Die Elektrifizierung von Bahnstrecken in Deutschland ist in vollem Gange. Dennoch wird es mittelfristig noch einige Strecken im Bahnnetz geben, die von rein elektrisch betriebenen Lokomotiven nicht befahren werden können und mit Dieselantrieb arbeiten. LEONHARD WEISS ist eines der wenigen Unternehmen im Gleisbau, das sich für seine Baustellen beim Thema Antrieb flexibler aufstellt – mit der Siemens Vectron Dual Mode.

Die Ver- und Entsorgung von Gleisbau-Baustellen obliegt immer mehr der Verantwortung der Gleisbaufirmen. Da jedoch auf der „letzten Meile“ eines Transports zumeist keine Oberleitungen in Betrieb sind, benötigt es für diese kurze Strecke immer noch den Dieselantrieb. Viele Lieferanten verfügen daher nur über einen Gleisanschluss, welcher nicht elektrisch an das Streckennetz angebunden ist. Um nun sowohl elektrisch mithilfe von Oberleitungen zu fahren, als auch die letzte Meile überqueren zu können, hat Siemens die Zweikraftlokomotive Siemens Vectron Dual Mode (BR248) entwickelt. Ihre Stärke? Sie vereint die Vorteile beider Antriebsarten.

Zur Siemens Vectron Dual Mode
Die Zweikraftlokomotive erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h und arbeitet bei unterschiedlichen Traktionsanforderungen flexibel. Im E-Betrieb entspricht ihre Leistung 2400 kW, im V-Betrieb (also mit Dieselmotor) 2000 kW. Sie besitzt zudem einen integrierten Dieselpartikelfilter, was bei Tunnelbauarbeiten oder in Ballungszentren wie z. B. dem Raum Stuttgart Voraussetzung für das Durchfahren ist. Auch die Möglichkeit, schnell in den elektrischen Antriebsmodus zu wechseln, macht das neue Modell von Siemens zu einer klimabewussten Alternative zu herkömmlichen Loks. Dies ermöglicht zugleich eine höhere Kosteneffizienz, weil sich die Vectron Dual Mode flexibel der vorhandenen Oberleitungen bedienen und Kraftstoff einsparen kann.

Warum benötigt ein Bauunternehmen eine eigene Lokomotive?
LEONHARD WEISS ist eines der wenigen Unternehmen, welches das Modell schon zu seinem Maschinenpark zählt. Als reines Gleisbauunternehmen im Jahr 1900 gegründet, wusste man früh, dass das Investment in innovative Technik für maximal effiziente Gleisbauarbeiten von hoher Relevanz für die Realisierung der Projekte war. Ein starker Maschinenpark bedeutet auch stärkere Unabhängigkeit bei der Planung. Mit der Zweikraftlokomotive können Materialtransporte, die immer stärker den Gleisbauunternehmen obliegen, flexibler durchgeführt werden, ohne die Gleisinfrastruktur vor Ort zu stark berücksichtigen zu müssen. Das Bauunternehmen setzt zudem auf mehr Nachhaltigkeit in seinen Projekten mittels innovativer Maschinen- bzw. Antriebstechnik, wozu die Siemens Vectron Dual Mode einen wichtigen Beitrag leisten kann.

Bereits in der ersten Septemberwoche hat die neue Zweikraftlokomotive ihre erste Fahrt mit Ladung: Sie wird 12.000 Schwellen auf eine 770 km weit entfernte Baustelle transportieren. Und viele weitere Einsätze stehen jetzt schon auf dem Plan.

Marcus Herwarth, Vorsitzender und Geschäftsführer des Gleisinfrastrukturbaus von LEONHARD WEISS begrüßt das Kraftpaket in der Gleisbauhalle am Hauptstandort Göppingen und freut sich auf dessen Beitrag zu künftigen Projekten: „Unseren Kunden die bestmöglichen Ergebnisse mit höchster Qualität zu liefern – das ist unser wichtigstes Ziel. Das schaffen wir, indem wir mit unseren Maschinen flexibel bleiben, uns auf Gegebenheiten vor Ort optimal einstellen und alle Potenziale der Nachhaltigkeit ausschöpfen. In der Siemens Vectron Dual Mode sehen wir dieses Potenzial und freuen uns auf viele Projekte mit ihr.“

Über die LEONHARD WEISS GmbH & Co. KG

LEONHARD WEISS wurde im Jahr 1900 als reines Gleisbauunternehmen gegründet. Aus diesen Ursprüngen hat sich heute eine innovative, mittelständische Unternehmensgruppe mit über 6.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entwickelt, die in nahezu allen Sparten des Bauens tätig ist. Die Firmenphilosophie ruht im Wesentlichen auf den Säulen partnerschaftliche Zusammenarbeit, Termintreue, Schaffung von Werten und ganzheitliches Bauen. Eine intensive unternehmenseigene Forschungsarbeit bildet die Basis für wegweisende Technologien, die wirtschaftlich und zugleich umweltfreundlich arbeiten.

Mit drei schlank organisierten operativen Geschäftsbereichen, dem Ingenieur- und Schlüsselfertigbau, dem Straßen- und Netzbau sowie dem Gleisinfrastrukturbau, wird der vielfältige europäische Markt bedient. Das Leistungsspektrum erstreckt sich von Einzelleistungen nach Maß bis zur komplexen Gesamtlösung aus einer Hand – von Kleinaufträgen bis hin zu anspruchsvollen Großprojekten. Auftraggeber der 30 Standorte und 10 Tochterunternehmen in Deutschland sind nicht nur namhafte Großunternehmen, sondern auch viele kleine, starke Mittelständler sowie Bund, Länder und Gemeinden. Im europäischen Ausland ist das Unternehmen in den Regionen Skandinavien, Baltikum und Mittel-/Osteuropa mit Niederlassungen und Tochterunternehmen präsent.

Einen besonderen Stellenwert genießt bei LEONHARD WEISS die Ausbildung junger Menschen und die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter/innen. Neben den jeweils vorgegebenen Lerninhalten legt man bei LEONHARD WEISS zusätzlich Wert auf die Zusammenarbeit auf der Baustelle, Qualitätssicherung, Führungsfähigkeit sowie wirtschaftliches Denken und Handeln. Zahlreiche Erfolge der Auszubildenden auf Landes- und Bundesebene bestätigen das durchdachte System und sichern dem Unternehmen, als mehrfach in Folge ausgezeichnetem „TOP-Arbeitgeber Bau“ (2014 – 2023) und als „Bester Ausbildungsbetrieb Bau“ (2016 – 2022), auch in Zukunft einen soliden Mitarbeiterstamm.

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