Auf dem Programm stehen Raminta Šerkšnytė mit »De profundis«, Antonín Dvořák mit dem Violinkonzert in a-Moll Op. 53 und Felix Mendelssohn Bartholdy mit seiner sogenannten »Schottischen« Sinfonie Nr. 3 in a-Moll Op. 56.
Die mit dem litauischen Nationalpreis für Kultur und Künste ausgezeichnete Raminta Šerkšnytė gilt inzwischen als meistgespielte zeitgenössische Komponistin Litauens. Sie selbst beschreibt »De profundis« in einem Werkkommentar als »ein hochexpressives, monothematisches Stück, das sich in drei Abschnitte gliedert, in denen zumeist eine düstere und dramatische Stimmung vorherrscht.« Der Erfolg des 1998 uraufgeführten Werkes spiegelt sich auch in Gidon Kremers Bezeichnung als »die Visitenkarte der baltischen Musik« wieder.
Das Violinkonzert von Antonín Dvořák, dessen Schaffen im Fokus der laufenden Konzertsaison der Staatskapelle Berlin steht, entstand 1879 auf eine Anregung durch den Verleger Fritz Simrock und den Geiger Karel Halíř. Mithilfe des renommierten Virtuosen Joseph Joachim erarbeitete Dvořák ein von folkloristischem Esprit durchwirktes und überaus originelles Werk, das sich seit der umjubelten Uraufführung ungebrochener Beliebtheit erfreut. Die 1. Konzertmeisterin der Staatskapelle Berlin Jiyoon Lee tritt als Solistin dieses Werks auf.
Gleiches gilt für die (von Felix Mendelssohn Bartholdy selbst nie so genannte) »Schottische« Sinfonie, deren erste Skizzen sich auf eine Reise des Komponisten durch Schottland im Jahr 1829 zurückdatieren lassen. Erst 12 Jahre später vollendete Mendelssohn seine Sinfonie, in der sich – von Dudelsack-Anklängen bis zu Hochzeitstänzen – programmatische Spuren seiner Reise auffinden lassen, und schuf damit ein Schlüsselwerk der romantischen Sinfonik.
Auszüge aus dem Programm spielen die Staatskapelle Berlin, Jiyoon Lee und Giedrė Šlekytė am gleichen Tag um 10 Uhr bei einem Werkstattkonzert für Schulklassen, die dieses Konzert zum Sonderpreis von 8 € pro Person besuchen können.
Beratung und Anmeldung unter: T +49 (0) 30 – 20 35 44 66 oder schulklassen@staatsoper-berlin.de.
Am 18. Februar 2024 ist die Staatskapelle Berlin erneut zu einem Konzert im Pierre Boulez Saal zu Gast. Finnegan Downie Dear dirigiert Werke von Ravel, Messiaen und Benjamin. Als Sopranistin tritt Sarah Aristidou auf.
BIOGRAFIEN
Die in Vilnius geborene Giedrė Šlekytė studierte Dirigieren an der Kunstuniversität Graz, der Hochschule für Musik und Theater Leipzig sowie an der Zürcher Hochschule der Künste. Im Herbst 2019 erschien bei Deutsche Grammophon die vielbeachtete Porträt-CD »Raminta Šerkšnytė«, für die sie Šerkšnytės Oratorium »Songs of Sunset and Dawn« mit dem Lithuanian National Symphony Orchestra einspielte. Als international gefragte Gastdirigentin arbeitete sie bereits mit renommierten Klangkörpern wie den Wiener Symphonikern, der Sächsischen Staatskapelle Dresden und dem Orchestre Philharmonique de Radio France. Seit der Spielzeit 2021/22 ist sie 1. Gastdirigentin des Bruckner Orchesters Linz und Assistentin des Generalmusikdirektors der Bayerischen Staatsoper, Vladimir Jurowski. Darüber hinaus leitete sie in Berlin 2021 die Neuproduktion von »Katja Kabanowa« an der Komischen Oper und wird für RIGOLETTO im Juni 2024 wieder an der Staatsoper Unter den Linden zu Gast sein.
Giedrė Šlekytė ist Preisträgerin der International Malko Competition for Young Conductors 2015 und wurde für den Young Conductors Award der Salzburger Festspiele 2015 sowie als »Newcomer des Jahres« bei den International Opera Awards 2018 nominiert.
Jiyoon Lee ist seit September 2017 die 1. Konzertmeisterin der Staatskapelle Berlin und hat sich in kurzer Zeit einen internationalen Ruf als aufstrebende, junge Künstlerin erarbeitet. Nach dem Studium an der Korean National University of Arts setzte sie ihre Ausbildung bei Kolja Blacher an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin fort. Als Solistin trat sie mit Orchestern wie dem Philharmonia Orchestra, dem Orchestre National de Belgique, dem Orquesta de Valencia, dem Svenska Kammarorkestern und Sinfonieorchestern in Odense, Poznań, Indianapolis, Seoul und Gyeonggi auf. 2018 erschienen ihre beiden Debüt-CDs mit den Violinkonzerten von Korngold und Nielsen sowie Kammermusik von Szymanowski, Bartók, Strawinsky und Ravel. Als Kammermusikerin nimmt sie regelmäßig an Festivals in Tanglewood, Verbier und an der Kronberg Academy teil. Darüber hinaus ist sie Teil des Boulez Ensembles und arbeitet dabei mit Künstlern wie Antonio Pappano, François-Xavier Roth, Jörg Widmann und Daniel Barenboim. Jiyoon Lee gewann nicht nur den 1. Preis des Internationalen Carl-Nielsen-Violinwettbewerbs 2016 in Odense, Dänemark, sondern ist auch Preisträgerin der Windsor International String Competition 2015 und des David-Oistrakh-Violinwettbewerbs in Moskau 2013.
Das Konzert ist eine Veranstaltung der Staatsoper Unter den Linden in Zusammenarbeit mit dem Pierre Boulez Saal.
Die Staatsoper dankt den Freunden und Förderern der Staatsoper Unter den Linden und ihren Hauptpartnern BMW und Hilti Foundation herzlich für ihre Unterstützung.
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