Am 1. Mai wird es nun endgültig soweit sein: Das lange diskutierte und von vielen sehnsüchtig erwartete sogenannte Deutschlandticket geht an den Start. Damit können Reisende für zunächst 49 Euro monatlich im ganzen Land mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) unterwegs sein. Was es kann, für wen es nutzbar ist und wie es funktioniert, wissen die ARAG Experten.

Monatliche Ersparnis
Nachdem von Juni bis August 2022 mit dem Neun-Euro-Ticket ein preislich einmaliges Angebot geschaffen worden war, folgt nun die Fortsetzung. Auch wenn der Preis des neuen Tickets mit 49 Euro wesentlich höher liegt als der erste Wurf, liegen die Kosten doch gerade für regelmäßige Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel deutlich unter dem, was sie ansonsten zu zahlen gewohnt sind: Der durchschnittliche Preis eines Monatstickets liegt laut Statista derzeit bei rund 81 Euro. Darüber hinaus können Länder entscheiden, weitere Vergünstigungen z. B. für Schüler-, Azubi- oder Sozialtickets anzubieten. Studenten mit Semesterticket, die auf das Deutschlandticket umsteigen wollen, müssen laut ARAG Experten lediglich den Differenzbetrag zwischen beiden Tickets zahlen. Auch Arbeitgeber können mit einem Jobticket-Rabatt zu weiteren Ersparnissen beitragen: Wenn sie 25 Prozent zum Monatsabo beisteuern, zahlt der Bund zusätzliche fünf Prozent, so dass Beschäftigte nur noch 34,30 Euro für das Ticket zahlen müssten.

Interessantes Angebot für Reisende
Attraktiv ist das Deutschlandticket auch für Wochenendtrips und Urlaubsreisen, denn es ist bundesweit gültig. Laut die ARAG Experten sind die Verkehrsmittel aller Verkehrsverbünde sowie der verbundfreie Raum angeschlossen. Das bedeutet, dass Reisende alle Busse und Bahnen im öffentlichen Regional- und Nahverkehr nutzen können; ausgeschlossen sind nur der Fernverkehr sowie die erste Klasse. Das Ticket ist personengebunden und nicht auf andere Personen übertragbar. Fahrgäste müssen bei Kontrollen ihre Identität nachweisen. Kinder unter sechs Jahren dürfen auch weiterhin kostenlos mitfahren.

Bereits seit 3. April erhältlich
Prinzipiell wird es das Deutschlandticket nur digital geben. Handynutzer können es bequem als App auf ihrem Mobiltelefon dabeihaben, alternativ wird eine Chipkarte angeboten. Lediglich in einer Übergangsphase bis spätestens Ende Dezember ist es den Verkehrsunternehmen, die aktuell noch nicht in der Lage zur Bereitstellung digitaler Tickets sind, gestattet, ein Papierticket mit QR-Code auszugeben. Die ARAG Experten empfehlen allen Interessierten, sich rechtzeitig um ihr Ticket zu kümmern, so dass es direkt am Starttag, dem 1. Mai genutzt werden kann. Denn schon jetzt soll es laut Bundesregierung bei allen Verkehrsunternehmen erhältlich sein.

Kündigung jederzeit möglich
Das Deutschlandticket wird als Abonnement eingeführt. Bestellt wird es beim jeweils zuständigen Verkehrsverbund, also z. B. der MVG in München, der BVG in Berlin, dem HVV in Hamburg oder dem VRR im Rhein-Ruhr-Gebiet. Ein Risiko beim Kaufabschluss sehen die ARAG Experten nicht: Denn auch wenn der aktuelle Preis von 49 Euro nur als Einführungspreis genannt wird und eine Erhöhung in Form eines automatischen Inflationsausgleichs schon als sicher gilt, läuft niemand Gefahr, in einer Abofalle zu landen und plötzlich zur Zahlung höherer Summen verpflichtet zu sein: Das Abonnement ist bis zum 10. eines Monats zum Monatsende kündbar. Gekündigt werden kann es bei der Stelle, bei der es gekauft wurde, und zwar entweder per Email, Anschreiben oder im eigenen Kundenkonto, wenn man sich vorab beim entsprechenden Anbieter registriert hat.

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