Bei Verkündung ihrer Präsidentschaftskandidatur im März hatte Johna bereits erklärt, an vorderster Stelle mitwirken, neue Impulse geben und die Sichtbarkeit der Bundesärztekammer erhöhen zu wollen. Auf dem Deutschen Ärztetag warf sie der Politik mangelnde Vorausschau bei den großen Herausforderungen der Gegenwart – der Versorgungskrise und den Folgen des Klimawandels – vor.
Mit den Worten „Lassen Sie uns gemeinsam Mauern einreißen, die einer guten Versorgung entgegenstehen“, forderte Johna den Abbau von Doppelstrukturen, eine Überwindung von Sektorengrenzen, das Ende der Budgetierung und einen Bürokratieabbau, der diesen Namen verdiene. „Wir wollen Patienten versorgen“, betonte Johna leidenschaftlich. „Unsere Forderungen haben dann eine Chance, wenn wir als Ärzteschaft mit einer Stimme sprechen“, mahnte sie die Einheit der Ärzteschaft an und richtete eine kämpferische Ansage an die Politik:“ An unserer Expertise führt kein Weg vorbei.“
Berufspolitisch engagiert sich Johna, am 04.08.1965 in Duisburg geboren, sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene: Die Oberärztin für Krankenhaushygiene ist seit 2004 Delegierte der Landesärztekammer Hessen und seit zehn Jahren Mitglied im Präsidium. Im Jahr 2016 wurde sie in den Vorstand der Bundesärztekammer, drei Jahre später zur 1. Vorsitzenden des Marburger Bund Bundesverband gewählt.
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