IPG Automotive unterstützte das vom BMBF geförderte Projekt, für das sich führende Universitäten im Bereich des automatisierten Fahrens mit Branchenspezialisten zusammengeschlossen hatten, mit der Simulations- und Testplattform CarMaker. Auf Grundlage neuester Forschungsergebnisse zum automatisierten und vernetzten Fahren sowie zur Elektromobilität wurden dabei disruptive, modulare Architekturen aus Hardware- und Softwarekomponenten für fahrerlose Fahrzeugkonzepte entwickelt. Darauf basierend entstanden vier vollautomatische Prototypen für die Bereiche Shuttle, Taxi, Bus und Cargo.
Beim Teilprojekt zu Konfiguration und Aufbau einer SIL- und HIL-Umgebung für die modulare Absicherung arbeitete IPG Automotive eng mit dem Fachgebiet Fahrzeugtechnik der TU Darmstadt (FZD) zusammen, dessen Schwerpunkte in der modularen Absicherung, Bewegungsregelung und dem sicheren Anhalten liegen.
Zu Beginn des Forschungsprojekts bot CarMaker den Partnern eine offene Integrationsplattform, um einzelne Module parallel zu entwickeln und zu testen. Individuelle Schnittstellen ermöglichten es, neue Konzepte frühzeitig in der Simulation zu erproben. Die Entwickler der Trajektorienplanung setzten zunächst auf konventionelle Fahrzeug- und Lenkkonzepte, wobei das Fahrermodell IPGDriver als Trajektorienregler Verwendung fand.
Die Integration von Bewegungsformen wie seitliches Einparken oder stationäres Wenden in die Simulation erfolgte durch die Erweiterung bestehender Lenkmodelle mit einzeln ansteuerbaren und bis zu 90 Grad lenkbaren Rädern. Auch Elektroantrieb, Bremse, Einzelradlenkung sowie -aufhängung wurden parametrierbar abgebildet.
Weitere Schnittstellen zwischen CarMaker und dem finalen Steuergerät dienten dem Wechsel von rein softwarebasierten SIL- hin zu HIL-Tests. Die Simulations- und Testplattform wurde beispielweise an eine im Projekt entwickelte Middleware angebunden, die modulare Updates ermöglicht. Zudem übermittelte CarMaker synthetische Navigationsdaten an das Steuergerät und gab ein hochgenaues Zeitsignal vor.
Zur Unterstützung der Entwicklung wurde das CarMaker Visualisierungstool IPGMovie um eine Satelliten-Anzeige und das detaillierte 3D-Modell eines Prototyps erweitert. Insgesamt bot CarMaker dem Projekt UNICARagil eine umfassende Plattform, mit der die Entwicklung neuartiger Fahrzeugkonzepte durch über 20 Projektpartner begleitet wurde.
IPG Automotive ist Experte im Bereich der virtuellen Entwicklungsmethoden für die Anwendungsfelder Autonomes Fahren, ADAS, Powertrain und Fahrdynamik. Mit den international eingesetzten Lösungen der CarMaker-Produktfamilie können Anwender den Herausforderungen bei der Entwicklung und beim Testen von autonomen Fahrzeugen begegnen. Hierzu werden exakte Fahrzeugmodelle inklusive detaillierter Sensormodelle in eine realitätsgetreue Umgebung integriert und die autonome Fahrfunktion in unzähligen Szenarien validiert. Die Skalierbarkeit der Simulation ermöglicht die Durchführung und Auswertung vieler Millionen virtueller Tests über Nacht.
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