• 8 % EBIT-Marge vor Sondereffekten frühestens 2026 erwartet
  • Anhaltende Auftragsschwäche bei HOMAG
  • Drittes Quartal mit deutlichen Margenzuwächsen

Der Dürr-Konzern setzt sich für 2024 ein neues Ertragsziel. Statt der bisher angestrebten EBIT-Marge vor Sondereffekten von 8 % wird im kommenden Jahr nun ein Niveau von 4,5 bis 6,0 % erwartet bei einem Umsatzwachstum von 5 bis 10 %. Grund ist der anhaltende Abschwung in den Märkten der Konzerntochter HOMAG.Bei dem Spezialisten für Holzbearbeitungsmaschinen sank der Auftragseingang von Januar bis September 2023 im Vorjahresvergleich um über 30 %. Daher plant das Management von HOMAG Kapazitätsanpassungen, um Kosten zu senken. Seine für 2023 gesetzten Ziele bestätigt der DürrKonzern. Dem Bestellrückgang bei HOMAG stehen im laufenden Jahr Zuwächse im Geschäft mit der Automobilindustrie gegenüber, und die EBIT-Marge vor Sondereffekten des Konzerns legte im dritten Quartal auf rund 7 % zu. Auch der akquirierte Automatisierungsspezialist BBS Automation wird positiv zum Ergebnis beitragen.

Trotz der Rücknahme für 2024 verfolgt der Dürr-Konzern das Ziel einer EBITMarge vor Sondereffekten von 8 % weiter. Aus heutiger Sicht dürfte es frühestens 2026 erreicht werden, sofern sich das Geschäft bei HOMAG entsprechend erholt.

HOMAG profitierte bis Mitte 2022 von einer Sonderkonjunktur. In der Pandemie wurden mehr Möbel verkauft als üblich, daher nahmen auch die Investitionen in neue Maschinen für die Produktion kräftig zu. Zugleich zog das Geschäft mit Produktionsanlagen für klimafreundliche Holzhäuser stark an. Seit Sommer 2022 befindet sich der Markt für holzbearbeitende Maschinen jedoch in einem zyklischen Abschwung. In den vergangenen vier Quartalen erreichte der Auftragseingang von HOMAG im Schnitt weniger als 320 Mio. €, in den Quartalen davor waren es durchschnittlich über 450 Mio. €. Den Hintergrund für den Rückgang bilden die hohe Inflation, steigende Zinsen und die schwache Konjunktur.

Aktuell beeinträchtigt der niedrige Auftragseingang den Umsatz von HOMAG noch wenig, da ein hoher Auftragsbestand aus der Boom-Phase abgearbeitet wird. 2024 drohen jedoch eine Unterauslastung und Umsatzeinbußen von rund 15%. Ohne Gegenmaßnahmen würde dies einen starken Ergebniseinbruch nach sich ziehen. Das Management plant daher einen Kapazitätsabbau, um die Kosten zu senken. Darüber werden in den nächsten Wochen Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern geführt. Über die Ergebnisse wird das Unternehmen zeitnah informieren.

Dr. Jochen Weyrauch, Vorstandsvorsitzender der Dürr AG: „Seit einem Jahr gehen bei HOMAG deutlich weniger Aufträge ein, als mit der vorhandenen Kapazitäts- und Kostenstruktur benötigt werden. Darauf müssen wir reagieren, um den Ergebnisrückgang 2024 zu begrenzen und HOMAG effizient für die Zukunft aufzustellen.“ Die angestrebten Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die EBIT-Marge vor Sondereffekten von HOMAG 2024 nicht unter 2 % fällt. Auch in anderen Bereichen spart HOMAG. Neben der Reduzierung von Sachund Reisekosten gilt ein weitgehender Einstellungsstopp, Arbeitszeitkonten werden abgebaut.

Dr. Daniel Schmitt, Vorstandsvorsitzender der HOMAG Group AG: „Wir haben die Belegschaft in der Hochkonjunktur bewusst nur moderat vergrößert, da klar war, dass eine Abkühlung folgen würde. Der Auftragsrückgang geht aber weit über das erwartbare Maß hinaus. Daher ist ein Abbau von Kapazitäten unvermeidlich, um HOMAG in sicherem Fahrwasser zu halten.“ Zwar könnte Ende 2024 eine erste Markterholung einsetzen. „Wir sind zuversichtlich, dass der Bedarf an holzbearbeitenden Maschinen mittel- und langfristig weiter wachsen wird. Die Nachfrage wird aber nicht kurzfristig auf das Spitzenniveau der Vorjahre zurückkehren. Daher müssen wir HOMAG jetzt so ausrichten, dass wir stabil durch 2024 kommen und danach wieder profitabel und mit einer wettbewerbsfähigen Kostenstruktur wachsen können.“

Dürr-Konzern mit Ertragszuwächsen im dritten Quartal

Der Dürr-Konzern bekräftigt seine Ziele für 2023 nach drei von vier Quartalen. Das gilt unter anderem für die angestrebte EBIT-Marge von 6,0 bis 7,0 % (vor Sondereffekten), den Umsatz (4,5 bis 4,8 Mrd. €) und den Free Cashflow (50 bis 100 Mio. €). Beim Auftragseingang wird das obere Ende des Zielkorridors von 4,4 bis 4,8 Mrd. € anvisiert.

„Wir haben beim Ergebnis im dritten Quartal einen weiteren großen Schritt nach vorne gemacht und liegen mit Blick auf die Jahresprognose im Plan“, sagte Konzernchef Dr. Jochen Weyrauch. Nach vorläufigen Zahlen erreichte die  EBIT-Marge im dritten Quartal rund 7 % bei einem Umsatz von circa 1,15 Mrd. €. Dr. Jochen Weyrauch: „Bei HOMAG müssen wir angesichts des massiven Auftragsrückgangs handeln. In allen anderen Bereichen des Konzerns wollen wir unser profitables Wachstum 2024 fortsetzen. Im Automotive-Geschäft wickeln wir nach den Rückschlägen durch Corona wieder deutlich margenstärkere Aufträge ab, was sich zunehmend positiv im Ergebnis niederschlägt. Zudem ist die Pipeline mit neuen Projekten der Autoindustrie gut gefüllt, da die E-Mobilität und die Hinwendung zu nachhaltigen Produktionsprozessen hohe Investitionen auslösen. Auch in der Umwelttechnik und der Auswuchttechnik sehen wir starke Ergebnisverbesserungen.“

Weitere Wachstumsimpulse für Umsatz und Ergebnis erwartet der im MDax notierte Maschinen- und Anlagenbauer durch den strategischen Ausbau seines Automatisierungsgeschäfts. Mit dem Ende August vollzogenen Kauf des Automatisierungsspezialisten BBS Automation kommt der Dürr-Konzern in dieser Sparte auf ein Umsatzvolumen von 500 Mio. €. Für 2024 und die Folgejahre werden im Automatisierungsgeschäft steigende Ergebnisbeiträge mit einer über dem Konzerndurchschnitt liegenden EBIT-Marge erwartet.

Die vollständigen Geschäftszahlen für das dritte Quartal und die ersten neun Monate 2023 veröffentlicht der Dürr-Konzern am 9. November 2023.

Diese Veröffentlichung wurde von der Dürr AG/dem Dürr-Konzern selbstständig erstellt und kann Aussagen zu wichtigen Themen wie Strategie, zukünftigen finanziellen Ergebnissen, Ereignissen, Marktpositionen und Produktentwicklungen enthalten. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind – wie jedes unternehmerische Handeln in einem globalen Umfeld – stets mit Unsicherheit verbunden. Sie unterliegen einer Vielzahl von Risiken, Ungewissheiten und anderen Faktoren, die in Veröffentlichungen der Dürr AG, insbesondere im Abschnitt „Risiken“ des Geschäftsberichts, beschrieben werden, sich aber nicht auf diese beschränken. Sollten sich eine(s) oder mehrere dieser Risiken, Ungewissheiten oder andere Faktoren realisieren oder sollte sich erweisen, dass die zugrundeliegenden Erwartungen nicht eintreten beziehungsweise Annahmen nicht korrekt waren, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen des DürrKonzerns wesentlich von denjenigen Ergebnissen abweichen, die als zukunftsgerichtete Aussagen formuliert wurden. Zukunftsgerichtete Aussagen sind erkennbar an Formulierungen wie „erwarten“, „wollen“, „ausgehen“, „rechnen mit“, „beabsichtigen“, „planen“, „glauben“, „anstreben“, „einschätzen“, „werden“ und „vorhersagen“ oder an ähnlichen Begriffen. Die Dürr AG übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt nicht, zukunftsgerichtete Aussagen ständig zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren. Aussagen zu Marktpositionen basieren auf den Einschätzungen des Managements und werden durch externe, spezialisierte Agenturen unterstützt.

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Über Dürr Aktiengesellschaft

Der Dürr-Konzern ist ein weltweit führender Maschinen- und Anlagenbauer mit ausgeprägter Kompetenz in den Bereichen Automatisierung, Digitalisierung und Energieeffizienz. Seine Produkte, Systeme und Services ermöglichen hocheffiziente und nachhaltige Fertigungsprozesse in unterschiedlichen Industrien. Der Dürr-Konzern beliefert vor allem die Automobilindustrie, Produzenten von Möbeln und Holzhäusern sowie die Branchen Chemie, Pharma, Medizinprodukte und Elektro. Im Jahr 2022 erzielte er einen Umsatz von 4,3 Mrd. €. Das Unternehmen hat über 20.000 Beschäftigte und verfügt über 140 Standorte in 32 Ländern. Der Dürr-Konzern agiert mit den drei Marken Dürr, Schenck und HOMAG sowie mit fünf Divisions am Markt:

– Paint and Final Assembly Systems: Lackierereien sowie Endmontage-, Prüf- und Befülltechnik für die Automobilindustrie, Montage- und Prüfsysteme für Medizinprodukte
– Application Technology: Robotertechnologien für den automatischen Auftrag von Lack sowie Dicht- und Klebstoffen
– Clean Technology Systems: Abluftreinigungsanlagen, Beschichtungsanlagen für Batterieelektroden und Schallschutzsysteme
– Measuring and Process Systems: Auswuchtanlagen und Diagnosetechnik
– Woodworking Machinery and Systems: Maschinen und Anlagen für die holzbearbeitende Industrie

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