• Deutschlandweit hohes Sparpotenzial, vor allem auch in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern
  • Gastarife von Alternativanbietern aktuell im Schnitt 43 Prozent günstiger als Grundversorgung
  • Vorjahresvergleich: Grundversorger sind teurer geworden, alternative Anbieter günstiger

Die Gaspreise für Verbraucher*innen bei alternativen Versorgern sind nach den Rekorden im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Bei vielen Grundversorgern ist dies bis jetzt jedoch noch nicht passiert. Aus diesem Grund ist das Sparpotenzial so hoch wie noch nie. Doch es gibt Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern.

Besonders hoch ist das Sparpotenzial aktuell in Thüringen. Eine Familie mit einem Verbrauch von 20.000 kWh Gas im Jahr zahlt dort bei einem alternativen Anbieter im Schnitt 1.887 Euro. In der Grundversorgung werden jährlich durchschnittlich 3.677 Euro fällig. Durch einen Wechsel von der teuren Grundversorgung zu einem alternativen Anbieter spart die Familie im Schnitt 1.789 Euro bzw. fast 50 Prozent der Gaskosten.1

Auch in Bayern (Ø 1.671 Euro), Mecklenburg-Vorpommern (Ø 1.606 Euro) und Sachsen (Ø 1.558 Euro) sparen Verbraucher*innen durch einen Wechsel verhältnismäßig viel.

Sparpotenzial in Bremen und Berlin vergleichsweise gering, dennoch auf hohem Niveau

In den Stadtstaaten Bremen und Berlin ist das Sparpotenzial durch einen Wechsel von der Grundversorgung zu alternativen Anbietern aktuell vergleichsweise gering. In Bremen kann eine Familie mit einem Gasverbrauch von 20.000 kWh im Jahr dennoch 300 Euro sparen, in Berlin 653 Euro.

„Gas war für Verbraucher*innen im vergangenen Jahr extrem teuer“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Nun sind allerdings die Großhandelspreise seit einigen Wochen auf niedrigem Niveau und besonders alternative Anbieter geben dies an ihre Kund*innen weiter. Grundversorger haben hingegen mit Abstand die höchsten Preise am Markt. Verbraucher*innen der Grundversorgung sollten jetzt aktiv werden und wechseln. So können Verbraucher*innen aktuell bis zu 1.700 Euro an Gaskosten sparen. Es lohnt sich in jedem Fall, Preise zu vergleichen.“

Gastarife von Alternativanbietern aktuell im Schnitt 43 Prozent günstiger als Grundversorgung

Die Preisschere zwischen Grund- und Alternativversorger ist aktuell so groß wie noch nie. Ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh Gas muss in der Grundversorgung durchschnittlich 3.219 Euro im Jahr zahlen. Bei alternativen Versorgern werden für die gleiche Menge Gas im Schnitt nur 1.845 Euro fällig – das sind 43 Prozent bzw. 1.374 Euro geringere Gaskosten.

Vorjahresvergleich: Grundversorger sind teurer geworden, alternative Anbieter günstiger

Ohne Einberechnung der Preisbremse zahlen Verbraucher*innen im Vergleich zum Juni 2022 in der Grundversorgung aktuell im Schnitt fast 20 Prozent mehr. Im Gegensatz sind die Preise in der alternativen Versorgung im Vergleich zum Vorjahr um fast 40 Prozent gesunken.

Vereinzelt sind die Preissteigerung in der Grundversorgung sogar bei über 40 Prozent. So müssen Kund*innen der Grundversorgung in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen aktuell 41 Prozent mehr zahlen als im Juni 2022. Im Saarland sind die Preise der alternativen Versorger dagegen um 40 Prozent gesunken.

1Der CHECK24-Gaspreisindex berücksichtigt pro Netzgebiet den Preis des Grundversorgungstarifs, den jeweils günstigsten Tarif des Grundversorgers sowie den je günstigsten Tarif der zehn preiswertesten Alternativanbieter. Die Preisberechnung basiert auf dem durchschnittlichen Jahresverbrauch eines Vierpersonenhaushalts (20.000 kWh) und erfolgt einmal im Monat. Die Gewichtung wird jährlich anhand des Monitoringberichts der Bundesnetzagentur angepasst. Alle Berechnungen sind ohne die Gaspreisbremse.

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