Auf Zur Jagd nach Bebenhausen
Kloster und Schloss Bebenhausen liegt malerisch in einem Tal am Rande des Schönbuchs. Die Lust an der Jagd prägt das eindrucksvolle Monument: König Friedrich I. ließ das ehemalige Abtshaus des Klosters ab 1807 zum Jagdschloss ausbauen. Denn die Wälder des Schönbuchs waren reich an Wild. Zudem gab es hier genügend Raum für Jagdgesellschaften – schon lange lebten hier keine Mönche mehr und auch die evangelische Klosterschule Bebenhausen wurde kurz zuvor aufgehoben. Im Dormitorium, den Schlafräumen des Klosters, konnten die Gäste des Königs während der Jagden übernachten. Die Nachfolger König Friedrichs I. verspürten etwas weniger Begeisterung für das Weidwerk. Das Jagdfieber ergriff jedoch das letzte württembergische Königspaar stark. Wilhelm II. und seine Frau Charlotte waren leidenschaftliche Jäger. Regelmäßig veranstalteten sie im Spätherbst, in der Brunftzeit der Hirsche, Jagden. Dabei luden sie Verwandte, befreundete Adlige sowie hochgestellte Personen nach Bebenhausen ein – 1893 nahm sogar Kaiser Wilhelm II. an einer Jagd teil.
Der königliche Leibjäger
Eindrucksvolle Jagdtrophäen zieren die Wohnräume von Schloss Bebenhausen. Den Gästen begegnen sie auf Schritt und Tritt. Der sogenannte Hirschgang verbindet die herrschaftlichen Privatzimmer: Namensgebend waren die 16 Damhirschgeweihe, die ihn noch heute zieren. Und auch in anderen Räumen scheint die Jagdleidenschaft des königlichen Paars durch: Die Wände des Appartements der Königin etwa sind mit Hauern und Geweihen geschmückt. Auf zahlreichen Trophäen findet sich ihr Monogramm, ein C unter einer Krone. Bei der Sonderführung „Waidmannsheil“ am Sonntag, 12. November, um 15.30 Uhr können Besucherinnen und Besucher von Kloster und Schloss Bebenhausen mehr über die Jagd erfahren. Während sich Königin und König gerade in Stuttgart befinden, erzählt der Leibjäger Karl Lederle bei einem Rundgang durch die Schlossräume vom Leben des Königspaars. Eine telefonische Anmeldung unter +49(0)70 71.6 02-8 02 oder per E-Mail an info@kloster-bebenhausen.de ist unbedingt erforderlich.
Der Schutzpatron der Jäger
Hubertus von Lüttich wurde um 655 im heutigen Frankreich geboren. Vermutlich war er Adeliger und lebte am herrschaftlichen Hof in Paris und später in Metz. Nach dem Tod seiner Frau zog er sich als Einsiedler zurück und wurde später Bischof. Bekannt ist Hubertus vor allem als Schutzpatron der Jägerinnen und Jäger. Seit dem späten Mittelalter rankt sich die Jagdlegende um den Heiligen. Nach dem Tod seiner Frau stürzte er sich ins weltliche Vergnügen und wurde zum erbarmungslosen Jäger. Als er an einem hohen kirchlichen Festtag – manche Geschichten sprechen von Weihnachten, andere von Karfreitag – auf die Jagd ging, soll ihm ein Hirsch mit einem Kruzifix zwischen den Sprossen des Geweihs begegnet sein. Darauf bekannte sich Hubertus zum Christentum und sagte sich gänzlich von der Jagd los. Er missionierte in der bergigen Landschaft der Ardennen und bekehrte viele Menschen. Hubertus starb am 30. Mai 727. Sein Gedenktag fällt jedes Jahr auf den 3. November. Denn an diesem Tag erhob man 743 seine Gebeine aus dem Grab.
Service und Information
Das Jagdwesen der württembergischen Könige
Waidmannsheil!
Sonntag, 12. November, 15.30 Uhr
Dauer: 1,5 Stunden
PREISE
Erwachsene 10,00 €
Ermäßigte 5,00 €
Familien 25,00 €
Kloster und Schloss Bebenhausen
Kloster
1. November bis 31. März
ÖFFNUNGSZEITEN
Di – So, Feiertag 10.00 – 17.00 Uhr
24., 25., 31. Dezember und 1. Januar geschlossen
PREISE
Erwachsene 6,00 €
Ermäßigte 3,00 €
Familien 15,00 €
Schloss
ÖFFNUNGSZEITEN
Die Innenräume von Schloss Bebenhausen sind nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen.
Klassische Schlossführung
1. November bis 31. März
Di – Fr 14.00 – 17.00 Uhr
Sa, So, Feiertag 11.00 – 17.00 Uhr stündlich
Letzte Führung jeweils um 16.00 Uhr
24., 25., 31. Dezember und 1. Januar geschlossen
PREISE
Schloss mit Führung
Erwachsene 8,00 €
Ermäßigte 4,00 €
Familien 20,00 €
Klosterbesichtigung und Schlossführung
Erwachsene 10,00 €
Ermäßigte 5,00 €
Familien 25,00 €
KONTAKT
Kloster und Schloss Bebenhausen
Im Schloss
72074 Tübingen-Bebenhausen
Telefon +49(0)70 71.60 28 02
info@kloster-bebenhausen.de
www.kloster-bebenhausen.de
www.schloesser-und-gaerten.de
KOMMEN. STAUNEN. GENIESSEN. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg öffnen, bewahren, entwickeln und vermarkten 63 historische Monumente im deutschen Südwesten. 2019 besuchten rund 4 Mio. Menschen diese Originalschauplätze mit Kulturschätzen von höchstem Rang: darunter Schloss Heidelberg, Schloss und Schlossgarten Schwetzingen, das Residenzschloss Ludwigsburg, Schloss und Schlossgarten Weikersheim, UNESCO-Welterbe Kloster Maulbronn, Kloster und Schloss Salem sowie die Festungsruine Hohentwiel.
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