Es knallt, es zischt – so macht Wissenschaft Spaß! Unter dem Motto „Entdecken! Forschen! Wissen schaffen!“ hat der 32. Entdeckertag der Region Hannover am Sonntag rund 170.000 Besucherinnen und Besucher zu spannenden Ausflugszielen in der ganzen Region Hannover und den angrenzenden Landkreisen sowie in die hannoversche Innenstadt gelockt. „Mit so viel Zuspruch hatten wir nicht gerechnet“, sagte Dr. Stefan Schimmels vom Forschungszentrum Küste begeistert am Nachmittag. Rund 5000 Menschen hatten bis dahin die Chance genutzt, zum Beispiel den großen Wellenkanal zu besichtigen. Auch Regionspräsident Hauke Jagau war sehr zufrieden: „Ich glaube, dass man jeden und jede für Forschung und Wissenschaft begeistern kann, wenn die Inhalte interessant dargestellt werden. Und das ist bei diesem Entdeckertag gelungen. Toll, dass die Besucherinnen und Besucher das Programm so annehmen.“

Rund 80.000 Entdeckerinnen und Entdecker waren nach Schätzungen der Veranstalter auf den Beinen, um zu einem oder mehreren der knapp 50 Ausflugsziele zu fahren – wie gewohnt zum vergünstigten GVH-Preis. So konnten die Besucherinnen und Besucher auf der Abfalldeponie in Lahe alles über Kompost und Plastik lernen – mehr als 3000 Besucherinnen und Besucher stürmten den „Monte Müllo“. „Allein die Aussicht von dort oben ist schon ein Highlight“, sagte Aha-Sprecher Stefan Altmeyer. „Vermessen, entschärfen, verbinden“ hieß es in Hannover-Wülfel; dort stellten das Niedersächsische Landesamt für Straßenbau und Verkehr sowie das Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN) rund 1200 Entdeckerinnen und Entdeckern ihre Arbeit vor – unter anderem den Job des Kampfmittelbeseitigungsdienstes. „Wir hatten ein sehr interessiertes Publikum“, berichtete Thomas Bleicher vom LGLN.

Um autonomes Fahren ging es unter anderem auf dem Gelände des ADAC-Fahrsicherheitszentrums in Laatzen – ein Thema, das vor allem Familienväter begeisterte. Rund 1400 Besucherinnen und Besucher zählte der ADAC. Der verkaufsoffene Sonntag mit seinem traditionellen Entenrennen in Neustadt am Rübenberge zog rund 5000 Besucherinnen und Besucher an. Die Stadtentwässerung Langenhagen registrierte mehr als 1000 Gäste. „Besonders die Kinder waren begeistert vom Besenmalen und den Fahrzeugen, in die sie hineinklettern konnten“, berichtete Sandra Bosold. „Die Führungen waren übervoll.“ In Sehnde-Höver waren über 2200 Hobby-Paläontologinnen und Paläontologen im Mergelbruch unterwegs. „Es gab tolle Funde und einen besonders seltenen Ammoniten“, sagte Bernd-Henning Reupke von der Holcim GmbH zufrieden.

Rund 100.000 Besucherinnen und Besucher nutzten den Tag, um sich an den rund 200 Ständen zwischen Kröpcke und Aegi zu informieren und zu experimentieren. Auf sieben Bühnen lockte ein breites Programm – von den Physikanten, die mit einer launigen Wissenschaftsshow das Publikum auf dem Opernplatz zum Staunen brachten die  Bühnen-Verantwortliche Tanja Schulz unter Strom setzten, über „Max der kleine Dino“ auf der Kinder- und Kleinkunstbühne, den CrooveCor auf der Kulturbühne bis zu Jazzkantine, die auf der Jazzbühne die Fans begeisterten. Auf der Sportbühne zeigten die Sportverein aus der Region Hannover im Viertelstundentakt, was ihre Gruppen zu bieten haben. Zum Abschluss auf der Regionsbühne stellte Lotte, die 2017 mit ihrem Debütalbum „Querfeldein“ die Herzen gewonnen hatte, ihr neues Album vor.

Menschen „auf Touren“ zu bringen – mit dem öffentlichen Nahverkehr – ist das erklärte Ziel der Traditionsveranstaltung, die in diesem Jahr ihre 32. Auflage erlebte. Busse und Bahnen verzeichneten wieder ein deutliches Plus an Fahrgästen, die zum Spartarif des Großraum-Verkehr Hannover (GVH) unterwegs waren, um an eines der insgesamt 50 angebotenen Tourenziele in und um Hannover zu gelangen. Jetzt schon vormerken: Im nächsten Jahr findet der Entdeckertag der Region Hannover am Sonntag, 13. September 2020, statt.

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