Bei dem Anschlag auf eine Bundeswehrkompanie am 2. Juni 2011 in Afghanistan mit einem Toten und vier Schwerverletzten war sie als Sanitäterin vor Ort, versorgte und barg die Verwundeten. Es war einer der herausforderndsten Auslandseinsätze von Oberstabsfeldwebel Monika vom Stein. Im Rahmen des Symposiums „Gelebte Zivil-Militärische Zusammenarbeit“ am 15. September 2023 in Schloss Oranienstein, Diez an der Lahn, wurde die Soldatin stellvertretend für ihre Kameradinnen und Kameraden für ihr außerordentliches Engagement mit der Silbernen Ehrennadel der Landesärztekammer Hessen (LÄKH) ausgezeichnet.

„Damit die Versorgung von Verwundeten bei Anschlägen und in Kriegssituationen möglich ist, braucht es Menschen wie Sie, die care under fire leisten“, sagte der hessische Ärztekammerpräsident Dr. med. Edgar Pinkowski, der vom Stein die Silberne Ehrennadel der LÄKH gemeinsam mit General a.D. Wolfgang Schneiderhan überreichte. Mit den Worten „Sie haben mich beeindruckt!“ sprach Pinkowski seine ganz persönliche Anerkennung aus.

Vom Stein habe nicht nur bei dem auf dem Symposium vorgestellten Einsatz das Engagement der hochqualifizierten „combat paramedic“ bei Rettung und Bergung von Menschen bewiesen, sondern auch den Mut, dies unter erschwertem Einsatz in Gefahr für das eigene Leben zu tun. „Dieses herausragende Handeln ist beileibe nicht nur mit ärztlicher Qualifikation bewundernswert und vorbildlich.“

Auch General a.D. Wolfgang Schneiderhan nannte vom Stein beispielgebend. Er habe jahrelang Verantwortung für Auslandseinsätze der Bundeswehr tragen können, weil er sich auf Menschen wie Oberstabsfeldwebel vom Stein habe verlassen können. Der Einsatz dieser Soldatinnen und Soldaten werde jedoch in der Öffentlichkeit, aber auch in der Bundeswehr selbst noch zu wenig registriert, so Schneiderhan.

Die Auszeichnung fand im Rahmen eines Symposiums mit dem Titel "Gelebte Zivil-Militärische Zusammenarbeit" auf Schloss Oranienstein statt, dem Sitz des Kommandos Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung, und entstand durch das Zusammenwirken des Landeskommandos Hessen der Bundeswehr, der Akademie für Ärztliche Fort- und Weiterbildung der Landesärztekammer Hessen, der Akademie für Ärztliche Fortbildung Rheinland-Pfalz, der Landesärztekammer Hessen und der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz.

Es wurde von Beteiligten und Teilnehmenden gleichermaßen angeregt, die von Oberstarzt d.R. Dr. med. Ulrich Jürgens moderierte Veranstaltung als Auftakt für ein Fortbildungs- und Informations-Format zu nehmen, das die Kompetenzen aus zivilen und militärischen Bereichen bündeln und somit einen breiteren Wirkungsgrad erreichen kann. Dies mache insbesondere unter dem Eindruck der jüngsten schweren Naturkatastrophen, Terroranschläge und militärischen Auseinandersetzungen Sinn.

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