Mittlere Ladestände anstreben: Wird ein Akku immer auf 100 % geladen und komplett leer gefahren, sind die Zellen schon nach 500 bis 600 Ladezyklen verschlissen. Lässt man oben und unten je fünf Prozent „Luft“, nutzt den Akku also nur zwischen fünf und 95 Prozent Ladestand, sind es schon 1000 Zyklen. Bei zehn Prozent Puffer sind es gar 3000 bis 4000 Zyklen: In mittleren Ladeständen hält ein Akku also ewig. Lässt sich jedoch der maximale Ladestand nicht begrenzen, hilft ein Trick: Bei den meisten Wallboxen lässt sich die Ladeleistung reduzieren. Wird beispielsweise auf fünf Ampere begrenzt, fließen bei einer der typischen dreiphasigen Wallboxen statt 11 kW nur noch 3,5 kW. Abzüglich Ladeverlusten kommen rund 3 kW am Akku an. Wird abends eingestöpselt, sind über Nacht nach zehn Stunden nur 30 kW geflossen, die meisten Akkus sind damit längst noch nicht bei 100 %.
Wenig Schnellladen: Wird ein Akku permanent schnellgeladen, also mit einer Leistung über 50 kW, hält er nur halb so lang wie ein Akku, der überwiegend langsam geladen wird. Aber nicht nur die Lade-, auch die Entladeleistung spielt eine wichtige Rolle für die Alterung der Zellen. Wer permanent Vollstrom gibt, stresst den Akku ebenso wie der, der ständig am Schnelllader hängt.
Kein Vollstrom bei Hitze und Kälte: Akkus arbeiten bei 15 °C Umgebungstemperatur am besten. Abweichungen um 20 °C nach oben oder unten halbieren die Lebensdauer des Akkus. Minus 5 °C sind also ähnlich belastend wie plus 35 °C. Bei extremen Temperaturen empfiehlt sich deshalb ein entspannter Fahrstil ganz besonders.
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