Im Zentrum des Service Centers stehen 16 Arbeitsplätze für Gespräche mit Kund*innen. Hier können sie Führerscheine beantragen oder umtauschen, Fahrzeuge zulassen, Unterlagen beglaubigen lassen oder Verpflichtungserklärungen für Besuch aus dem Ausland abgeben. Kund*innen erreichen die Gesprächsplätze von außen, der Bereich in der Mitte ist abschließbar und nur für Mitarbeiter*innen zugänglich. „Das System schafft Sicherheit für unsere Beschäftigten, gleichzeitig bleibt der Bereich durch Einsatz von Glaselementen offen und transparent“, sagt Christine Karasch, die als Dezernentin für Öffentliche Sicherheit für das Team des Service Centers zuständig ist. Vertrauliche Gespräche sind in einem abgetrennten Büro weiterhin möglich. Die Terminvergabe erfolgt online unter https://onlinetermine.hannit.de/regionhannover/. Bezahlt werden die Leistungen bargeldlos direkt am Platz.
„Bei der Neukonzeption haben wir besonderen Wert daraufgelegt, dass sich Menschen unabhängig von ihrer Lebenssituation oder körperlichen Einschränkungen im Regionshaus willkommen und gut aufgehoben fühlen“, weiß Gebäudedezernentin Cordula Drautz. Die Beratungsplätze sind stufenlos erreichbar. Infotresen und Arbeitsplätze sind mit dem Rollstuhl unterfahrbar und verfügen über Hörverstärkungsanlagen. Über ihr Hörgerät, Cochlea-Implantat oder mit dem Telefonhörer vor Ort verstehen so auch Hörgeschädigte das Gesagte. Dunkelblaue Beschilderung mit weißer Schrift sorgt durch starke Kontraste für gute Lesbarkeit. Klare Symbole und ein Übersichtsplan mit Brailleschrift schaffen weitere Barrierefreiheit. In den kommenden Wochen entsteht noch eine Rückzugs- und Stillecke für Eltern mit kleinen Kindern. Außerdem habe Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle gespielt, erklärt Drautz: „Uns ist es gelungen, einen 50er-Jahre-Bau aus unserem Bestand zu einem modernen Service Center umzubauen und dabei im Vergleich zu einem Neubau eine Menge Ressourcen zu sparen.“ Im Inneren sind vor allem Einbauten aus Holzwerkstoffen zum Einsatz gekommen. Die neu gedämmte Fassade spart Energie.
Die Pläne für das Service Center stammen vom Architekturbüro Zymara Loitzenbauer Giesecke. Anja Niemann war seitens des Büros für das Projekt verantwortlich und berichtet: „Dort, wo jetzt das Service Center ist, war vorher ein langer Flur mit Einzelbüros. Um stattdessen einen möglichst offenen, hellen Bereich zu schaffen, wurden alle nicht tragenden Wände abgebrochen. Die Außenwand zur Hildesheimer Straße haben wir vollständig verglast und sie zudem 125 Zentimeter weiter nach vorne gesetzt, um zusätzlichen Raum zu schaffen.“ Ein Lüftungsgerät sorgt im Sommer und Winter für ein angenehmes Raumklima, eine schallabsorbierende Unterdecke für gute Akustik.
Der Umbau hat 16 Monate gedauert und rund 2 Millionen Euro gekostet. Der Standort des bisherigen Bürgerbüros links des Foyers am Haupteingang geht im Neubau der Zuwanderungsbehörde an der Akazienstraße auf.
Immer mehr Services online verfügbar
„Mit den neuen Räumlichkeiten bieten wir den Einwohner*innen der Umlandkommunen im Regionshaus guten Service vor Ort. Gleichzeitig bauen wir unser Online-Angebot kontinuierlich aus. Wenn Leistungen einfach digital beantragt werden können, entfallen viele Behördengänge komplett und Bearbeitungszyklen werden kürzer. Und wer doch ins Regionshaus kommt, profitiert von kürzeren Wartezeiten“, sagt Cordula Drautz.
So ermöglicht seit Anfang September eine neue Funktion in der internetbasierten Fahrzeugzulassung (i-Kfz) Kraftfahrzeughalter*innen, nach der Online-Zulassung sofort loszufahren. Bereits seit Juli dieses Jahres können in der Region Hannover als erster Kommune in Niedersachsen Aufenthaltstitel komplett online beantragt werden. Alle Leistungen sind im Service-Portal der Region Hannover unter www.serviceportal.region-hannover.de abrufbar.
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