Das Geschäftsklima der deutschen Zulieferer verzeichnet im Juni den stärksten Rückgang im Vormonatsvergleich seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine. Durch einen Saldenrückgang um 12,0 Punkte liegt das Geschäftsklima bei saisonbereinigten -14,1 Punkten. Sowohl in der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage als auch bei den Erwartungen für das zweite Halbjahr sind die Einschätzungen der Unternehmen schlechter als im Vormonat. Während die deutschen Zulieferer jedoch in bei der Lagebeurteilung nur eine geringfügige Verschlechterung melden und mit 5,5 Saldenpunkte nach wie vor noch leicht im positiven Bereich rangieren, brechen die Erwartungen um über 20 Saldenpunkte auf -31,8 ein. Somit deutet sich an, dass der Negativtrend in der Lagebeurteilung in den kommenden Monaten nicht gestoppt wird. Die leicht positive Lagebeurteilung gilt es schließlich vor dem Hintergrund der konjunkturellen Entwicklung zu betrachten. So lag die Lagebeurteilung zum Jahreswechsel noch bei 17,6 Saldenpunkten, genau vor einem Jahr bei 29,6 und im Sommer 2021 sogar noch knapp unter 50 Punkten.

Trafen die Turbulenzen auf den Energie- und Rohstoffmärkten im Vorjahr teils auf Corona-Nachholeffekte und strapazierte internationale Lieferketten, zeigt sich nun ein Abflauen der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage. Von den kurzfristigen Folgen der Energiekrise und der hohen Inflation richtet sich der Fokus nunmehr zunehmend auf die mittel- und langfristigen Folgen für den Industriestandort Deutschland. Kurzfristiges wirtschaftspolitisches Krisenmanagement ist wichtig, vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung gilt es jedoch darüber hinaus mehr denn je eine industriepolitische Strategie zum Erhalt der Wertschöpfungsketten umzusetzen.

Der Geschäftsklimaindex Zulieferindustrie wird von der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie ArGeZ in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut, München, ermittelt. Er beruht auf der Befragung von rund 600 Unternehmen und deckt die in der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie zusammengeschlossenen Branchen Gießerei-Industrie, Aluminiumindustrie, Kunststoffverarbeitung, Stahl- und Metallverarbeitung, NE-Metall-Industrie, Kautschukindustrie sowie Technische Textilien ab.

Der Chart, mit korrigierten saisonbereinigten Daten, steht zum Download unter www.argez.de zur Verfügung.

Über BDG – Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie

Die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) ist eine Interessengemeinschaft, die rund 9.000 – vornehmlich mittelständisch geprägte – Zulieferunternehmen mit rund einer Million Beschäftigte und einem Umsatzvolumen von 218 Milliarden Euro vertritt. Sie wird getragen von sieben Wirtschaftsverbänden:
• WirtschaftsVereinigung Metalle e.V., Berlin | [url=http://www.wvmetalle.de]www.wvmetalle.de[/url]
• Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie e.V. (BDG), Düsseldorf | [url=http://www.bdguss.de]www.bdguss.de[/url]
• Aluminium Deutschland e. V., Düsseldorf | [url=http://www.aluinfo.de]www.aluinfo.de[/url]
• Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. (wdk), Frankfurt a.M. | [url=http://www.wdk.de]www.wdk.de[/url]
• Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. (GKV), Frankfurt a.M. | [url=http://www.tecpart.de]www.tecpart.de[/url]
• WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V., Düsseldorf/Hagen | [url=http://www.wsm-net.de]www.wsm-net.de[/url]
• Industrieverband Veredlung-Garne-Gewebe- Technische Textilien, Frankfurt | [url=http://www.ivgt.de]www.ivgt.de[/url]
Weitere Informationen finden Sie unter [url=http://www.argez.de]www.argez.de[/url].

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