläche in wassergebundene Kiesdecken und wasserdurchlässige Kunststoffbeläge wird das Oberflächenwasser jetzt nicht mehr einfach nur abgeführt sondern zum Versickern gebracht und damit zur Bewässerung der Pflanzen genutzt. 130 Quadratmeter blütenreiche Pflanzflächen, 230  Meter zusätzliche Hecken und 25 neue Bäumen, die mit ihren Blüten eine zusätzliche Farbigkeit bringen, sorgen dafür, dass die Freiflächen auf natürliche Weise einen belebteren, spielerischen Charakter erhielten.  In den neugeschaffenen, teilweise durch Hecken abgegrenzten Spiel- und Bewegungsräumen, befindet sich nun ein kleiner Bolzplatz, ein begrünter Mehrzweckbereich, ein Streetball-Feld, sowie ein Kunststoff-Feld, auf das die vorhandenen Tischtennisplätze umgesetzt werden konnten. Und die vorhandene Torwand wurde, zum Thema passend, in die Nähe des Bolzplatzes versetzt.

Der Haupteingangsbereich der Schule wurde mit erhöhten Pflanzbeeten aus Stahlblech ebenfalls neugestaltet. Die Beete bieten außerdem zusätzliche Sitzmöglichleiten. Vorhandene Bänke wurden an neue Standorte versetzt, so entstanden Orte, die zum Verweilen einladen. Außerdem gibt es jetzt eine neue, um einen großen Baum errichtete, große Rundbank in der Nähe der Tischtennis-Platten. Ebenfalls neu: 26 Anlehnbügel für mindestens 52 Fahrräder stehen auf einer entsiegelten, wassergebundenen Kiesdecke.

2021 hatte die Mainzer Stiftung für Klimaschutz und Energieeffizienz eine Aktion für mehr Grün in der Stadt gestartet. Aus Mitteln der von den Mainzer Stadtwerken und der Stadt Mainz finanzierten Stiftung werden im Rahmen des Projektes „Aus Grau wird Leben!“ unter anderem Dach- und Fassadenbegrünungsprojekte finanziell unterstützt oder versiegelte Flächen bepflanzt. „Aus Grau wird Leben!“ hielt 2022 erstmals auch auf den Schulhöfen Einzug: Als Pilotprojekte hatte die Stiftung damals in den Sommerferien die Entsiegelung und Begrünung des Schulhofs der „Pestalozzi-Grundschule“ in Mombach und des „Schloss-Gymnasiums“ realisiert. Die „Realschule Plus“ auf dem Lerchenberg ist damit die dritte Schule, die im Rahmen des Projektes umgestaltet wurde.

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