Antonella Giannone ist neue Prorektorin für Werkstätten, Kooperationen und Internationales. Der Erweiterte Akademische Senat hatte sie im Juni 2023 mit großer Mehrheit in das neue Amt gewählt, das sie nun zum Wintersemester 2023/24 an der weißensee kunsthochschule berlin antritt. Dort lehrt sie bereits seit 2013 als Professorin für Modegeschichte, -theorie und Bekleidungssoziologie.

Antonella Giannone: „Die Kunsthochschule ist stark geprägt von interdisziplinären und kollaborativen Prozessen, in denen viele unterschiedliche Perspektiven und Wissensformen aufeinandertreffen und sich gegenseitig bereichern. Dies geschieht in einem zunehmend internationalen Kontext und im kreativen Dialog mit den komplexen Fragen unserer Gegenwart. Als Prorektorin für Werkstätten, Kooperationen und Internationales möchte ich mich dafür einsetzen, die bereichsübergreifende Zusammenarbeit an der Kunsthochschule verstärkt in den Fokus zu stellen und die Verbindungen zu lokalen sowie internationalen Institutionen auszubauen.“

Bevor Antonella Giannone an die weißensee kunsthochschule berlin kam, unterrichtete sie als Lehrbeauftragte an der Fakultät „Scienze e Tecnologie della Moda“ der Universität Bari (Italien). Promoviert hat sie an der Technischen Universität Berlin im Fachbereich Semiotik zum Thema „Kleidung als Zeichen. Ihre Funktionen im Alltag und ihre Rolle im Film westlicher Gesellschaften“. Antonella Giannone ist Mitglied im Netzwerk Mode und Textil sowie im wissenschaftlichen Beirat der Zeitschrift für Modeforschung ZoneModa Journal (ZMJ, Bologna, Italien). Außerdem ist sie Autorin zahlreicher Publikationen in den Bereichen Modetheorie, Kulturwissenschaften und Semiotik von Kleidung und Körpern in unterschiedlichen sozialen und medialen Kontexten.

Über weißensee kunsthochschule berlin

Als Gegenentwurf zur traditionellen Akademie wurde die weißensee kunsthochschule berlin 1946 gegründet. Aus der Lehre und Idee des Bauhauses hervorgehend, zeichnet sich die Hochschule durch ihr einzigartiges Profil aus: Sie bietet mehr als 800 Studierenden aus dem In- und Ausland ein einjähriges interdisziplinäres Grundlagenstudium. Den künstlerisch-gestalterischen Grundlagen folgen Diplomstudiengänge in der Freien Kunst sowie Bachelor- und Master-Studiengängen im Design. Das klassenfreie System wird flankiert von der vertiefenden, forschungsbasierten Lehre in Theorie und Geschichte. Abschließen können Studierende in den Studienrichtungen Bildhauerei, Bühnen- und Kostümbild, Malerei, Mode-Design, Produkt-Design, Textil- und Flächendesign und Visuelle Kommunikation. Komplettiert wird das Lehrangebot von den zwei weiterbildenden Masterstudiengängen Kunsttherapie und Raumstrategien.

Die Designstudiengänge arbeiten in zahlreichen überregionalen Forschungs- und Kooperationsprojekten an zukunftsweisenden und innovativen Gestaltungsprozessen und Lösungsansätzen zu den Themen Klima, Umwelt, Nachhaltigkeit, Textil, Mode, Wohnen und Mobilität. Angesichts der Optimierung unserer Lebens- und Arbeitswelt und einer radikalen Kultur des Algorithmus adressieren die Freien Künste gesellschaftliche, kulturelle und kunstimmanente Themen, produzieren widerständiges Denken und entwickeln alternative Strategien und Visionen. Durch Förderinitiativen für Alumni, dazu gehören Existenzgründung, das Atelierprogramm und Stipendien der Mart Stam Gesellschaft, eröffnet die Hochschule beste Voraussetzungen für den Übergang vom Studium in den Beruf. Sie trägt damit maßgeblich zur Stärkung des kreativen Nachwuchses bei und zur Entwicklung der Kunst- und Kulturlandschaft der Wissenschaftsstadt Berlin.

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