Bruckners Sinfonie Nr. 5 sei „äußerst anspruchsvoll für jeden Dirigenten“, sagt Janowski selbst über das Werk, mit dem er sich vom Dresdner Publikum und der Dresdner Philharmonie als Chef verabschiedet. Damit gehen vier Jahre zu Ende, die geprägt waren von intensiver musikalisch-künstlerischer Zusammenarbeit mit vielen herausragenden Konzerten und insbesondere der konzertanten Produktion des „Ringes des Nibelungen“ von Richard Wagner, die sich in die Annalen der Dresdner Philharmonie eingeschrieben haben.
In den vier Spielzeiten hat Marek Janowski mit der Dresdner Philharmonie 36 Projekte mit insgesamt 50 Konzerten realisiert. Dafür hat er 369 Mal mit dem Orchester bzw. mit Chören und Sängern geprobt. Es sind Aufnahmen für sechs CD-Projekte entstanden und siebzehn Mitschnitte für den Rundfunk. Dreimal war er mit der Dresdner Philharmonie auf Gastspielreise an anderen Orten (Wrocław, Ottobeuren, Katowice). Höhepunkt war ganz sicher die konzertante Aufführung der vier Opern von Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ im Herbst 2022, für die es allein 78 Proben gab.
Viele Konzerte fielen Corona zum Opfer, Marek Janowski gelang es jedoch, auch die Zeit der insgesamt vier Lockdowns mit Rundfunkmitschnitten, CD-Aufnahmen und – soweit möglich – Konzerten für kleines Publikum zu nutzen und damit die Spielfähigkeit des Orchesters zu erhalten und sogar noch zu profilieren. Die für das normale Programm „verlorenen“ Corona-Jahre waren es auch, die ihn bewogen, seinen ursrünglich für drei Jahre geschlossenen Vertrag um ein Jahr zu verlängern. Ein Jahr, in dem einige Programme nachgeholt und das Dresdner Publikum doch noch die Möglichkeit hatte, Marek Janowski mit der Dresdner Philharmonie zu erleben.
Dazu wird auch weiter Gelegenheit sein: Im Februar 2024 wird Janowski das Konzert zum Dresdner Gedenktag dirigieren, auf dem Programm steht dann Antonín Dvořáks Stabat mater.
Dirk Hilbert, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden:
„Die Stadt Dresden ist Marek Janowski sehr verbunden, prägte er doch in über zwei Jahrzehnten das Musikleben mit eigenem Anspruch und gemeinsamem Erfolg – einmal von 2001 bis 2004 und dann noch einmal im neuen Kulturpalast-Konzertsaal von 2019 bis 2023; damit hielt er also Wort. Er hat die Dresdner Philharmonie dank intensiver Probenarbeit, künstlerisch fordernder Werkauswahl und großer Konsequenz in der Spitzenliga deutscher Konzertorchester verankert. Höhepunkt war zweifellos die Aufführung der Ring-Tetralogie von Richard Wagner im Herbst 2022. Aber auch die Konzerte zum Dresdner Gedenktag waren ihm stets ein besonderes Herzensanliegen. So begrüßen wir sehr, dass der erfahrene Maestro zukünftig als Gastdirigent zurückkehrt und am 13. Februar 2024 das Gedenkkonzert mit der Dresdner Philharmonie leitet. Sachsens Landeshauptstadt sagt also nur Auf Wiedersehen.“
Annekatrin Klepsch, Bürgermeisterin für Kultur, Wissenschaft und Tourismus der Landeshauptstadt Dresden:
„Es war ein Geschenk für unser städtisches Orchester wie für die Stadt Dresden, dass Maestro Marek Janowski mit der Einweihung des neuen Konzertsaales im Kulturpalast bereit war, die Dresdner Philharmonie nochmals als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter zu führen. In dieser Zeit ist es ihm in beispielhafter Zusammenarbeit mit Intendantin Frauke Roth gelungen, die Dresdner Philharmonie künstlerisch voranzubringen und international zu platzieren. Nach vier in mehrfacher Hinsicht herausragenden und anspruchsvollen Jahren wird er das Amt auf eigenen Wunsch abgeben und uns als Gastdirigent erhalten bleiben. Ich danke Marek Janowski für sein Engagement um die Dresdner Philharmonie und für das vertrauensvolle Miteinander!“
Frauke Roth, Intendantin der Dresdner Philharmonie:
„Die Zusammenarbeit mit Marek Janowski war vom gemeinsamen Ziel getragen, die Dresdner Philharmonie in ihrem Weltklasse-Konzertsaal als Spitzenorchester zu verankern. Zugleich war sie fachlich und inhaltlich immer am für uns alle Wesentlichen orientiert, an der Musik! Dafür gilt ihm der Dank der gesamten Dresdner Philharmonie. Ich möchte mich aber auch ganz persönlich bei ihm bedanken: für seine Unterstützung, seine Haltung und für seine absolute Ehrlichkeit, die selten in unserer Szene sind! Ich freue mich auf weitere Begegnungen mit ihm in den Konzertsälen dieser Welt und bei einem guten Glas Rotwein.“
Robert-Christian Schuster, Orchestervorstand:
„Zu Marek Janowski hat die Dresdner Philharmonie zweifellos ein ganz besonderes Verhältnis entwickelt. Nicht zuletzt auch, weil wir ihn zweimal in großen Abständen als Chef erleben konnten und sich diese beiden Perioden wie eine Klammer um eine wichtige Phase der Entwicklung der Dresdner Philharmonie schließen. Seine umsichtige und kluge Programmgestaltung, seine unermüdliche und unerbittliche Probenarbeit, die fantastischen Konzerte und natürlich der konzertante „Ring“ mit ihm haben unser Orchester nachhaltig geprägt. Mit ihm sind wir im neuen Konzertsaal angekommen und als Dresdner Philharmonie einige Stufen auf der Qualitätsleiter nach oben gestiegen. Es waren genau die Tugenden der ‚alten Schule‘, als die er sich ja gern selbst bezeichnet, die zu unserem Orchester perfekt gepasst und die Arbeit mit ihm so effektiv gemacht haben.
Wir Musikerinnen und Musiker der Dresdner Philharmonie sind ihm dafür unglaublich dankbar und freuen uns von Herzen auf seine Rückkehr als Gastdirigent.“
Konzertdetails:
SA 1. JUL 2023, 19.30 Uhr, SO 2. JUL 2023, 18.00 Uhr
Benjamin Britten
„Les Illuminations“ für hohe Stimme und Streicher (1939)
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 5 B-Dur (1873-78)
Marek Janowski | Dirigent
Hanna-Elisabeth Müller | Sopran
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