Am 12. Oktober wird mit dem internationalen Aktionstag auf die Bedeutung guten Sehens aufmerksam gemacht. In Deutschland steigt die Anzahl von Augenkrankheiten bei älteren Menschen und immer mehr junge werden kurzsichtig. Um eine spätere Sehbehinderung oder Blindheit zu vermeiden, sollten regelmäßige Sehtests in jedem Alter zum Standard gehören.  

Was Hänschen nicht sieht, sieht Hans nimmermehr: Sehtests für Kinder

Die Grundsteine für gutes Sehen und gesunde Augen werden im Kindesalter gelegt. Elf Vorsorgeuntersuchungen (U1 bis U11) sind auf Kosten der Krankenkassen vorgesehen. Die Methoden des Kinderarztes reichen jedoch nicht aus, um alle Fehlsichtigkeiten zu diagnostizieren. Zudem warnen Forscher weltweit vor zunehmender Kurzsichtigkeit unter Kindern und Jugendlichen. Ursachen sind stundenlanges Starren auf Monitore und Displays sowie fehlendes natürliches Licht. Fatal ist, dass eine starke Kurzsichtigkeit in jungen Jahren das Risiko einer Netzhautablösung im Erwachsenenalter erhöht, was zur Blindheit führen kann. Die gute Nachricht: Es gibt mittlerweile spezielle Behandlungen, Brillengläser und Kontaktlinsen, mit denen Kurzsichtigkeit korrigiert und gleichzeitig das Fortschreiten verlangsamt werden kann.

Für Eltern gilt: Kleinkinder sollten bis zum dritten Lebensjahr einmal dem Augenarzt vorgestellt werden. Bei fehlsichtigen Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 18 Jahren ist ein jährlicher Sehtest sinnvoll. Normalsichtigen Kindern reicht ein Check im Dreijahresrhythmus. 

Dranbleiben: Vorsorgeuntersuchungen für Erwachsene

Die Hauptursache für Erblindung in Deutschland sind unerkannte Augenkrankheiten. Zu den gefährlichsten gehören diabetische Augenveränderungen, der Grüne Star (Glaukom) und die altersabhängige Makuladegeneration (AMD). Letztere wird durch das Absterben von Netzhautzellen am Punkt des schärfsten Sehens ausgelöst und ist mit vier Mio. Erkrankungen die häufigste Ursache für Erblindungen.

Auch der Graue Star (Katarakt) entwickelt sich zumeist im Laufe des Lebens. Er führt unbehandelt zu deutlichen Sehverlusten. Mehr als 20 Prozent der über 65-Jährigen sind hierzulande von der Linsentrübung betroffen. Bei den über 75-Jährigen ist es jeder Zweite.

Die gute Nachricht: Viele dieser Krankheiten lassen sich im Frühstadium behandeln. Deshalb sollte ab 40 Jahren ein Sehtest im Rhythmus von zwei Jahren beim Augenoptiker oder Augenarzt zur Gesundheitsroutine werden. Ab dem 60. Lebensjahr dient ein jährlicher Check dem Erhalt der Sehkraft.

Bequem und stressfrei: Online Seh-Checks 

Digitale Sehtests werden für jedes Alter angeboten. Sie sind unterhaltsam und zu jeder Zeit auch zu Hause durchführbar. Die Ergebnisse erlauben eine erste Einschätzung des Sehvermögens und geben auch Hinweise auf verschiedene Sehprobleme, ersetzen aber nicht den Besuch beim Augenoptiker, Optometristen oder Augenarzt. 

Mehr Informationen zum Thema unter: Presse-Themenservice: Sehgesundheit • Kuratorium Gutes Sehen e.V.

Über Kuratorium Gutes Sehen e.V. (KGS)

Wissen rund um Gutes Sehen und Aussehen mit Brillen und Kontaktlinsen
Der in Berlin ansässige Verein Kuratorium Gutes Sehen e.V. (KGS) ist eine überregional wirkende Aufklärungsinitiative im deutschsprachigen Raum, die seit 1949 Verbraucher und Medienvertreter über Themen, wie Sehprobleme, Kinder und Sehen, Sonnenschutz, Sehtests, Brillenstyling, Sehen im Beruf, beim Sport und im Straßenverkehr informiert. Der Verein betreibt zudem vier Websites, die pro Jahr mehr als 2,2 Millionen Sitzungen von zumeist fehlsichtigen Menschen verbuchen.

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