Ein Ort zur Entspannung, zum Austausch und für körperliche Aktivität: Die neu geschaffene Begegnungsstätte im Klinikum Karlsruhe bietet Patientinnen und Patienten, ihren Angehörigen sowie Mitarbeitenden Platz für eine Auszeit und ein Miteinander. Ermöglicht wurde die Begegnungsstätte durch einen großzügigen Nachlass an die Stadt Karlsruhe.

Zwischen den Häusern A und C auf dem Campus in der Moltkestraße des Städtischen Klinikums Karlsruhe waren seit dem Frühjahr immer wieder Bauarbeiten zu beobachten. Jetzt konnte dort die neue Begegnungsstätte offiziell eingeweiht werden. Auf der Grünfläche laden ein Waldsofa und Bänke zum Verweilen ein, der Boule-Platz, eine Tischtennisplatte und ein Schachfeld bieten Gelegenheit zur sportlichen Betätigung.

„Dieser Platz mitten auf dem Klinikcampus soll Begegnungen ermöglichen: Begegnungen zwischen Patientinnen und Patienten, ihren Angehörigen, Mitarbeitenden sowie Anwohnerinnen und Anwohnern. Kurz: er soll offen stehen für alle“, betonte Bettina Lisbach, Bürgermeisterin und Vorsitzende des Aufsichtsrats, bei der offiziellen Einweihung. „Besonders freut mich, dass die Station für psychotherapeutische Medizin der Psychiatrischen Klinik und die zwei Stationen der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, die auf dem Klinik-Campus angesiedelt sind, die Begegnungsstätte bereits aktiv in ihre therapeutischen Angebote integriert haben. Erwachsene, Jugendliche und Kinder spielen dort Boule oder Tischtennis.“

Ermöglicht hat die Begegnungsstätte das Ehepaar Max und Elfriede Elzemann, das seinen Nachlass der Stadt Karlsruhe vermacht hatte. „Es war ihnen wichtig, dass ihr Erbe im sozialen Bereich eingesetzt wird“, erläuterte Petra Petermann, Vertreterin der Stadtkämmerei Karlsruhe. „Genau diesen sozialen Zweck erfüllt die neue Begegnungsstätte, indem sie Menschen – die sich teilweise in einer vielleicht schwierigen gesundheitlichen Situation befinden – zusammenbringt.“

„Dieser Mix aus Ruhe- und Aktivflächen auf unserem schönen Klinikcampus bietet eine wertvolle Abwechslung für unsere Patientinnen und Patienten während ihres Klinikaufenthalts. Aber auch unsere Mitarbeitenden sind herzlich eingeladen, die Begegnungsstätte zu nutzen“, ergänzte Markus Heming, Kaufmännischer Geschäftsführer des Klinikums Karlsruhe. „Ich kann mir gut vorstellen, dass künftig auch Anwohnerinnen und Anwohner den Platz für sich entdecken und auf eine Partie Boule oder Schach vorbeikommen.“

Elfriede Elzemann stammte ursprünglich aus Gelsenkirchen und Max Elzemann aus Hamburg. Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden sie gemeinsam in Karlsruhe eine neue Heimat und blieben ihr bis zuletzt treu. Die eine Hälfte ihres Erbes sollte nach dem Willen von Elfriede und Max Elzemann einem Altersheim zugutekommen. Dieser Wunsch wurde mit der Alten Mälzerei in der Oststadt erfüllt.

Die zweite Hälfte des Nachlasses war durch die Eheleute für einen sozialen Zweck bestimmt und fließt dem Klinikum Karlsruhe zu. Neben der Begegnungsstätte im Wert von insgesamt rund 28.000 Euro wird ein Raum der Stille im zentralen Haus M eingerichtet, der allen Mitarbeitenden, Patientinnen und Patienten sowie Besucherinnen und Besuchern künftig einen Ort zum Rückzug und zum Innehalten bieten wird.

Die Stadt Karlsruhe würdigt die Bürgerinnen und Bürger, die ihren Nachlass für ihre Stadt zur Verfügung stellen und damit ihre Verbundenheit mit der Stadt zum Ausdruck bringen, mit Würdigungstafeln aus der Herstellung der Staatlichen Majolika Manufaktur. An der Begegnungsstätte auf dem Klinikcampus konnte nun die 62. Würdigungstafel angebracht werden.

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