Geplant ist, dass die Bundespolizei im Jahr 2024 ihre neuen Räumlichkeiten in Offenburgs neuem Nordquartier an der Okenstraße beziehen kann. Mit dem Richtfest wurde jetzt ein Meilenstein auf dem Weg dorthin gefeiert. Der Rohbau steht, nun geht es mit dem Innenausbau weiter. Investor Jürgen Grossmann dankte allen Beteiligten für ihre „fantastische Arbeit“. Das traditionsreiche Offenburger Bauunternehmen Wacker etwa habe den Rohbau nicht nur gemäß Zeitplan fertiggestellt, sondern sogar schneller als gedacht. Grossmann: „Man hört das nicht mehr so häufig, aber mit gewissem Stolz kann ich sagen: Wir liegen voll im Zeitplan, genau genommen sogar noch etwas vor der Zeit.“

Der stellvertretende Leiter der Bundespolizeiinspektion Offenburg, Armin Hansmann, sagte: „Ich danke den Verantwortlichen der Grossmann Group für die gute und stets flexible Zusammenarbeit und freue mich, dass wir nach jetzigem Stand in gut einem Jahr einziehen können. Der neue Standort bietet uns in strategisch günstiger Lage gute Arbeits-bedingungen, welcher dem Anspruch an die Leistungsfähigkeit der Bundespolizeiinspektion Offenburg gerecht wird!“

Für das Projekt investiert die Grossmann Group insgesamt 18 Millionen Euro. Es beinhaltet 3.600 Quadratmeter Nutzfläche und 17.200 Kubikmeter bebauten Raum auf fünf Stockwerken. „Das Grundstück liegt in der direkten Nachbarschaft zum Bahnhof“, sagt Grossmann-Partner Svet Ivanoff. „Dadurch bieten wir der Bundespolizei eine ideale Erreichbarkeit.“

Mit dem fertiggestellten Rohbau wird nun auch Grossmanns architektonische Vision für den Bahnhof greifbarer denn je: „Unser Fokus lag auf einem in mehrfacher Hinsicht guten Gebäude: funktional und nachhaltig, aber eben auch so gut gestaltet, dass man hier gern zur Arbeit geht. Dadurch, dass das L-förmige Gebäude zur Okenstraße hin geöffnet ist, vermittelt es zudem Offenheit und Transparenz.“ Im Inneren zeichnet sich das Gebäude durch die Beschränkung auf sehr wenige tragende Innenwände aus. Das gibt der Bundespolizei als Mieter die Freiheit, je nach Bedarf auch später noch Grundrissanpassungen vorzunehmen. Das neue Bundespolizeigrundstück ist mehr als 4000 Quadratmeter groß und Teil des mehrere Hektar großen großen Güterbahnhofareals an der Okenstraße (B3), das die Grossmann Group vor einigen Jahren erworben hat. Markus Jörg von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) sagte beim Richtfest rückblickend über den Zeitraum seither: „Die Zusammenarbeit mit dem Bauherrn war bislang in allen Phasen des Projekts stets kooperativ und professionell.“

Die Bundespolizeiinspektion wird rund um die Uhr besetzt sein. Von Offenburg aus werden die Einsätze im Ortenaukreis und in den Landkreisen Rastatt, Freudenstatt, Rottweil sowie dem Stadtkreis Baden-Baden koordiniert. Die Bundespolizeiinspektion ist daher nach neuesten Erkenntnissen der polizeilichen Arbeit geplant. Neben einer 24/7-Bundespolizeiwache sind im neuen Gebäude Räumlichkeiten für die Verwaltung, die Einsatz- und Fortbildungskoordination, die Polizeitechnik sowie für den kriminalpolizeilichen Ermittlungsdienst vorgesehen. Auf dem Polizeigelände werden mehr als 50 Stellplätze angelegt, teils mit elektrischen Schnellladestationen für Polizeifahrzeuge. Zu ihrer Versorgung wird es eine eigene Trafostation zum Anschluss an das Mittelspannungsnetz geben. Das Gebäude wird mit einer Lüftung mit Wärmerückgewinnung und einer Heizung über Holzpellets ausgestattet. Ebenerdig wird es einen großen Fahrradraum mit Lademöglichkeit für E-Bikes im Gebäude geben. Der Neubau wird dem Stellenzuwachs gerecht, den die Bundespolizei an ihrem neuen Inspektionssitz sowie den Revieren in Kehl und am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden erfährt.

Offenburgs Baubürgermeister Oliver Martini sagte bei einem früheren Termin, die Bundespolizeiinspektion sei ein wichtiger Baustein zur Entwicklung im Nordwesten der Stadt und auch im Hinblick auf den neuen Klinik-Campus in unmittelbarer Nähe. Offenburgs nördlicher Stadteingang habe sich damit schon jetzt zum Positiven verändert. In Zusammenarbeit mit der Stadt Offenburg hat die Grossmann Group in Offenburg Norden für eine rund 26.000 Quadratmeter große Brachfläche direkt an der B3 einen städtebaulichen Wettbewerb ausgeschrieben. In einigen der renommiertesten Architekturbüros Europas wird nun an Ideen gearbeitet, um der Stadt auch nach Norden hin ein attraktives Entrée zu geben, darunter international anerkannte Stars der Szene wie Hadi Teherani aus Hamburg sowie UN Studio aus Amsterdam und Frankfurt.

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