Pfarrer Ralf Häußler, Sprecher der Handy-Aktion Baden-Württemberg, sagt dazu:
„Unsere Partnerkirchen in den Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas sind damit konfrontiert, dass der Rohstoffhunger in den Industrieländern stetig zunimmt. Dadurch entstehen immer mehr Minen mit gravierenden Folgen für die Menschen, die dort leben, und für die Umwelt. Deswegen ist es wichtig, dass Rohstoffe, die bereits bei uns sind, recycelt und hier wieder in den Wertschöpfungskreis und die Nutzung zurückgeführt werden. Gleichzeitig müssen wir daran arbeiten, dass faire Bedingungen im Rohstoffabbau entstehen, beispielsweise durch Zertifizierung von Rohstoffminen.“
Die Handy-Aktion Baden-Württemberg hat es sich zum Ziel gesetzt, die Rohstoff-Schätze, die in den Schubladen-Handys enthalten sind, zu heben, so dass diese einem geordneten Recycling zugeführt werden können. Gleichzeitig möchte die Aktion im Rahmen ihrer Bildungsarbeit auf die globalen Zusammenhänge, beispielsweise bei der Gewinnung von Rohstoffen und der Fertigung, aufmerksam machen. Mit dem Erlös der Handysammlungen werden drei Gesundheits-, Umwelt- und Bildungsprojekte in der Demokratischen Republik Kongo, in Uganda und in Äthiopien unterstützt. Ähnliche Aktionen gibt es auch in Bayern, Nordrhein-Westfalen, im Saarland und in Berlin, die in einem Netzwerk eng zusammenarbeiten.
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Im Trägerkreis der Handy-Aktion haben sich verschiedene Organisationen aus Baden-Württemberg zusammengeschlossen, die gemeinsam aktiv sind. Sie kommen aus der Jugendarbeit, aus Kirche und Zivilgesellschaft, Aktionsgruppen, Fachdiensten und Eine-Welt-Organisationen. Beteiligt sind die Evangelischen Landeskirchen in Baden und Württemberg, die Diakonie Württemberg mit Brot für die Welt, das Deutsche Institut für Ärztliche Mission e.V. (Difäm), das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (EJW), die Aktion Hoffnung Rottenburg-Stuttgart e.V., der Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V. (DEAB) und das Entwicklungspädagogische Informationszentrum Reutlingen (EpiZ). Die Handy-Sammlungen werden in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom durchgeführt.
Seit 2017 ist die Handy-Aktion Baden-Württemberg Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg. Schirmherrin ist Umweltministerin Thekla Walker. Die Fortführung der Kooperation und finanziellen Unterstützung wurde nun von Seiten des Ministeriums bis Mitte 2025 zugesagt.
Die Diakonie Württemberg ist die soziale Arbeit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und der Freikirchen. Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein Dachverband für 1.400 Einrichtungen mit fast 50.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 200.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.
Bundesweit sind rund 525.000 hauptamtlich Mitarbeitende und etwa 700.000 freiwillig Engagierte in der Diakonie aktiv. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Millionen Menschen in Deutschland.
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