Die ersten Veröffentlichungen zur neuen Folgenabschätzung der EU-Verordnung zum nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (SUR) bringt eine Überraschung: SUR habe keinen Einfluss auf die Ernährungssicherheit, heißt es dort. Aber sie zeige bei bestimmten Kulturen doch größte Effekte, wie beispielsweise Tomaten.

„Damit ist für uns klar, dass die Studie anscheinend den großen Einfluss auf erhebliche Verluste bei den Sonderkulturen bestätigt" betont der stellvertretende Generalsekretär des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG), Dr. Hans Joachim Brinkjans.

Eine Reduktion um 50 % bei allen Mitteln bis 2030, wie im SUR-Entwurf angekündigt, sei enorm und werde den Gartenbau mit all seinen Sonderkulturen vor nicht zu bewältigende Probleme stellen, so Brinkjans weiter. Nötig seien ausreichend Wirkstoffe, um auch Resistenzstrategien umsetzen zu können. Allein mit den vorgeschlagenen biologischen Mitteln, die ebenso einer Risikobewertung unterliegen müssen, seien die Pflanzenschutz-Probleme nicht ausreichend beherrschbar.

Der ZVG fordert, dass Minderungsziele erst dann greifen dürfen, wenn sichergestellt ist, dass ausreichend wirksame, sichere und erschwingliche Alternativen verfügbar sind. Dazu zählt auch die im Koalitionsvertrag vereinbarte Verbesserung bei den Lückenindikationen.

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