Insgesamt 33 Jahre hat Wolfgang Welter die Geschicke der Krostitzer Brauerei geprägt und geleitet. Seine Anfänge zu Beginn der 90er Jahre waren nicht einfach, denn der Markt war kaum geregelt und heiß umkämpft. Doch Wolfgang Welter krempelte die Ärmel hoch und erwies sich mit sicherem Gespür für Entscheidungen und Durchsetzungskraft als der richtige Mann an der Spitze der Brauerei. Drei Jahrzehnte war er unermüdlich für Marke und Standort unterwegs. Unter seiner Führung hat sich die Brauerei im Norden von Leipzig zu einem erfolgreichen Unternehmen entwickelt, das die Hektoliter-Millionenmarke schon längst geknackt hat. Ur-Krostitzer ist Marktführer in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen und über die letzten Jahre betrachtet eine der erfolgreichsten Marken im deutschen Biermarkt überhaupt. „Teamarbeit“ betont Wolfgang Welter in der ihm eigenen direkten Art: „Alleine ist man niemals so stark wie in einem Team.“

Auch die Vorbereitung der Staffelstabübergabe war echte Teamarbeit, denn Nachfolger Sven-Matti Kamann arbeitet seit 2015 in der Krostitzer Brauerei, ist als Marketingleiter bereits bestens vernetzt und hat seine fachliche Kompetenz nachdrücklich bewiesen. „Ich habe großen Respekt vor der Herausforderung, freue mich aber auch darauf. Die Brauerei bietet ein tolles Produkt, das Leidenschaft verlangt. Ich brenne für die Marke und den Standort und fühle mich angekommen.“

Sven-Matti Kamann ist in Taucha bei Leipzig aufgewachsen. Das Studium trieb ihn kurz nach Finnland, erste Berufserfahrungen führten nach Wolfsburg. Doch die Heimatverbundenheit ließ ihn nach Leipzig zurückkehren. „Zukunft braucht Herkunft – das Credo der Brauerei passt auch für mich“ betont Kamann. „Ich bin hier aufgewachsen, habe Fußball und Badminton gespielt und mit meinen Geschwistern im Trio musiziert. Es war eine Schule fürs Leben und mir wurden viele Werte vermittelt. Das verbindet mich mit meiner Heimat – der Region Leipzig.“

Ähnlich vielseitig ist auch Ur-Krostitzer in der Region verwurzelt. Von den vielen lokalen Vereinen über große und kleine Stadtfeste bis hin zum Fußball-Bundesligisten – mit dem Produkt und der Marke aus Krostitz identifizieren sie sich alle. Der neue Brauereichef weiß um die Verantwortung, dieses Netzwerk der Partnerschaften und Kontakte zu pflegen und weiter auszubauen. „Kontinuität sehe ich als Hauptaufgabe“ bestätigt er „Wir wollen die Tradition unserer Brauerei erhalten und auch in Zukunft sowohl für Kunden wie für unsere Mitarbeiter ein verlässlicher Partner sein.“

Die aktuellen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen gehen dabei natürlich auch an der Brauerei nicht spurlos vorbei. „Die Krisen der letzten Jahre haben die Menschen und die Markenlandschaft merklich geprägt“ verrät Kamann „Auch unser tägliches Arbeiten hat sich verändert. Wir dürfen uns auf unserem Wachstum nicht ausruhen, sondern müssen den Finger am Puls der Zeit behalten. Dafür braucht es ein starkes Team!“

Wolfgang Welter ist jedenfalls mehr als zufrieden mit seinem Nachfolger: „Ich habe in den 33 Jahren viele Strategie- und Strukturwechsel erlebt. Veränderungen und auch Generationswechsel gehören dazu. Das Produkt kommt vor der Person, denn Personen sind austauschbar. Ich bin ganz sicher, dass wir mit Sven-Matti Kamann jemanden gefunden haben, der mit Respekt, Leidenschaft und Visionen die Marke und die Brauerei weiter nach vorn bringen wird.“