Der Wetterbericht von Diplom-Meteorologe Dr. Meeno Schrader macht die Situation in den kommenden beiden Tagen deutlich: Ein Tiefdruckgebiet mit 994 hPa zieht von Polen nach Bornholm, der Druck sinkt weiter. „Am Montag breitet sich das Tief bei gleichbleibendem Gefälle auf den Norden Deutschlands aus. Im Laufe des Montags kommt es zu einer Verstärkung“, so die Vorhersage von Dr. Meeno Schrader.„

Wir haben uns aus mehreren Gründen für die Änderung des Wettfahrtprogramms entschieden“, sagte PRO Reinke. „Um Material und Menschen zu schonen und das Risiko so gering wie möglich zu halten, wollen wir nicht durch die Nacht segeln. Trotz des Sturms wollen wir aber eine Wettfahrt starten und haben uns daher für das Inshore-Race im geschützten Bereich entschieden.“ Während der Weltmeisterschaft sollen die Teams zwar ihre Fähigkeiten in Navigation und Seemannschaft zeigen können, Dies dürfe aber nicht auf Kosten der Sicherheit der Boote und der Besatzungen gehen, so Reinke. „Zweitens wird dies eine lange Rennwoche sowohl im Küsten- als auch im Offshore-Format sein, in der wir wollen, dass die Teams ihr Bestes geben und nicht durch einen schwierigen Start unter extremen Bedingungen beeinträchtigt werden. Und drittens scheint das Wetter für den Rest der Woche recht abwechslungsreich und daher geeignet genug zu sein, dass wir einen angemessenen Leistungstest bieten können, um drei neue Weltmeister von höchstem Niveau hervorzubringen.“

Der WM-Auftakt soll die Crews nach dem Start vor dem Sportboothafen Kiel-Düsternbrook aus der Innenförde hinaus um die Landspitze vom Bülker Leuchtturm herum auf den Stollergrund führen. Von dort geht es zurück zum Ziel in der Strander Bucht. Die genaue Kurssetzung wird den Teams beim Skippers Briefing am Sonntagabend bekanntgegeben, die Kurslänge beträgt rund 20 Seemeilen. Der weitere Zeitplan der ORC Worlds 2023 hängt dann von den Wetterentwicklungen am Dienstag ab.