Insgesamt bewerten 37 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut oder sehr gut, 50 Prozent mit befriedigend und 13 Prozent mit schlecht. Gut bis sehr gut laufen die Geschäfte in der Elektroindustrie und in Teilen der Stahlindustrie. Überwiegend befriedigend ist die Lage im Fahrzeugbau, im Ernährungsgewerbe, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, im Stahlbau, bei den Herstellern von Metallerzeugnissen, in der Medizintechnik sowie in Teilen der Bauwirtschaft und des Maschinenbaus. Nach wie vor angespannt ist die Situation bei den energieintensiven Gießereien.
Im Dienstleistungsgewerbe berichten 91 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Gut laufen die Geschäfte in der IT-Branche sowie erstmals wieder bei den Versicherern. Bei den unternehmensnahen Dienstleistungen und den Banken ist die Lage hingegen befriedigend. Im Handel sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe zeigt sich das Stimmungsbild angesichts der allgemeinen Konsumzurückhaltung nach wie vor uneinheitlich.
Wieder mehr Marktwirtschaft wagen!
Für die kommenden sechs Monate sind die Aussichten der Saarwirtschaft weiterhin nur verhalten. Lediglich fünf Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 14 Prozent dagegen mit schlechteren Geschäften. Die verbleibenden 81 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Geschäftsentwicklung aus. Sorgen bereiten vor allem die rückläufigen Auftragseingänge, die über alle Industriezweige hinweg von Januar bis April um 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunken sind (Bund: -4,7 Prozent). „Die aktuelle Schwäche der deutschen Wirtschaft ist ein Alarmsignal, das aufrütteln muss. Statt eines ‚Weiter so‘ ist es nun an der Zeit, dass die Politik den Grundprinzipien der sozialen Marktwirtschaft, die vor 75 Jahren unter schwierigsten Bedingungen in Deutschland ins Leben gerufen wurde, wieder mehr Gewicht einräumt. Dies bedeutet vor allem eine Abkehr vom inzwischen vorherrschenden Konzept des Unternehmerstaats, in dem durch mehr Regulatorik und immer neuen Subventionsideen selbstgesteckte, teils überambitionierte Zielvorgaben erreicht werden sollen. Die großen Herausforderungen unserer Zeit lassen sich nur durch nachhaltiges Wirtschaftswachstum lösen. Damals wie heute ist eine wesentliche Voraussetzung hierfür ein funktionierendes Preissystem im Rahmen eines offenen und zugleich fairen Wettbewerbs“, so Thomé.
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