Alpiq verzeichnet im ersten Semester eine sehr gute Performance und erzielt im Vergleich zur Vorjahresperiode ein deutlich besseres Ergebnis.
Antje Kanngiesser, CEO Alpiq
«Die Resultate zeigen, dass wir unsere Hausaufgaben gemacht haben: stärkere Fokussierung, weniger Risiken und eine deutlich verbesserte Zusammenarbeit. Das widerspiegelt sich nun auch in den guten Zahlen über alle Geschäfte hinweg.»
Zwar ging aufgrund des generell tieferen Preisniveaus an den Energiemärkten die bereinigte Gesamtleistung im Vergleich zur Vorjahresperiode um 29 Prozent zurück, dank einer operativ deutlich besseren Leistung und auch Effizienz konnte Alpiq den Ertrag jedoch wesentlich steigern.
Assets: Hohe Flexibilität und Verfügbarkeit
Die Assets inkl. Asset Trading konnten in den ersten sechs Monaten von 2023 mit einem bereinigten EBITDA von CHF 592 Mio. einen ausserordentlich hohen Beitrag zum Ergebnis leisten. Wesentlichen Anteil daran hatten die Flexibilität und die konstant hohe Verfügbarkeit der Kraftwerke. Das hat Alpiq erlaubt, die Energie dann zu produzieren, als sie am stärksten nachgefragt war. Neben der Wasserkraftreserve zur Stärkung der Versorgungssicherheit der Schweiz konnte Alpiq mit ihren flexiblen Kraftwerken auch mit Systemdienstleistungen wesentlich zur Netzstabilität in verschiedenen Märkten beitragen.
Trading: Stabiler Ertrag
Trotz deutlich geringerer Volatilität im Vergleich zum Vorjahr konnte das Handelsgeschäft mit einem bereinigten EBITDA-Beitrag von CHF 58 Mio. im ersten Semester stabile Erträge liefern. Alpiq ist hier an den Strommärkten in West- und Osteuropa, sowie im grenzüberschreitenden sogenannten «Crossborder»-Stromgeschäft und im Gasgeschäft tätig.
Origination: Erfolgreiche Fokussierung
Das Origination-Geschäft von Alpiq blickt mit einem bereinigten EBITDA von CHF 178 Mio. auf ein starkes erstes Semester zurück. Die intensive Marktbewirtschaftung und die langjährige Präsenz in den verschiedenen Märkten resultieren in einer hohen Kundenbindung und in der Nähe zu Grosskunden. Zum starken Ergebnis haben neben dem kontinuierlich guten Verkaufsgeschäft in Frankreich und Italien starke Resultate aus dem Intraday-Geschäft in Deutschland, Italien und Spanien beigetragen.
Deutlich geringere nicht-operative Effekte
Historisch starke Marktturbulenzen hatten in der Vorjahresperiode das nicht operative Ergebnis in grossem Ausmass negativ belastet. Diese Bewertungseffekte und die negative Performance der Stilllegungs- und Entsorgungsfonds für die Kernkraftwerke haben sich im ersten Halbjahr 2023 nicht wiederholt. Beides wirkt sich entsprechend positiv auch auf das Reinergebnis nach IFRS aus, welches mit CHF 744 Mio. gegenüber der Vorjahresperiode (CHF -592 Mio.) deutlich positiv ist.
Antje Kanngiesser, CEO Alpiq
«Ein gesundes Ergebnis ist ein zentraler Baustein für die dringenden Investitionen in Versorgungssicherheit und Klimaschutz. Wir investieren weiter gezielt in erneuerbare Produktion, Flexibilität und Speicher.»
Sehr gute Liquiditätssituation – Ausschüttung ausserordentlicher Dividende
Alpiq ist es im ersten Semester 2023 auch gelungen, die Liquidität stabil auf hohem Niveau zu halten. Die operative Liquidität lag per Ende Juni 2023 bei rund CHF 1,7 Mia. Dazu kamen verfügbare, aber ungenutzte Kreditlinien von rund CHF 700 Mio.
Luca Baroni, CFO Alpiq
«Mit einem Headroom von insgesamt rund CHF 2,4 Mia. war die Situation im gesamten ersten Halbjahr konstant komfortabel und der Handlungsspielraum stets gross.»
Zudem konnte Alpiq im März erfolgreich Anleihen am Kapitalmarkt platzieren und sich mit CHF 375 Mio. weiterhin langfristig finanzieren. Aufgrund der nun sehr guten Entwicklung im ersten Halbjahr, der starken eigenen Ertragskraft und der soliden Liquiditätssituation beantragt der Verwaltungsrat der Alpiq Holding AG, unterjährig eine ausserordentliche Dividende in der Höhe von CHF 93 Mio. auszuschütten.
Alpiq gut positioniert in fragilem Marktumfeld
Trotz einer gewissen Beruhigung an den Energiemärkten herrscht weiterhin Unsicherheit bezüglich der Entwicklung im zweiten Halbjahr 2023. Aufgrund des sehr flexiblen Produktionsparks, der guten Positionierung des Tradings und des bewährten Origination-Geschäfts ist Alpiq jedoch auch für das zweite Halbjahr optimistisch. Dann wird sich ein signifikanter Teil der Ergebnisverschiebung aus den Vorjahren auch in den IFRS-Ergebnissen positiv auswirken. Bei der Liquidität sehen die Prognosen ebenfalls gut aus. Zum aktuellen Zeitpunkt erwartet Alpiq, dass sich die Nettoliquidität auch im zweiten Halbjahr erhöhen wird.
Amédée Murisier folgt in der Division Switzerland auf Michael Wider
Amédée Murisier wird per 1. März 2024 neuer Leiter der Division Switzerland von Alpiq. Der 41-jährige Schweizer folgt auf Michael Wider, welcher per Ende Februar 2024 in den Ruhestand gehen wird.
Antje Kanngiesser, CEO of Alpiq
«Persönlich und im Namen der Alpiq danke ich Michael herzlichst für seinen unermüdlichen und wertvollen Einsatz für das Unternehmen und möchte meinen grossen Respekt vor seiner Arbeit ausdrücken. Es war mir eine Ehre und Freude mit Michael so lange zusammenarbeiten zu dürfen.»
Während mehr als 20 Jahren hat Michael Wider als Führungskraft und Mensch Alpiq respektive EOS, und noch länger die Schweizer Energiebranche geprägt – seit 2017 auch als Präsident des VSE. Alpiq hat in dieser Zeit grosse Herausforderungen bewältigt und sich als Unternehmen stark verändert. Es ist sein Verdienst, dass Alpiq’s Schweizer Produktion aus dieser Zeit gestärkt hervorgegangen ist. Unter seiner Ägide wurde das Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance gebaut, das vor einem Jahr erfolgreich und feierlich in Betrieb genommen wurde.
Sein Nachfolger Amédée Murisier übernimmt per 1. März 2024 die Führung der Division Switzerland. Murisier ist seit 2015 bei Alpiq und seit 2019 Leiter der Geschäftseinheit Hydro Power Generation. Er hat an der ETH Zürich als Bauingenieur abgeschlossen, war danach in der Schweizer Energiebranche als Ingenieur und später mehrere Jahre in den USA in der strategischen Unternehmensberatung tätig und hat an der Columbia University auch einen MBA-Studiengang absolviert.
Johannes Teyssen, Verwaltungsratspräsident Alpiq
«Als Geschäftseinheitsleiter bei Alpiq hat Amédée grosse Unterhaltsprogramme im Wasserkraftwerksportfolio verantwortet und die Ausbauprojekte der Alpiq für die Erhöhung der Winterspeicherung erfolgreich gesteuert. Er ist mit den regulatorischen und politischen Aspekten des schweizerischen Energiemarkts bestens vertraut. Wir sind überzeugt, dass er für diese neue Herausforderung gut gewappnet ist.»
Alpiq ist eine führende Schweizer Stromproduzentin und Energiedienstleisterin, die europaweit aktiv ist. Sie bietet den Kunden umfassende und effiziente Dienstleistungen in den Bereichen Energieproduktion und -vermarktung sowie Energieoptimierung. Seit mehr als 100 Jahren produziert Alpiq klimafreundlichen und nachhaltigen Strom aus CO2-freier Schweizer Wasserkraft. Das Kraftwerksportfolio umfasst zudem Beteiligungen an zwei Schweizer Kernkraftwerken sowie flexible thermische Kraftwerke, Windparks und Photovoltaikanlagen in Europa. Alpiq Holding AG ist eine privatrechtliche Aktiengesellschaft mehrheitlich in privater Hand. Sie wird zu 100 Prozent von den drei Aktionärsgruppen der Schweizer Kraftwerksbeteiligungs-AG (SKBAG), dem Konsortium Schweizer Minderheitsaktionäre (KSM) und der EOS Holding SA (EOS) kontrolliert. Die Alpiq Gruppe beschäftigt gegen 1 200 Mitarbeitende und hat ihren Sitz in Lausanne.
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