»Laib Global – Zeitgenössische Positionen im Austausch mit der Natur« ist eine Videoreihe, die im Rahmen der Ausstellung »Wolfgang Laib. The Beginning of Something Else« (bis 5. November 2023) entstand. Beleuchtet werden drei internationale Künstler:innen, deren Arbeiten im engen Austausch mit der Natur entstehen – und darin sinnverwandt mit denen von Wolfgang Laib sind. Studierende der Filmakademie Baden-Württemberg haben zu diesen Videos eine Vorspann-Animation realisiert.

Die in den Videos porträtierten Künstler:innen verbindet mit Wolfgang Laib ein respektvoller Umgang mit der Natur – und dieses Bewusstsein ist auch wesentlicher Bestandteil ihrer künstlerischen Praxis.

AKI INOMATA (*1983 in Tokio, Japan) überführt in ihrem Werk »Yesterday’s Sky Tomorrow« ein Wetterphänomen in den Ausstellungsraum: Mit Hilfe eines 3D-Druckers und Milch reproduziert sie in Wassergläsern Wolken, die von Museumsbesucher:innen ›getrunken‹ werden können. Damit nutzt sie heutige technische Möglichkeiten, um unsere Umwelt ganzheitlich erfahrbar zu machen.

Maximilian Prüfer (*1986 in Weilheim i.OB) schafft seine feingliedrigen Werke gemeinsam mit unterschiedlichen Lebewesen: Schnecken, Ameisen, Fliegen oder Motten hinterlassen ihre Spuren auf Papier, die an Pinselstriche erinnern. Für seine Dokumentation »A gift from him« reist Prüfer nach China, um einen Einblick in die Praxis der Handbestäubung zu gewinnen. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, auf das viele Landwirte aufgrund des massiven Insektensterbens zurückgreifen müssen.

Misha Vallejo Prut (*1985 in Riobamba, Ecuador) verbindet in seinen Fotografien und Videoarbeiten Kunst und Aktivismus. Seit über sechs Jahren begleitet er in »Secret Sarayaku« das indigene Volk der Kichwa von Sarayaku im ecuadorianischen Amazonas-Regenwald. Die dortige ›community‹ betreibt Cyber-Aktivismus, mit dem sie sich gegen den Erdölabbau in ihrer Heimat auflehnt.

Studierende des Diplomaufbaustudiengangs Motion Design der Filmakademie Baden-Württemberg haben zu den Videos die Vorspann-Animation »SOIL« realisiert. Die Sequenz vereint die drei künstlerischen Positionen in ihren zentralen Aussagen unter dem Begriff ›soil‹, der sowohl eine ökologische als auch kulturelle Bedeutungsebene hat: Er bezeichnet die oberste Schicht der Erdoberfläche, die der Menschheit den Anbau von Nahrungsmitteln ermöglicht, zugleich kann er sinnbildlich gelesen werden als Nährboden, auf dem unsere Kultur, unser Denken und Handeln gedeiht.

Die Videos sind abrufbar unter:
www.kunstmuseum-stuttgart.de/ausstellungen/wolfgang-laib und www.youtube.com/kunstmuseumstuttgart

»Laib Global«
Schnittmontage: Elisa Grehl, Musik: Peter Albrecht
Die Vorspann-Animation »SOIL« ist eine Produktion der Filmakademie Baden-Württemberg mit Unterstützung des Kunstmuseums Stuttgart
Producer / Animation: Luca Carubia, Regie: Luca Carubia, Elisa Grehl, Bildgestaltung / Kamera: Elisa Grehl, Szenenbild: Céline Ahlbrecht, Musik: Peter Albrecht

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