Ein Wechsel im Maschinenpark bedeutet immer, sich im Vorfeld genaue Gedanken zu machen, ob und wie sich neue Technik bewährt. Das galt auch für die Alba Metall Süd GmbH aus Stuttgart, die sich für zwei Cat Umschlagbagger MH3040 entschieden hat. Aufgabe der Geräte ist es, Güterwaggons und Lkw zu beschicken, Sortieraufgaben zu übernehmen und Vorarbeiten zu leisten, damit die Brenner-Kolonne die FE-Schrotte und NE-Metalle weiterverarbeiten kann.

Vorausgegangen war der Investition, die über die Zeppelin Niederlassung Böblingen erfolgte, eine Maschinenvorführung. Der Recyclingbetrieb stellte dabei viele grundlegende Überlegungen an, was die Ausrüstung mit einem jeweils 9,3 Meter langen Ausleger und 7,1 Meter gekröpften Stiel betraf, mit dem eine Reichweite von 15,5 Metern erzielt wird. Reicht die Kraft der neuen 40-Tonner aus, um den Umschlag von schwerem Schrott auszuführen? Wie sieht es mit der Schwenkgeschwindigkeit aus, wenn die Geräte mit Polypgreifern die Metalle aufnehmen? Die beiden Umschlagbagger hantieren mit scharfkantigen Schrotten, die aus der Industrie, der metallverarbeitenden Industrie oder von Schrotthändlern stammen. Sie müssen so aufbereitet werden, dass sie wieder von ihren Abnehmern wie Stahlwerken sowie Gießereien eingeschmolzen werden können. „Im Gegensatz zum Müllumschlag werden die Umschlagbagger ganz anders belastet – die Arbeitsweisen sind völlig andere als im Umschlag von Müll“, macht Karsten Grund, Geschäftsführer von Alba Metall Süd, klar. Umso wichtiger, dass Ausleger, Stiel und andere stark beanspruchte Bereiche aus dicken, mehrteiligen Platten, Guss- und Schmiedeteilen gefertigt sind, um der Materialermüdung standzuhalten und einen jahrelangen, störungsfreien Betrieb zu gewährleisten.

Was sonst noch zählte, waren die Angaben von Alexander Tress, Zeppelin Verkaufsleiter Materialumschlag und Recycling. „Er ist schon lange im Geschäft und kennt sich aus. Auf seine Aussagen kann man sich verlassen“, meint Karsten Grund. Das betraf etwa die Schwenkgeschwindigkeit, um mit kurz getakteten Zykluszeiten mehr Material zu bewegen. Das Hydrauliksystem der neuen Umschlagbagger-Generation von Cat bietet ein ausgewogenes Verhältnis von Leistung, Effizienz und Laststeuerung. Der Schwerlastmodus erhöht die Hubkapazität und verbessert die Steuerbarkeit. Die automatische Aufwärmfunktion für die Hydraulik verlängert die Lebensdauer der Komponenten und sorgt schnell für volle Einsatzfähigkeit. Wie alle Cat Bagger der neuen Generation sind auch die beiden MH3040 mit einer elektrohydraulischen Vorsteuerung ausgestattet. Das hat ein schnelleres Ansprechverhalten zur Folge. Doch das sollte vorher ausprobiert werden.

Jeder Fahrer sollte bei der Vorführung eigene Erfahrungen mit der Technik sammeln und die Bagger sowie ihre Eigenschaften kennenlernen. „Das Unternehmen hat der Technik von Cat und dem Service von Zeppelin viel Vertrauen und Vorschusslorbeeren geschenkt, für das wir uns bedanken möchten. Wir versuchten, auf den Kunden und seine lokalen Anforderungen bestmöglich einzugehen, um so für ihn die beste Komplettlösung anzubieten. Wir involvierten die Fahrer, indem wir auf ihre Wünsche bei den Einstellungen reagierten und diese nach Möglichkeit auch umgesetzt haben“, erklärte Henning Jansen, Verkaufsleiter im Zeppelin Konzernkundenbereich, der den Alba-Konzern betreut. Dabei ging es unter anderem um die neue Möglichkeit der elektrohydraulischen Vorsteuerung mit flexiblem Steuerschema, die Einstellmöglichkeiten der Fahrerprofile und wie diese abzuspeichern sowie aufzurufen sind. Außerdem wurde explizit auf Kundenwunsch die Schwenkbremse optimiert, wenn die beiden Umschlagbagger Lasten anheben. Die beiden Geräte arbeiten mit neuen Polypgreifern, die halb geschlossene Schalen aufweisen. Hinzu kommt eine hydraulisch angetriebene 20-kW-Magnetanlage, da Alba Metall Süd ihre existierende Magnetplatten weiterbetreiben wollte.

„Im Endeffekt gab es viele Gründe, die dafür sprachen, sich für die beiden Cat Geräte zu entscheiden. Grundsätzlich sind es gute Maschinen, die kurzfristig lieferfähig waren, was uns entgegenkam. Aber es kam noch auf etwas anderes an“, so Karsten Grund, Geschäftsführer von Alba Metall Süd. Er nennt die neuen Arbeitsgeräte Allrounder, die flexibel und mobil sein müssen, weil sie über den ganzen Schrottplatz verteilt Umschlagarbeiten übernehmen. Sie müssen dabei für eine hohe Umschlagshäufigkeit sorgen. Das ist die Kennzahl, anhand derer abgelesen wird, wie viel Material umgeschlagen wird. Alba Metall Süd hat seinen Sitz auf einem 15 000 Quadratmeter großen Schrottplatz in Stuttgart am Hafenbecken II. Neben einer Anlegestelle für Binnenschiffe verfügt der Recyclingbetrieb über einen Gleisanschluss. Das Kerngeschäft besteht aus der fachgerechten Sortierung sowie der Aufbereitung von Stahlschrotten. Hier ist dann die Großschere gefordert, um maximale Wertschöpfung zu erzielen. Sie muss permanent gefüttert werden, damit der konstante Stoffstrom nicht abreißt.

Eine weitere Vorgabe war darum, dass das neue Cat Maschinenduo einen zuverlässigen Betrieb sicherstellen muss. Der Schlüssel dafür ist der Service. „Natürlich kann immer mal was kaputtgehen, aber wir brauchen dann einen Techniker, der sich auskennt. Wenn ein Bagger steht, sind wir darauf angewiesen, dass ein Monteur der Niederlassung Böblingen schnellstmöglich, spätestens am nächsten Tag vorbeischaut, weil wir Standzeiten vermeiden müssen. Sonst kann unser Fahrer nicht weiterarbeiten. Aber schon während der Maschinenvorführung hat sich gezeigt, dass Zeppelin den Prozess gut begleitet. Sogar ein Serviceberater war vor Ort und hat sich erkundigt, ob alles passt. So eine Betreuung benötigen wir“, so Karsten Grund. Als Beweis, was Zeppelin hier für Recycling- und Entsorgungsbetriebe bieten kann, diente dann ein Cat Radlader 930M, der ebenfalls von Alba Metall Süd eingesetzt wird und vom Service der Niederlassung Böblingen betreut wird.

Ein weiterer Aspekt, der für den Schrott- und Metallrecyclingbetrieb eine Rolle spielte, war der Dieselverbrauch des 152 kW (207 PS) starken Cat C7.1-Motors gemäß EU-Abgasnorm der Stufe V. Läuft der Umschlagbagger im Smart-Modus-Betrieb, passen sich Motor- und Hydraulikleistung automatisch an die Arbeitsbedingungen an, um den Kraftstoffverbrauch zu senken, während der Power-Modus konstant die maximale Leistung liefert, um die Produktivität zu verbessern. „Der Spritverbrauch war uns schon immer wichtiger – nicht erst seit der Energiekrise. Das liegt in der Natur der Sache. Nachhaltigkeit und Umweltaspekte haben für einen Recyclingbetrieb einen hohen Stellenwert. Schrotte aufzubereiten, ist die älteste Form des Recyclings überhaupt. 99 Prozent aller Schrotte lassen sich wiederverwenden – so eine hohe Recyclingquote hat kaum ein anderer Wertstoff. Umso wichtiger, dass die Ressourcen geschont werden“, unterstreicht Karsten Grund. Dabei ist Schrott nicht gleich Schrott. Die anfallenden Schrotte stellen die unterschiedlichsten Anforderungen an die Entsorgung. Die Profis von Alba Metall Süd jedoch wissen, wie sie mit der schwergewichtigen Ware wie Späne und Bleche, gemischte Haushalts- Schrotte oder ausgediente Industrie- und Produktionsanlagen umgehen müssen.

Über den Zeppelin Konzern

Der Zeppelin Konzern bietet Lösungen in den Bereichen Bauwirtschaft, Antrieb und Energie sowie Engineering und Anlagenbau. Das Angebot reicht von Vertrieb und Service von Bau-, Bergbau, Forst- und Landmaschinen über Miet- und Projektlösungen für Bauwirtschaft und Industrie bis hin zu Antriebs- und Energiesystemen sowie Engineering und Anlagenbau und wird durch digitale Geschäftsmodelle ergänzt.

Zeppelin ist weltweit an mehr als 340 Standorten in 26 Ländern und Regionen vertreten. Im Geschäftsjahr 2022 erwirtschafteten über 10.000 Mitarbeiter einen Umsatz von 3,8 Milliarden Euro. Der Konzern organisiert seine Zusammenarbeit in sechs Strategischen Geschäftseinheiten (Baumaschinen Zentraleuropa, Baumaschinen Nordics, Baumaschine Eurasia, Rental, Power Systems, Anlagenbau) und dem Strategischen Management Center Group IT Services. Die Zeppelin GmbH ist die Holding des Konzerns mit juristischem Sitz in Friedrichshafen und der Zentrale in Garching bei München. Der Zeppelin Konzern ist ein Stiftungsunternehmen. Seine Wurzeln liegen in der Gründung der Zeppelin-Stiftung durch Graf Ferdinand von Zeppelin im Jahr 1908. Weitere Informationen unter zeppelin.com.

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Über die Zeppelin Baumaschinen GmbH

Die Zeppelin Baumaschinen GmbH ist Europas führende Vertriebs- und Serviceorganisation der Baumaschinenbranche und seit 1954 in Deutschland Vertriebs- und Servicepartner von Caterpillar Inc., dem weltgrößten Hersteller von Baumaschinen. Mit 1.836 Mitarbeitern und einem 2022 erwirtschafteten Umsatz von rund 1,16 Milliarden Euro ist die Zeppelin Baumaschinen GmbH die größte Gesellschaft des Zeppelin Konzerns. Zum Produktprogramm zählen neue und gebrauchte Caterpillar Baumaschinen im Bereich von 1 bis 150 Tonnen Einsatzgewicht, zum Dienstleistungsspektrum gehören der Service, der bundesweit flächendeckend in 35 Niederlassungen erfolgt, sowie die Beratung und die Finanzierung für die Maschinen. Die Zentrale und der juristische Sitz der Zeppelin Baumaschinen GmbH befinden sich in Garching bei München.

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