Zu den heute veröffentlichten Zahlen zum Wirtschaftswachstum im ersten Halbjahr 2023 erklärt der stellvertretende UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp:
„Zum ersten Mal seit 1999 ist Brandenburg das wachstumsstärkste Bundesland – und das auch noch mit großem Abstand. In einer Zeit, in der viele andere Regionen mit Problemen zu kämpfen haben, ist das besonders bemerkenswert. Entscheidender Treiber des Wachstums sind die Investitionen der Industrie in die Elektromobilität. Hier ist nicht nur Tesla zu nennen. Viele Zulieferer haben sich in ganz Brandenburg angesiedelt und bilden eine Wertschöpfungskette rund um diese neue Industrie. Hier entsteht ein Wachstumskern, der der ganzen Region einen Schub und neuen Wohlstand bringt.
Berlin hat sich in einem schwierigen Umfeld behauptet. Die Wirtschaftsleistung der Hauptstadt ist im ersten Halbjahr leicht geschrumpft, im Bundesvergleich liegt sie damit noch im Mittelfeld. Nahezu alle wichtigen Bereiche der Wirtschaft hatten und haben Probleme – der exportlastigen Industrie fehlte die Nachfrage insbesondere aus dem Ausland, hinzu kamen die gestiegenen Energiepreise. Große Teile des Dienstleistungssektors, vor allem der Handel, litten unter der Kaufzurückhaltung.
Für die kommenden Monate sind die Aussichten bestenfalls verhalten. Die Hauptstadtregion leidet wie ganz Deutschland unter strukturellen Problemen  – teure Energie, zu viel Bürokratie und eine schleppende Digitalisierung. Vor allem auf dem Bau stehen schwierige Zeiten bevor. Vom Bund kommen bislang zu wenige Impulse für bessere Rahmenbedingungen. Signale für eine grundlegende Trendwende bei der Konjunktur sehen wir daher nicht.“
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