Im heutigen Blogbeitrag stellt Marko Andrijanic vom Weiterbildungsverbund Kommunalfahrzeugtechnik das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „ValiKom“ vor. Im Rahmen des Projekts haben vier Handwerkskammern und vier Industrie- und Handelskammern ein Validierungsverfahren entwickelt und erprobt, mit dem sich sogenannte informell erworbene Kompetenzen von Personen bewerten und zertifizieren lassen. Auf diese Weise sollen zum einen die Chancen für Personen ohne Berufsabschluss und berufliche Quereinsteiger auf dem Arbeitsmarkt erhöht und zum anderen die Suche nach geeigneten Arbeitskräften für Unternehmen erleichtert werden.

In Zeiten des branchenübergreifenden Fachkräftemangels können Unternehmen aktuell nicht aus einem Pool perfekt passender Bewerbenden wählen, wen sie am liebsten im Unternehmen haben wollen. Häufig bleiben Stellen einen langen Zeitraum unbesetzt, da die Person mit den geforderten Qualifikationen und Kompetenzen nicht gefunden werden kann. Bewerbende, welche keinen formalen Nachweis über jedwede Qualifikationen verfügen, erhalten schnell eine Absage. Doch können sich das die Unternehmen derzeit noch leisten?

Was wäre, wenn eine Person nicht über einen formal erworbenen (anerkannten) Abschluss verfügt, aber dennoch durch jahrelange Arbeitserfahrung oder einer im Ausland erworbenen, jedoch in Deutschland nicht anerkannten Berufsausbildung genau über die Kompetenzen verfügt, welche für die Stelle gefordert sind? Warum sollte diese Person die Stelle dann nicht genauso gut ausfüllen können, wie jemand, der in Deutschland eine Berufsausbildung absolviert hat?

Die Schwierigkeit der Nachweisbarkeit der Kompetenzen bleibt dabei das größte Problem. Aufwendige Arbeitsproben im Unternehmen kosten viele Ressourcen und das Risiko, dass die sich bewerbende Person doch nicht die geforderten Kompetenzen mitbringt, ist vielen Unternehmen zu hoch.

Genau diesem Problem hat sich das Projekt „ValiKom“ angenommen. Innerhalb des Projekts wurde ein Verfahren entwickelt, um berufsrelevante Kompetenzen bewerten und zertifizieren zu können. So könnten Menschen ohne formalen Berufsabschluss leichter in die Arbeitswelt integriert und Unternehmen schneller an geeignetes Personal gelangen.

Die Bewertung der Kompetenzen wird dabei von Berufsexpert:innen des jeweiligen Berufsfeldes durchgeführt und durch eine Handwerkskammer, eine Industrie- und Handelskammer bzw. eine Landwirtschaftskammer zertifiziert. Zu den Berufen zählen unter anderem Kraftfahrzeugmechatroniker:in, Fahrzeuglackierer:in oder Maschinen- und Anlagenführer:in. Genau die Berufsfelder also, in denen auch in der Kommunalfahrzeugbranche hoher Bedarf besteht.

Für mehr Informationen besuchen Sie gerne die Webseite des Projekts ValiKom.

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