Dass körperliche Belastungen am Arbeitsplatz zu gesundheitlichen Einschränkungen bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern führen können, das weiß Claus Genau, Abteilungsleiter Neuproduktentwicklung/Herstellung und Zentrales Prüffeld beim Hersteller PFERD, sehr genau. „Wir beschäftigen uns schon seit 2010 unter der Bezeichnung ‚PFERDERGONOMICS‘ intensiv mit den beim Schleifen auftretenden Belastungen, insbesondere der Reduzierung der Vibrations-, Lärm- und Staubemission sowie der Optimierung der Haptik.“
Über die zurückliegenden Jahre habe man sich umfangreiche Erkenntnisse im Bereich der Verbesserung der Ergonomie erarbeitet. „Und dieses Wissen hat die Art, wie wir arbeiten, wie wir denken und wie wir entwickeln, nachhaltig verändert. Seitdem wird jedes PFERD-Werkzeug bereits in frühen Entwicklungsphasen dahingehend begutachtet und optimiert“, so Claus Genau. PFERDERGONOMICS habe zahlreiche Neuentwicklungen und einige Innovationen hervorgebracht, die die Probleme der PFERD-Kunden lösen und die Gesundheit der Anwender schonten.
„Die häufigsten Ursachen für berufsbedingte Erkrankungen sind nach wie vor im Bereich der Lärm- und Staubemission zu finden“, weiß der Entwicklungsingenieur. Allein in Deutschland seien etwa vier bis fünf Millionen Beschäftigte an ihrem Arbeitsplatz gesundheitsgefährdenden Lärmbelastungen ausgesetzt. Die Auswirkungen reichten von Höreinschränkungen bis hin zu dauerhafter Arbeitsunfähigkeit. „Arbeitsschutzgesetze bilden hier die Grundlage zum Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“, erläutert Genau weiter. Für die Arbeitgeber und ihre Sicherheitsbeauftragten stellten die Erfüllung dieser Anforderungen eine immer größer werdende Herausforderung dar, stünden bei allem Streben nach Wirtschaftlichkeit und Produktivität doch der Mensch und seine gesundheitliche Unversehrtheit im Mittelpunkt. „Eine Interessenlage, die widersprüchlich erscheint und für die es gute Lösungen braucht.“
Bei den Kunden finde daher ein Umdenken statt. Bevor man zu personenbezogenen Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit der Anwender greife, wie ein Kapselgehörschutz, müssten technische Maßnahmen definiert werden. „Lärm sollte gar nicht erst entstehen, bevor man sich davor schützt“, erläutert Claus Genau den Ansatz der Kunden. „Lärmmindernde Maßnahmen am Prozess selbst, zum Beispiel durch lärmärmere Maschinen und Antriebe oder raumakustische Maßnahmen müssen immer Vorrang haben.“ Viele produzierende Betriebe suchten deshalb nach Verbesserungsmöglichkeiten im Bereich der Arbeitsbedingungen. Ein Prozess der dabei früh in die Betrachtung gerate, sei das Schleifen, weil es oft sehr laut und mit teils Staubemission verbunden sei.
„In diesen Bereichen hat PFERD durch PFERDERGONOMICS intensiv geforscht und da sind wir immer wieder zu klaren Verbesserungen gekommen“, so Genau, „zuletzt mit unserer Schleifscheibe CC-GRIND ROBUST, die deutlich weniger Lärm im Einsatz verursacht, als die bislang eingesetzten Schruppscheiben. Lärmmessungen bei Kunden unter Einsatzbedingungen haben dies bestätigt: Die Lärmbelastung konnte bei einem kabelgebundenen Winkelschleifer signifikant von über 100 auf etwa 94 dB(A), bei einem Akku-Winkelschleifer von gut 96 auf unter 89 dB(A) reduziert werden.“
Ähnliche Ergebnisse habe man auch mit vergleichenden Messungen mit der Berufsgenossenschaft ermittelt. „CC-GRIND ROBUST ist durch den neuartigen Aufbau in vielerlei Hinsicht und im Vergleich zur Schruppscheibe meist das bessere Schleifwerkzeug. Die Konstruktion auf einem glasfaserverstärkten Kunststoffteller macht das Werkzeug deutlich leichter und bietet einen robusten, sicheren und vibrationsarmen Einsatz.“ Dank der optimierten Form des Tragtellers werde stets die ideale Kontaktfläche zum Werkstück hergestellt, was zum einen für einen hohen Materialabtrag sorge und für den schnellen Arbeitsfortschritt essenziell sei. „Und weil wir hier technisch betrachtet kein gebundenes Schleifwerkzeug haben, sondern ein Schleifmittel auf Unterlage, verursachen wir auch deutlich weniger Staub“, ergänzt der Abteilungsleiter. „Denn im Vergleich zum Schleifprozess einer Schruppscheibe fehlen bei CC-GRIND ROBUST Bindungs- und Armierungsbestandteile, die wesentlich zur Staubentwicklung beitragen.“ Zudem sorge die Aggressivität des Schleifkorns und der optimale Eingriffswinkel in das Werkstück für weniger Staubbildung durch den Werkstoff, „ denn wir erzeugen Späne, keine Stäube. Und hier greift plötzlich eine denkbar einfache Logik: Je größer und schwerer der abgetragene Span, desto geringer die Gefahr einer Lungengängigkeit der Stäube.“
Dass die ROBUST-Schleifscheiben dazu noch wirtschaftlich arbeiten, sei ein weiterer Vorteil. „Da geht es dann um Fragen der Abtragsleistung und der Arbeitsgeschwindigkeit, aber auch um Themen wie Wärmeeinbringung in das Werkstück“, erläutert der PFERD-Ingenieur. In allen Belangen hätten die CC-GRIND ROBUST-Werkzeuge in den Praxistests überzeugen können. Die testenden Kollegen hätten die Schleifscheiben „lieber heute als morgen eingesetzt.“
Hersteller PFERD freut sich über die guten Testergebnisse und das durchweg konstruktive Feedback auf hohem fachlichen Niveau. „Wir sprechen hier mit Leuten, die verstehen, was sie tun“, sagt Claus Genau. „Und diese Meinungen sind wichtig für uns, weil sie uns zeigen, dass wir mit der CC-GRIND ROBUST ein modernes und leistungsstarkes Werkzeug entwickelt haben, das aktuelle Anforderungen erfüllt und hilft, die vielfältigen Herausforderungen, auch im Bereich des Arbeitsschutzes, zu erfüllen.“
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