Such in der letzten Premiere der Spielzeit 2023/24 spiegeln sich große Themen im individuellen (Er-)Leben wider. Mit fein gezeichneten Figuren wird ein globales Gedankenexperiment geschildert, dass sich von der Utopie zur Dystopie wandelt.

Das Jahr 2030 – überflutete Länder, Klimaflucht, Nahrungsmittelknappheit und Wassermangel. Der Zustand der Erde nähert sich dem totalen Kollaps. Die Klimakatastrophe ist für die Menschheit jetzt keine bloße Zukunftsangst, sondern dystopische Realität. Für die Flucht auf einen anderen Planeten ist die Zeit nicht mehr ausreichend und die technischen Voraussetzungen nicht erfüllbar. Verzweifelt wird ein Ausweg gesucht. Doch vielleicht liegt die Lösung der Probleme nicht im „Machen“ sondern im „Nicht-Machen“. Ein betäubendes Gas versetzt bei Kontakt Menschen in einen staseartigen Winterschlaf. Die Idee ist simpel: Die Menschheit legt eine Pause ein. Ein Jahr wird geschlafen, während sich Flora und Fauna regenerieren. Doch auch diese einjährige Abstinenz kostet die Menschheit einen hohen Preis. 

Der irisch-australische Dramatiker Finegan Kruckemeyer verfasste mit Der lange Schlaf ein aufreibendes Gedankenexperiment. Die drastische CO2-Reduktion in der Atmosphäre während des globalen Lockdowns hat uns gezeigt, wie sehr unser Planet eine Pause von der Menschheit braucht. Das von Kruckemeyer entworfene Szenario erzählt aber auch von einer Krise, die schon bald nicht mehr ohne hohe Kollateralschäden abzuwenden ist.

DER LANGE SCHLAF VON FNEGAN KRUCKEMEYER
REGIE CHRISTOPH MEHLER | BÜHNE UND VIDEO STEFANO DI BUDUO
KOSTÜME NEHLE BALKHAUSEN | MUSIK JACOB SUSKE
MIT KHALIL FAHED AASSY, ELIAS BAUMANN, SAMIA DAUENHAUER, OLIVER EL-FAYOUMY,DAVID LAU, ANNA POLKE, FRANZISKA ROTH, SIMIN SORAYA, KLAUS ZWICK
PREMIERE: FR., 26. MAI 2023, 19:30 UHR, GROSSES HAUS
WEITERE VORSTELLUNGEN IM MAI: 27./31.05.2023

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